Ellen
Vor 12 Stunden...
Ich saß im Auto, mit meinem Enkel im Arm. Mein Ehemann fuhr zu seinem Bruder in das Anwesen. Es hatte geklappt. Bis jetzt hatte alles funktioniert, wie wir uns das vorgestellt hatten. Doch die Frage war, wann würde mein Sohn kommen um seine Frau umbringen zu wollen?
„Er ist niedlich." murmelte ich und strich mit meinem Finger über die Wange meines Enkels.
„Wir werden ihn wieder zu uns holen, wenn die Gefahr vorüber ist." Pablo sah mich nicht an, als er sprach, sondern sah weiter auf den Verkehr vor uns. Tränen bahnten sich in meine Augen, die ich so schnell wie möglich wegwischte. Eine Hand spürte ich auf meinen Oberschenkel und sah zu meinem Mann. Mit einem konzentrierten Blick, sah er auf die Fahrbahn. Wir bogen nach links ab und sahen, dass Samuel an seinen Wagen lehnte, seine Frau ebenfalls. Wir hielten direkt vor Samuel und schalteten den Motor aus. Das Licht blieb an und bestrahlte das Kennzeichen von dem Wagen meines Neffen. Er lehnte lässig an der Motorhaube und sah uns an. Ich schnallte mich langsam und vorsichtig ab, denn der kleine Marcos schlief gerade. Pablo kam um den wagen gelaufen und öffnet mir die Türe, dass ich besser aussteigen konnte.
"Gracias." bedankte ich mich und lächelte meinen Ehemann an. Meinen Kopf drehte ich zu meinem Neffen und sah, dass seine Frau tränen in den Augen hatte. Sie war eine Latina, die kein Wort englisch sprechen konnte. Samuel hatte sie in einem seiner Clubs kennen gelernt und sich sofort verliebt. Die Nacht war dunkel, kahl und kalt. Ein leichter Luftzug zog über uns drüber, was meinen Enkel automatisch mehr an mich ziehen lies. Er sollte nicht frieren, nicht das er noch krank wird. Sein Imunsystem ist noch nicht so gut ausgeprägt.
"¿Es él?" sprach Sofia, die Ehefrau von Samuel. Ich nickte mit dem Kopf und trat langsam auf die beiden zu.
(Ist er das?)"El es dulce." flüsterte Sofia, als ich mich neben sie stellte, dass sie sein Gesicht sehen konnte. Ihre Augen waren mit tränen gefüllt und sie sah mich entschuldigend an.
(Er ist süß)Ihre blauen Augen, sahen so wunderschön aus, dass man sagen könnte, es sei das blau, vom Himmel.
"Siento mucho todo lo que está pasando tu familia." ich schüttelte sofort meinen Kopf und legte meine freie Hand auf ihre Schulter. Tränen liefen mir und auch ihr, an der Wange herunter.
(Es tut mir alles so leid, was deine Familie durchmachen muss.)Wir waren zwei Frauen, die in einer schweren Situation steckten. Ich, die meinen Enkel abgebeben musste und davor gestohlen hatte, weil es nicht sicher für ihn war. Und Sofia, die ein fremdes Kind aufziehen musste, da wir uns sonst nicht zu helfen wussten.
"Gracias Sofía por aceptar criar a mi nieto." flüsterte ich und sah auf meinen Enkel herunter. Er lag friedlich in der Decke und hatte seine Augen geschlossen.
(Ich bin dir Dankbar, Sofia, dass du dich dazu bereit erklärst, meinen Enkel groß zuziehen.)Sofia lächelte und sah sich meinen Enkel an. Ich spührte, dass etwas nicht stimmte. Aber nicht bei Sofia und Samuel, sondern ganz woanders. Meinen Kopf drehte ich zu meinem Ehemann, der gerade dabei war, auf sein Telefon zu schauen.
"llévatelo." flüsterte ich und reichte Marcos Sofia. Sofia würde ihren Neffen aufziehen, zusammen mit ihrem eigenen Kind.
(Nimm ihn)Ich lief langsam auf meinen Ehemann zu, der eine geschockten und auch Wütenden Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte. Und ab da wusste ich, dass etwas nicht stimmen konnte.
"Was ist los?" hauchte ich und sah auf das Telefon herunter. Er hatte die App geöffnet, die unser Überwachung und Sicherheitssystem im Blick hatte. Ich sah, dass es ein paar rote Punkte im Anwesen und auf dem Grundstück gab. Das Anwesen war in der App völlig abgebildet und zeigte die gelöschten Systeme an den jeweiligen Stellen an. Mein Ehemann sah mich an, Er war sauer, sehr sauer. Und schon als ich gesehen hatte, dass unser Anwesen betroffen wurde, wusste ich, dass es nur mein Sohn war, der gerade dabei war, in das Anwesen einzubrechen, um Cayetana zu eliminieren.
"Javier ist da." ich presste meine Lippen aufeinander und nickte mit dem Kopf. So schnell wie möglich müssen wir los, dass der letzte teil des Planes los gehen konnte.
"Aber das Signal ging los, als wir das Grundstück verlassen hatten." Ich riss meine Augen auf. Das war vor zwanzig Minuten, wer weiß ob Cayetana noch am Leben und Javier noch im Anwesen war.
"Wir müssen los!" entschied ich und drehte mich zu meinem Neffen herum. Ich lächelte ihn etwas an und sah dann zu Sofia, die meinen Enkel lächelnd ansah.
"Passt gut auf ihn auf." flüsterte ich, dass es beide verstehen konnten. Sofia nickte mit dem Kopf und lächelte mich an.
"Machen wir." das Englisch klang etwas gebrochen von Sofia, aber das waren die ersten beiden Wörter, die ich von ihr im Englischen hörte. Ich drehte mich herum und wollte gerade auf den Wagen zulaufen, als Sofia mich davon abhielt.
"¿Cual es su nombre?" lächelnd drehte ich mich wieder herum und sah, dass Samuel abwartend zu mir sah. Er wollte es auch wissen, wieder Sohn von seinem Cousin hieß.
"Marcos."
DU LIEST GERADE
The Deadly Life Band 3
RomanceFinal Part von der Deadly Reihe Sie waren fast soweit, hatten alles was sie je wollten, doch dann taucht Hugo auf und macht alles zu Nichte. Javier verschwindet und lässt die Hernández Familie und seine frische Ehefrau alleine zurück. Doch als Javie...