Kapitel 1.

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Cayetana

Es wurde applaudiert, bis plötzlich die Türe aufgerissen wurde und wir beide uns voneinander lösen. Erschrocken sah ich zu meinem Vater, der eine Waffe in der Hand hielt. Ich lief die Treppen nach unten und Javier folgte mir.

„Was hast du hier zu suchen?" Meine Hand suchte die von meinem Ehemann und ich drückte sie, als ich sie gefunden hatte.

„Ich wollte dein Hochzeitstag etwas versüßen." Er richtete die Waffe auf mich, genau so, als es mein Schwiegervater getan hatte, bevor er den Abzug gedrückt hatte. Ich schluckte, als ich sah dass sein Zeigefinger sich auf den Abzug gelegt hatte. Letztes Mal atmete ich tief durch und schloss meine Augen. Ich war bereit, dass mein eigener Padre mir das Leben nahm. Bis dass der Tod uns scheidet, nicht wahr Javier?
Ich stellte mich von meinen Ehemann, in der Hoffnung, dass mein Padre abdrücken würde und nun endlich Ruhe geben würde.

„Hugo!" hörte ich eine weibliche Stimme rufen und ich öffnete meine Augen. Mamá ist von ihrem Platz aufgestanden und lief langsam auf ihren Ehemann zu.

Deja a nuestro hijo en paz." ich schluckte stark. Die Corsage, die um meinen Bauch gelegt war, fühlte sich auf einmal so fest an, dass ich kaum richtig atmen konnte.
(Lass unser Kind inruhe.)

Mein Ehemann hatte sich vor mich hin gestellt, dass nun die Waffe auf ihn gerichtet war und nicht mehr auf mich. Meine Hände legte ich an sein Bizeps und wollte ihn weg drücken, aber er war einfach zu stark. Ich konnte nichts dagegen tun, mein Padre hatte die Waffe auf meinen Ehemann gerichtet, sah aber immer noch zu seiner Ehefrau.

Eso no es real." hauchte Hugo Díaz, mit erhobener Waffe. Thiago hatte sich hinter mich gestellt und lief mit mir langsam nach hinten.
(Das ist nicht real)

Er wollte mich in Sicherheit weißen, aber ohne meinen Ehemann wollte ich nicht von hier weg. Wir hatten erst wieder zusammen gefunden, da wollte er mich alleine lassen?

Estabas muerto." flüsterte Hugo Díaz weiter und meine Augenbrauen hatte ich zusammen gezogen.
(Du warst tot.)

Ich drehte mich zu meiner Mamá herum, die ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen hatte und auf ihren Ehemann zu lief. Die Waffe hatte er stets auf meinen Ehemann gerichtet und dachte nicht einmal daran, die Waffe herunter zu nehmen.

No mi amor." flüsterte Mamá zurück und ich sah, wie ihre Augen anfing mit glitzern. Sie war kurz davor in Tränen auszubrechen, da sie ihren Ehemann seit langer Zeit nicht mehr gesehen hatte.

Nunca estuve muerto." Mamá schüttelte ihren Kopf und standen und direkt vor meinem Padre
(Ich war nie tot.)

Padre schüttelte stark mit seinen Kopf und wischte sich, mit seiner freien Hand, über sein Gesicht.

„¡Lo vi! ¡Estabas muerto!" schrie er und ich zuckte erschrocken zusammen. Ich hatte schon oft meinen Padre schreien hören, aber gegenüber meiner Mamá, hat er nie seine Stimme erhoben.
(Ich hab es doch gesehen! Du warst tot!)

Mamá legt ihre Hand an die Wange von meinem Padre und ich sah Wut in seinen Augen auf glitzern.

„¿De qué estás hablando?" Fing Mamá an mit sprechen, doch wurde von ihrem Ehemann unterbrochen.
(Was redest-)

„¡Te he matado!" mein Herz bleibt stehen, also diese drei Worte ausgesprochen hatte. Wie konnte mein Vater nur so gehandelt haben. Wie konnte er meinen Geschwistern und mir die Mutter nehmen?
(Ich habe dich umgebracht!)

Jeder der in dieser Kirche stand und saß hatte hörbar die Luft angehalten. Die Arme, die Thiago um mich geschlungen hatten, wurden sachte von meinem Körper gezogen. Ich merkte, wie ich selber auf meine Eltern zu ging und als ich auf der Augenhöhe von meinem Ehemann stand, hielt er mich zurück. Seine strahlenden blauen Augen sahen in meine. Seine Hand legte er an meine Wange und Strich sanft mit seinem Daumen drüber. Seinen Kopf hat er zu mir herunter gebeugt,dass seine Stirn an meine gelegt war.

„Ich möchte, dass du mir vertraust, mi vida." stumm nickte ich mit dem Kopf, da mir nichts anderes übrig geblieben war. Ich vertraute ihm, sonst hätte ich ihn nicht geheiratet und würde kein Kind von ihm erwarten.

„Was hast du vor?" Hauchte ich leise, während ich hinter mir hörte, wie meine Eltern stritten. Ich schloss meine Augen und hoffe einfach, dass ich die Unterhaltung zwischen Hugo und María einfach vergessen konnte. Warum wollte er seine eigene Ehefrau umbringen? Was für einen Zweck hat er das? Dadurch, dass seine Ehefrau im Koma lag, musste er die ganze Erziehung selber machen, vielleicht war das auch sein Plan gewesen, denn unter der Aufsicht von meiner Mamá , hätte er mich niemals unter Drogen setzen können.

„Ich will ihn ablenken, dass Juan ihm die Waffe abnehmen kann." flüsterte er und legte seine zweite Hand an meine Wange. Ich nickte mir den Kopf und sah verschwommen. Tränen hatten sich in meine Augen aufgebahnt. Auf keinen Fall sollte sich einer der Hernández Brüder verletzten. Nicht auf meine oder Mamás kosten.

„Ich will, dass du mit Thiago die Kirche verlässt." sofort schüttelte ich meinen Kopf. Ich würde ihn nicht alleine lassen. Nicht mit dem Mann, der mein Leben ruiniert hatte.

„Mi Vida," sprach er leise und griff fester zu. Ich war gezwungen ihm in die Augen zusehen, was mir alles andere als leicht fiel.

„mir wird nichts passieren." versicherte er mir. Aber ich war mir nicht sicher, ob er sein Versprechen halten konnte. Ich wusste wie mein Padre war, er hatte nicht davon zurück geschreckt, seiner Tochter Tabletten unter zu jubeln und so zu tun, als wäre sie psychisch labil. Daher konnte ich meinem Vater alles zutrauen. Auch, dass er meinen frischgebackenen Ehemann eliminieren würde, nur um mir psychisch weh zu tun. Javier legte seine Lippen auf meine und kurz bevor ich den Kuss erwidern konnte, hatte er sich von mir gelöst. Seine Augen waren emotionslos, wie sie immer aussagen, bevor er auf eine Mission gegangen war. An meiner Hand wurde ich wieder zurückgezogen und ich streckte meine rechte Hand nach meinem Ehemann aus. Aber je weiter ich nach hinten gezogen wurde, desto mehr Tränen kamen in meine Augen auf.

„Er wird es schaffen." hörte ich meinen Schwager an mein Ohr sagen und ich hatte meine Sicht noch immer auf meinen Ehemann und meinen Padre gerichtet. Javier drehte sich zu meinem Padre, der sich ruckartig wieder zu ihm gedreht hatte und die Waffe auf ihn gerichtet hatte. Bevor ich noch irgendwie reagieren konnte, sah ich das hasserfüllte Gesicht von meinem Vater. Ich versuchte mich aus dem Griff von meinem Schwager los zu machen, aber da hörte ich ein Schuss. Ich riss meine Augen auf und sah, wie mein Ehemann auf die Knie sank.

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Ich dachte mir, dass es ein schöner Abschluss für diese Woche sein wird, wenn ich heute das erste Kapitel von the Deadly Life veröffentliche.
Ich weiß auch, dass es ein sehr blöder Cut ist, aber morgen geht es weiter ☺️❤️

The Deadly Life Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt