Kapitel 60

774 45 1
                                    

Cayetana

Langsam öffnete ich meine Augen und schloss sie sofort wieder, als ein strahlendes Licht meine Augen blendete. Erleichtert hörte ich jemanden ausatmen und runzelte meine Stirn. Meine Augen hatte ich noch nicht geöffnet, konnte aber an der Stimmlage erkennen, dass es sich um meine Schwiegermutter hielt.

„Du bist wach." flüsterte meine Schwiegermutter und sah mich leicht lächelnd an. Tränen waren in ihre Augen gestiegen und sie setzte sich, mit einem plumpser, neben mich auf den Boden.

"Wo ist Javier?" fragte ich als erstes, als ich niemand in unserer Umgebung wahrgenommen hatte. Ellen strich mir über mein Haar und lächelte mich etwas an.

"Im Keller unten." beantwortete Ellen meine frage und entfernte ihre Hand aus meinem Haare. ich wusste, dass etwas nicht stimmte. Ich spürte es einfach.

"Geht es ihm gut?" fragte ich leise und Ellen nickte langsam mit dem Kopf. Etwas erleichtert atmete ich aus und stützte meinen Oberkörper mit meinem Händen auf dem Boden ab. Ich zischte etwas, als ich an meine Schmerzen in meiner Schulter erinnert wurde.

"Tu padre ha desaparecido." ich riss geschockt meine Augen auf, als ich das hörte. Wie kann Hugo verschwunden sein? ich hatte ihn doch mit dem Kronleuchter erwischt. Er lag darunter!

"Was war passiert?" fragte ich leise und sah mich in dem Essenssaal um. Alles war verwüstete, kein Stuhl stand richtig auf seinem Platz oder war ganz geblieben. Der Tisch war durchlöchert und lag mit der Kannte, auf dem Boden. Langsam drehte ich meinen Kopf zu Ellen und sah sie an. Tränen hatten sich in ihren Augen gebildet, weshalb ich zu ihr rutschte und sie in den Arm nahm.

"¿Qué pasó con Ellen?" wollte ich von meiner Schwägerin wissen und legte meinen Kopf etwas schräg. (Was ist passiert Ellen?)

Ihre Augen blickten nach unten und dann zu der eingangs Türe des Saals. Ich folgte ihren Blicken und hörte jemand brüllen. Erschrocken zuckte ich zusammen und sah mit geweiteten Augen zu der Türe. Aber dort stand niemand. Langsam drehte ich meinem Kopf zu Ellen und sah, dass sie eine Träne nach der anderen verlor.

"Was ist passiert Ellen?" widerholte ich mich und legte meine Hand an ihren Oberarm. Leicht zuckte sie zusammen und drehte ihren Kopf zu mir. Ihre braunen Augen standen unter Wasser und sie presste ihre Lippen aufeinander.

"Cami" sprach sie nur und ich riss geschockt meine Augen auf. Ich hatte es mir also nicht nur eingebildet. Es war wirklich passiert. Cami hatte sich entscheiden bei ihren Bruder zu bleiben und nicht zurück, in das reich der Lebenden, zu gelangen. Meine Hand legte ich auf meinen Müden und sah geschockt zu meiner Schwiegermutter. Das konnte sie doch nicht ernst meinen! Ich stand ruckartig auf und hielt meinen Kopf, als ich anfing verschwommen zu sehen und meine Balance nicht halten Konnte. Sofort war Ellen da und hielt mich fest.

"Was genau ist mit Cami?" fragte ich leise und sah langsam zu Ellen. Sie schluckte und verfestigte ihren Griff um meinen Arm etwas. Sie hatte Angst, dass ich zusammen brechen würde, wenn sie mir sagen würde, dass Camilla, es nicht geschafft hatte. Wieder hörte ich jemanden brüllen und danach nichts mehr. Mitten in dem Schrei, hatte er aufgehört, fast so, als sei er an dem Schrei erstickt worden. Ich sah zu meiner Schwiegermutter, die ihre Augen leidet zusammen gepresst hatte. Ich stellte mich vor sie hin und legte meine Arme an ihre Schulter.

"Ellen," fing ich an und sie öffnete ihre Augen. Schmerz und Angst sah ich in ihren Augen. Ich beugte mich etwas zu ihr nach unten, um ihr auch wirklich in die Augen sehen zu können.

"was ist mit Camilla?" fragte ich wiederholt. Ellen befand sich in einer Starre, da sie etwas erst verarbeiten muss, was sie gesehen, oder gehört hatte. Die braunen Augen meiner Schwiegermutter sahen mich an, ehe sie leicht mit dem Kopf schüttelte.

"Está muerta." ich riss meine Augen auf, als Ellen das zu ende gesprochen hatte. Es stimmte also. Cami hatten sich dazu entschieden, bei Marcos zu bleiben und nicht mit mir zurück zu kommen. Ich drehte meinen Kopf zu dem Ein.- und Ausgang, des Essensaals und lief los. Ich lief einfach los, ohne zu wissen, wo sich meine tote Schwägerin befand. Ich hatte den Foyer erreicht, da sah ich sie.

"Cami."

The Deadly Life Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt