Kapitel 26.

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Cayetana

Vor drei Monaten...

Ungeduldig lief im Wohnzimmer rauf und herab. Pilar war in dem Keller eingesperrt und an einem Stuhl gefesselt. Ein paar Stunden war es her, als wir aus dem Krankenhaus zurückgekehrt waren. Noch immer blieb mir die Konversation zwischen der Gynäkologen und mir im Gedächtnis. Sie hatte so eine vertrauenswürdige Art und Weise, als würden wir uns schon seit Jahren kennen. Aber leider hatte sie mir nicht ihren Vornamen gesagt, dass ich sie hätte irgendwo hinzufügen können. Meine Hände legte ich in meinen Nacken und lief weiter kleine Kreise in dem großen Wohnzimmer.

„¿Estás bien?" ertönte plötzlich die Stimme von Blanca hinter mir. Schwungvoll hatte sie die beiden Türen des Wohnzimmers geöffnet und lief schnurstracks hinein.
(Geht es dir gut?)

Sí." antwortete ich leise und wurde sofort die Armen von meiner Schwägerin genommen.

¡Déjame en paz unos minutos con esta perra y la desmenuzé con los ojos desnudos!" mit großen Augen sah ich meine Schwägerin an, da ich noch nie so böse Worte aus ihrem Mund gehört hatte. Aber es ging um das Leben von ihrer Nichte oder ihrem Neffen.
(Lass mich ein paar Minuten mit diesem Miststück alleine und ich zerfetzte sie mit meinen bloßen Augen!)

„Nicht so stürmisch kleine Schwester." lachte Juan und kam ebenfalls durch die Türe hindurch. Er hatte beide Arme in der Luft und lachte. Juan nahm seine kleine Schwester in den Armen und sie sah ihn grimmig an.

„Sie hat es verdient!" fauchte Blanca weiter und schubste ihren Bruder von sich weg. Mit großen Augen sah Juan seine kleine Schwester an, während ich Blanca ganz neutral ansah. Ich wusste ganz genau, wie sie in solchen Situationen reagierte, wenn es um ihre Nichte oder um ihren Neffen ging.

Conozco mi flor. Pero no sé si te gusta eso. No estabas tan molesto cuando se trataba del mío o de Thiago." stellte Juan fest und ich musste mir das Lachen verkneifen. Javier war eben der Lieblingsbruder von Blanca und ich die Lieblingsschwägerin von ihr. Natürlich machte sie sich da mehr Gedanken um das Baby von ihrem Lieblingsbruder und ihre Lieblingsschwägerin.
(Ich weiß, meine Blume. Aber so kenne ich dich nicht. So aufgebracht, warst du ja auch nicht, als es um meine, oder die um Thiago ging.)
Blanca verdrehte nur ihre Augen und hakt es sich bei mir herunter. Mit mir zusammen lief sie zur Couch und ließ sich darauf fallen.

„Weißt du das Geschlecht schon?" wollte meine Lieblingsschwägerin von mir wissen. Ich seufzte nur und schüttelte mit dem Kopf. Die Gynäkologin war so nett und hatte mir einen Termin in drei Wochen gegeben, da müsste ich noch einmal zu Untersuchung kommen und da konnte sie auch feststellen, ob ich ein Mädchen oder einen Jungen bekommen würde.

„In drei Wochen muss ich dort noch einmal hin." Beantwortete ich die Frage von Blanca und diese nickte mit dem Kopf. Juan hat er sich auf den Sessel bequem gemacht, der immer von Pablo Hernandez besetzt worden war. Ein Glück hatte keiner der Hernández Familienmitglieder Aimee und mich gefragt, was wir so spät mitten in der Nacht in dem Büro von Pablo Hernández getan hatten. Aber sicherlich konnten sie es sich schon denken und wollten uns nicht damit konfrontieren.

„Ich würde gerne mit dir mitkommen." mit großen Augen sah ich Blanca an, die mich mit einem breiten Lächeln an grinste. Sofort hatte sich auch ein leichtes Lächeln auf meine Lippen gebannt und ich war sehr froh darüber, dass Blanca sich dazu selber eingeladen hatte. Ich machte es mir unnötig schwer, die Leute zu fragen, obwohl es eigentlich direkt auf der Hand lag.

„Soweit es kein Problem für dich darstellt?" Wollte die Brünette von mir wissen und sah mich eindringlich an. Sofort schüttelte ich mit dem Kopf und nahm meine Schwägerin in den Arm.

„Ich würde mich wirklich freuen, wenn du mit mir zur Untersuchung kommen würdest." nuschelte ich in die Haare von meiner Schwägerin und ich hörte, wie Blanca anfing mit lachen.

„Komm," sprach die Brünette zu mir, als sie sich von mir gelöst hatte. Sie stand von der Couch auf und streckte mir ihre Hand entgegen.

„Ich mochte dir etwas zeigen." Blanca zog mich hoch und wir ließen Juan alleine in dem Wohnzimmer zurück.

Mit Blanca lief ich in einen anderen Abteil des Hauses, was ich noch nie zuvor gesehen hatte. Man musste einfach mit dem Fahrstuhl eine Etage weiter nach oben fahren. Als wir dort oben ankamen, sah ich, dass alles in einem schlichten beige gehalten wurde. Ein paar Gemälde hingen an den Wänden und die Türen hatten Namentliche Beschriftungen. Meine Augen brauen runzelte ich, als ich eine Türe, mit dem Schriftzug Javier Hernández sah.

„Was ist das?" wollte ich von meiner Schwägerin wissen und deutete mit meinem Zeigefinger auf die Türe von meinem Ehemann. Sie atmet tief durch und hatte ihre Hand schon auf die Türklinke von der Türe gelegt.

„Hier drinnen sind alle Klamotten, in denen wir nicht mehr passen, also Spielsachen oder Kuscheltiere." Beantwortet meine Schwägerin meine Frage und ich nickte mit dem Kopf.

„Solange wir noch nicht wissen, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird," fing meine Schwägerin ansprechen und sah auf meinen Bauch, der schon eine leichte Wölbung abzeichnet.

„Dachte ich, dass wir uns von dem Baby Klamotten etwas aussuchen konnten, dass für beide Geschlechter getragen werden konnte." mit großen Augen sah ich meine Schwägerin an und blickte schnell mit dem Kopf. Ein leichtes Lächeln hatte sich auf ihre Lippen gelegt und ich sah, wie sie tief durchatmete, ehe sie die Türe öffnete.

„Wow." war das einzige Wort, was ich gerade so heraus bringen konnte. Das ganze Zimmer war voll mit Spielsachen, Kartons mit Baby Klamotten und Kuscheltieren. Es war das reinste Babyland. Hier war alles drin, was ich für mein Baby bräuchte. Baby Klamotten, von Stillzeit bis jugendliches Alter, Baby Spielzeug, Puzzle, Spiele und ein paar Rennautos, mit denen mein Ehemann anscheinend sehr gerne gespielt hatte.

„Das war sein Lieblingskuscheltier." Blanca hatte aus einer der hintersten Ecken, ein Babyaffen herausgeholt. Er sah schon ein wenig benutzt aus, aber es war mir egal. Den kleinen Babyaffen habe ich aus der Hand von meiner Schwägerin und betrachtete ihn. Er war perfekt. Perfekt für das Baby.

The Deadly Life Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt