Kapitel 38

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Cayetana

Ich wurde wach, als etwas nasses meine Stirn berührte. Meine Augen öffnete ich, schloss sie aber gleich wieder, als Licht direkt in mein Gesicht schien. Ich stöhnte leise auf und drehte mich herum. Ellen stand da und tupfte mit einem nassen Waschlappen meine Stirn ab.

„Was ist passiert?" murmelte ich leise und richtete mich langsam auf. Mein Kopf pochte, als wäre ein Pressluftbohrer auf meinem Schädel explodiert.

„Du hast deinen Ehemann getroffen, dass ist passiert." munkelte Ellen und setzte sich neben mich. Besorgt und auch zornig sah sie mich an. Aber ich wusste, dass die zornige Seite nicht mit galt. Meine Hand legte ich auf die von Ellen und lächelte sie leicht an.

„Du bist ohnmächtig geworden." ich nickte. Das letzte was ich noch wusste war, dass mein Ehemann mich hasserfüllt abgesehen hatte. Als sei ich nicht diejenige die ich war. Als sei ich jemand anderes in seinen Augen. Nicht Cayetana Hernández, sondern jemand vollkommen anderes.

„Du hättest ihn sehen müssen, Ellen." meinen Kopf schüttelte ich, als ich daran dachten wie er sich uns gegenüber verhalten hatte. Er wirkte so fern, auch wenn er ganz nah bei mir war. Javier war nicht der, der er einmal war.

„Hugo wird ihm etwas initiiert haben." Ellen schüttelte dabei ihren Kopf. Daran hatte ich auch schon gedacht, aber wollte er mich wirklich am Boden sehen, dass er meinen Ehemann auf mich hetzte? Wag ihm nichts anderes eingefallen?

„Er wird ihn Psychisch auf ein anderes Level gebracht haben und ihn gezwungen uns alle zu vergessen." fuhr meine Schwiegermutter fort. Meine Hände legte ich auf meinen Bauch und strich sanft drüber. Wenn das so weiter gehen wird, wird mir nichts anderes überleg bleiben, als von hier zu verschwinden. In ein anderes Land, wo mich niemand nennt. Wo mich auch mein Padre nicht finden wird. Aber das würde die ganze Familie Hernández nicht zulassen.

„Wird er wieder der alte werden?" wollte ich leise von meiner Schwiegermutter wissen. Tränen hatten sich in meine Augen aufgebahnt. Was passiert, wenn er immer so bleiben wird? Wird er es schaffen mich umzubringen und kann er dann einfach damit leben? Was ist, wenn mein Tot auslöst, dass er sich an alles erinnert? Wird er trauern? Wird er sich selber umbringen, weil er kein Sinn mehr im Leben sah? Was wird passieren?

Desafortunadamente, no puedo decirte eso, mi amor." flüsterte sie und sah mich ebenfalls mit Tränen in den Augen an.
(Das kann ich dir leider nicht sagen meine Liebe)

Ellen lächelte mich zum Abschied noch einmal an, Strich mit ihrer Hand über meine Wange und stand vom Bett auf. Sie seufzte tief und lief dann aus dem Zimmer heraus. Als die Tür ins Schloss fiel, legte ich mich tiefer in das Bett hinein. Draußen war es hell, was hieß, dass ich die ganze Nacht durchgeschlafen hatte, ohne es zu bemerken. Ich drehte mich auf die rechte Seite und Strich über das Bettlaken, was Faltenfrei war. Mein Ehemann schläft da drin immer und ich konnte es auch nicht übers Herz bringen, auf seiner Bett Seite zu schlafen. In der Nacht erwischte ich mich meistens, wie ich mich an das Kissen von meinem Ehemann ran kuschelt. Es hatte immer noch seinen Geruch in sich, den ich so sehr vermisse. Ich fragte mich wirklich, was aus meinem Mann geworden war.

Am nächsten morgen wollte ich garnicht erst aufstehen. Das Licht schien mir ins Gesicht. Am liebsten hätte ich die Jalousien herunter gemacht, dass alles komplett dunkel war und den ganzen Tag im Bett verbracht. Aber ich wollte nicht wieder in diese Schiene fallen, da ich eine Woche lang das Zimmer nicht verlassen. Heute würde ich zusammen mit meiner besten Freundin und Elena, zu der Gynäkologen fahren und heute sicherlich herausfinden, was mein Baby für ein Geschlecht hat. Blanca konnte nicht mitkommen, da sie mit Camille, einen Termin hatte, in der Firma von Blanca.

„Aufsteheeeennnnn!" schrie jemand und ich zuckte zusammen. Die Türe wurde aufgerissen und Elena kam hüpfen in das Zimmer hinein. Sie sah sehr gut gelaunte aus und ließ es mich auch spüren. Sie sprang auf das Bett und hüpfte ein paar mal darauf herum.

„Anziehen, essen und dann geht es los." So schnell sie in mein Zimmer gekommen war, so schnell war sie auch wieder weg. Mein Gehirn hat es gar nicht verarbeitet, dass sie so schnell wieder verschwunden war. Die Türe vielen Schloss und ich konnte darüber nur mit dem Kopfschütteln. Die Bettdecke schob ich zur Seite und stieg aus dem Bett aus. Auf der Bettkante blieb ich sitzen und Strich ein paarmal über meinen Bauch.

Buenos días, cariño." flüsterte ich und lächelte vor mich hin.
(Guten Morgen mein Schatz.)

Mit einem Mal stand ich von dem Bett auf, zog mein Nachthemd ein Stückchen nach unten, da es in der Nacht hoch gerutscht war und lief in das Badezimmer hinein. Die war der Türe ließ ich ins Schloss fallen, zog mein Nachthemd aus und stellte mich unter die Dusche. Ich wartete, dass das Wasser eine angenehme Wassertemperatur hatte und stellte mich drunter. Geschlossene Augen und fing an meine Haare unter den Wasserstrahl zu halten, dass die Haare nass wurden. Meine Haare schäumte ich ein, genauso wie meinen Körper. In Gedanken versunken spülte ich meine Haare aus und meinen Körper ab. Das Wasser stellte ich aus und stieg aus der Dusche. Ich sah auf meinen Bauch herunter und sah, dass ich schon ein klein wenig dicker geworden war. Lächelnd trocknete ich mich weiter ab.

Die Türe schlug ich zu und wartete bis Elena und Aimee aus dem Wagen stiegen. Etwas aufgeregt war ich schon. Ich freue mich schon, endlich herauszufinden, welches Geschlecht mein Baby haben wird. Egal ob Junge oder Mädchen. Ich würde es lieben, auch wenn es nicht gesund wäre, es wäre mein Baby und ich werde es lieben, ob gesund oder nicht, ob Mädchen oder Junge.

„Bist du aufgeregt?" wollte Elena von mir wissen und trat neben mich. Ich nickte mit dem Kopf. Ich konnte nichts sagen, da sonst alles andere rausgekommen wäre, aber kein Wörtchen darüber was Elena hören will.

„Dann gehen wir mal." flüsterte ich und harkte nicht bei den beiden Mädchen unter. Elena löste sich von mir, als wie die Türe erreicht hatten und öffnete diese. Schon als wir in das Abteil rein kamen, lag jeder Blick auf uns.

„Was gucken die denn alle so?" flüsterte ich zu meiner besten Freundin und behielt jeden im Auge.

„Sie wissen, wer wir sind." flüsterte meine beste Freundin zurück und lief selbstsicher zu den Tresen. Ich hielt mich zurück und sah zu Elena, die jeden kritisch ansah.

„Miss Hernández?" hörte ich jemanden leise sprechen und sah zu einer Assistentin, die sehr eingeschüchtert aussah. Leicht lächelte ich sie an und sah, dass sie es auch versuchte.

„Kommen Sie mit." brav folgte ich ihr und auch meine beiden Begleiterinnen. Der Raum war genauso aufgebaut, wie der im Krankenhaus.

„Dann legen Sie sich einmal auf die Liege und machen Sie den Bauch frei." ihre Stimme zitterte etwas, wovon ich mich nicht beirren lies. Ich tat das, was die Gynäkologen von mir verlangte. Meinen Körper legte ich auf die Liege, zog meine Jogginghose, die ich von meinem Ehemann gemopst hatte, etwas herunter und schob mein T-Shirt nach oben, dass die junge Frau, an meinem Bauch heran kam. Ich sah, wie die Hand von der jungen Gynäkologen zitterte und dachte mir dabei nichts. Natürlich war sie aufgeregt, da sie wusste, dass wir von der Mafia waren. Ich sah auf meinem Bauch, der eine kleine Wölbung zeigte und ich spürte das kalte gehe auf meinem Unterleib. Sie schalte das Ultraschallgerät ein und fing an mein Bauch zu untersuchen. Sie tippte etwas auf den Computer herum und sie sah mich lächelnd an.

„Es ist ein Junge."

The Deadly Life Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt