Kapitel 11.

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Cayetana

Es war eklig, dieses Dejavu, noch einmal zu erleben. Mein Vater hatte die Waffe stets auf meine Gesichtshöhe gehalten und sah mich finster an.

„Was willst du?" fauchte ich ihn an und ignoriert die Tatsache, dass er eine Waffe in mein Gesicht hielt. Er lachte und senkte die Waffe. Sein Blick hatte er auf die Glock gerichtet und schüttelte langsam mit dem Kopf.

„Mit dir verhandeln." ich schnaubte nur und schüttelte meinen Kopf. Worüber möchte mein Vater mit mir verhandeln? Der Wind wehte um meinem Körper herum, was mich ein wenig frösteln ließ. Eine Gänsehaut legte sich über meinen Körper. Meine ganze Aufmerksamkeit lag auf meinem Vater. Unbedingt wollte ich wissen, worüber er mit mir verhandeln wollte? Es gab nichts, außer dass, wie ich am besten meinen Ehemann wieder bekomme.

„Du bekommst deinen Mann wieder-" sofort hatte er meine ganze Aufmerksamkeit. Alles was er wollte. Ich würde meinem Vater alles geben, was erwarte, dass ich meinen Ehemann wieder bekam. Seine blauen Augen sahen direkt in meine und machte einen Schritt auf mich zu. Ich blieb standhaft stehen und reckte mein Kinn in die Höhe.

„Wenn du mir im Gegenzug etwas anderes gibst, was ich haben möchte." Mein Gesicht verzogen ich zu einer fragende Mine. Was wollte mein Vater haben, was ich ihm geben konnte? Oder besser gesagt, was hatte ich in meinem Besitz, was mein Vater haben wollte? Es gab nämlich nichts, was ich hatte, was mein Vater unbedingt haben wollte. Das meiste was er hatte, war auch das, was er unbedingt haben wollte. Und wenn er sich etwas holte, was er unbedingt haben wollte, dann tat er es einfach. Das einzigste, was mein Vater hatte, was ich haben wollte, war mein Ehemann. Und sicherlich wollte mein Vater nicht ihn haben, sondern etwas ganz anderes.

„Was willst du?" er lachte aus und man sah seine schönen weißen Zähne. Die Lache, die mir einst so viel Wärme gegeben hatte, da ich meinen Vater, als Vorbild gesehen hatte, lief als ein kalter Schauder über meinen Rücken herunter.

„Vieles Caye, vieles." ich vertrete meine Augen. Er wusste ganz genau, dass ich diesen Namen eigentlich hasse. Aber meine Ehemann nannte mich immer so, weshalb ich ihn nicht mehr hasste.

„Als erstes möchte ich Pilar wieder haben." ich lachte auf und schüttelte meinem Kopf. Meine ältere Schwester, Pilar, war auf keinen Fall in der Gefangenschaft der Hernández. Sie waren freiwillig herkommen konnte gehen wann sie wollte. Sie war keine Gefangene, sie war freiwillig da.

„Sie ist keine Gefangene." wies ich meinen Vater darauf hin, dass seine Lieblingstochter, die es wirklich war, aus Freienstücken dort war und gehen und kommen konnte, wann sie wollte. Mein Vater schien darauf nicht vorbereitet zu sein, denn er sah mich mit einem finsteren Blick an.

„Sag ihr, dass sie zu mir kommen soll," sprach er und ich nickte langsam. Sicherlich würde ich das tun, wenn ich von dieser verwirrten Umgebung und diesen sehr unangenehmen Treffen wieder zu Hause war.

„Wenn du diese Nacht überleben solltest." flüsterte mein Vater und sah mich mit seinem sehr gefährlichen Blick an. Meine Augen riss echt auf und wusste gar nicht was ich dazu sagen sollte. Automatisch legte ich meine Hand auf meinem Bauch und Strich mit meinem Daumen da drüber.

„¿Qué quieres?" fauchte ich meinen Vater an.
(Was willst du?)

Meine Augen standen unter Wasser und ich war kurz davor in Tränen aus zu brechen. Verflucht seien diese Schwangerschaftshormone. Vater lachte auf und wirbelte mit der Waffe hin und her. Ich wusste nicht, ob die Waffe geladen und an sichert war. Ich wusste überhaupt nichts.

„Kommen wir zum zweiten Punkt." meine Atmung hielt ich an, da ich in seinen Augen etwas sah, was ich lieber nicht sehen wollte. Ich schüttelte stark mit dem Kopf. Ich wollte es nicht wahrhaben, was er als zweiten Punkt haben wollte. Er konnte alles haben was er wollte, doch das, was er verlangen wollte, das konnte er nicht verlangen. Das ging definitiv zu weit.

Meine zwei Schwäger, Juan und Thiago, saßen in den Wägen, ein paar Blocks weiter. Sie würden alles mithören, was mein Vater und ich miteinander besprachen, da ich mein Telefon, auf Aufnahme gedrückt hatte, dass die beiden sich in mein Telefon hineinhecken konnten, dass sie das alles mit bekamen, ohne dass wir ein Telefonat führten. Mein Vater lief die Straße rauf und runter und behält mich dadurch aber immer im Auge.

„Ich habe dich falsch eingeschätzt meine kleine." sprach mein Vater zu mir und ich über kreuzt du meine Arme vor der Brust. Er hatte mich auf keinen Fall falsch eingeschätzt, er hatte mich genau richtig eingeschätzt, aber ein paar Sachen, die noch nicht zum Vorschein gekommen waren, hatte er unterschätzt. Lachen schüttelte ich meinem Kopf. Er konnte sich sein Gerede, um mich auf dem zweiten Punkt von seinen Forderungen vorzubereiten, in den Arsch stecken. Zwar konnte ich mir schon denken, was er wollte, aber ich wollte es aus seinem Mund hören. Er sollte es nicht so spannend machen, denn ich wollte schnell wieder in mein Bett, in der Hoffnung, dass es einfach nur ein schlimmer Albtraum war und ich im nächsten Moment neben meinem Ehemann aufwachen würde. Meinem Ehemann ging es gut, wir bekamen unser Baby und mein Vater war nie auf die Hochzeit von Javier und mir aufgetaucht.

„Was willst du?" Sprach ich in einem harschen Ton und hoffte, jetzt die Antwort auf meine Frage zu bekommen. Mein Vater blieb stehen und sah mich schmunzelnd an.

„Etwas, was ich niemals gedacht hätte, dass du es mir geben könntest." Meine Atmung blieb stehen und ich sah ihn mit großen Augen an, als er auf mich zu kam. Langsam schüttelte ich mit meinem Kopf. Mein Gehirn spielte mir Streiche und wollte mir einreden, dass mein Vater genau das wollte, was ich ihm gerade geben konnte. Er blieb vor mir stehen und hauchte mit seinen schweren Atem, direkt in mein Gesicht. Ich verzog meine Mine und sein dann wieder in die eiskalten blauen Augen, die ich einst geliebt hatte und die ich selber hatte.

„Dein Kind."

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Ich mag Hugo nicht! Ihr?☺️

The Deadly Life Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt