Cayetana
Mit Blanca hatte ich noch ein paar Babysachen ausgesucht und in die Kiste gelegt. Den blauen Elefanten hatte ich in meiner Hand, als wir in den Fahrstuhl traten.
„Wie war es?" fragte meine Schwägerin leise und ich drehte meinen Kopf zu ihr. Mit einem fragenden Gesicht sah ich sie an. Was meinte sie?
„Der Tot." hauchte sie leise, als hätte sie Angst, dass ich sie anschreie. Ich atmete tief durch. Tot war ich nie wirklich. In einem Koma war ich und war in einer Dimension, zwischen Leben und Tot.
„Schön, wenn man es so sagen kann." murmelte ich und sah auf die Knopfaugen von den Elefanten. Im Augenwinkel sah ich, dass die Brünette mit dem Kopf nickte und die Türen sich öffneten. Marcos saß auf der kleinen Couch, in Foyer und winkte uns zu. Meinen Kopf drehte ich zu Blanca und sah sie an.
„Würdet du mich für verrückt halten, wenn ich sage, dass ich ihn sehen kann?" wollte ich leise wissen und lief langsam aus der Fahrstuhlkabine heraus. Sie schüttelte ihren Kopf.
„No." erleichtert atmete ich aus und sah zu der Stelle, an der Marcos gerade eben noch saß. Doch jetzt saß er nicht mehr da. Er war verschwunden.
„Siehst du ihn?" wollte Blanca von mir wissen und erlangte meine Aufmerksamkeit wieder. Mit ihren blauen Augen sah sie mich aufmerksam an, in der Hoffnung, dass ich ihr eine Antwort gab. Meinen Kopf drehte ich wieder von ihr weg und sah auf die Stelle, wo er gerade eben noch saß.
„Jetzt gerade nicht." flüsterte ich und lief zu der Wendetreppe, im noch oben zu laufen. Blanca folgte mir still und leise. Ich hörte sie nicht, sie war so leise, als würde sie nicht da sein.
„Ich hol uns was zu essen." sprach ich, als Blanca sich auf unsere Bett nieder lies. Sie nickte langsam mit dem Kopf, ohne mich anzusehen. Ich verlies das Zimmer und steckte tief durch, als ich die Türe hinter mir geschlossen hatte. Meine Augen hatte ich einen kurzen Moment geschlossen und spürte, wie Tränen in meine Augen aufkamen. Scheiß Hormone. Meinen Kopf schüttelte ich, öffnete meine Augen und lief die Wendetreppe herunter.
Die Küche war recht ruhig, als ich sie betreten hatte. Carmen war da und bereitete etwas für das Abendessen vor.„Ich hätte nicht gedacht, Sie hier zu sehen." giftete Carmen mich an, ohne mich auch nur anzusehen. Ich reagierte nicht darauf, sondern lief zum Kühlschrank. Im Kühlschrank suchte ich mir verschiedene Obst Sorten aus, die Blanca und ich vernaschen konnten. Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren und eine Mango war da. Ich nahm mir die zwei Schalen und die Mango heraus.
„Kannst du mir ein Brettchen geben?" fragte ich Carmen und holte ein schwarzes Messer aus der Schublade heraus. Ohne etwas zu sagen, reichte sie mir ein Brettchen. Auch ich nahm es schweigend an mich und setzte mich an den kleinen Tresen. Vorsichtig fing ich an die Mango zuschneiden. In kleine Scheiben, wie ich es auch sonst immer, bei der Paprika mache.
Mit dem Obstteller lief ich nach oben. Carmen war so nett, nachdem ich sie darauf hingewiesen habe, das Brett und Messer abzuwaschen. Vorsichtig öffnete ich die Türe von dem Schlafzimmer, was meinem Ehemann und mir gehört. Blanca stand schon vor der Türe und schnappte sich den Teller, mit dem Obst daraus. Ich hatte zwei Gabeln in der Hand. Blanca hatte den Fernseher eingeschaltet und auf Netflix eine Serie angefangen zu sehen.
„Was gucken wir?" fragte ich meine Schwägerin, als ich mich neben sie wir das Bett setzte.
„Was du willst." mit ihren großen Blauen Augen sah sie mich an. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich keine Lust, einen Film zu sehen, sondern mit Blanca zu reden. Über belanglose Dinge, einfach über etwas.
„Wie wäre es, wenn wir einfach reden?" schlug ich vor und schaltete den Fernseher aus, den sie schon angestellt hatte. Mit einem Schmunzeln im Gesicht sah meine Freundin mich an und nickte mit dem Kopf. Sie lehnte sich nach hinten und stellte die beiden Teller zwischen uns.
„Hast du einen Freund?" die Erdbeere, die Blanca im Mund hatte, spuckte sie wieder aus und sah mich mit großen Augen an. Anscheinend bin ich in ein Fettnäpfchen getreten. Mit einen lächeln auf den Lippen und einer hochgezogener Augenbraue sah ich die Brünette an.
„Also?" ich zog das O in die Länge und sah sie weiter hin an. Sie konnte es mir erzählen, ich werde schon keinen etwas sagen. Sie seufzte und sah auf die Bettdecke.
„Es ist noch nicht lange." fing die blauäugige an mir zu erzählen und ich hörte ihr gespannt zu.
„Niemand weiß davon." flüsterte sie und sah mich mit großen Augen an. Meine Stirn legte ich etwas in Falten und überlegte. Blanca hatte sich immer neutral verhalten, keine Anzeichen gegeben, dass sie eine heimliche Beziehung führt. Sonst würde mir auch keiner einfallen, mit dem seibernd Beziehung führen könnte. Aber vielleicht kenne ich ihn nicht.
„Wer ist es?" frag dich ebenfalls leise und hoffte, dass meine Freundin mir eine ehrliche Antwort darauf geben würde. Sie fuhr sich einmal durch die langen schwarzen Haare.
„Dein Bruder." mit großen Augen sah ich sie an und wusste nicht, was ich sagen sollte.
„Welcher Bruder?" fragte ich vorsichtig und legte meine Hand auf ihr Knie. Sie legte ihren Kopf in den Nacken und blinzelte ein paar mal mit den Augenlidern.
„Diego."
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The Deadly Life Band 3
RomansFinal Part von der Deadly Reihe Sie waren fast soweit, hatten alles was sie je wollten, doch dann taucht Hugo auf und macht alles zu Nichte. Javier verschwindet und lässt die Hernández Familie und seine frische Ehefrau alleine zurück. Doch als Javie...