Kapitel 29.

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Cayetana

Mit großen Augen sah ich meine Freundin an. Meine Hand hatte ich ganz langsam von ihrem Knie gezogen und musste mich konzentrieren, etwas bedachtes zu sagen.

„Seit wann?" wollte ich leise wissen. Meine Augenbrauen hatte ich zusammen gezogen und sah sie abwartend an.

"Seit ein paar Monaten." murmelte sie und sah auf die weiße Bettdecke, die unter uns ausgebreitet war. Verdutzt sah ich Blanca an. Seit ein paar Monaten hatte sie eine Beziehung mir Diego und sie hatte mir nichts erzählt? Ich bin sehr erstaunt darüber, dass beide es lange Zeit für sich behalten konnten.

"Ich bin die erste, die davon weiß?" wollte ich leise wissen und griff nach einer Himbeere. ich musste jetzt etwas essen um diese Information erstmal verdauen zu können. Blanca drehte ihren Kopf zu mir und nickte langsam mit dem Kopf. Ich kaute an auf der Beere herum und dachte darüber nach, wie ich meinen Bruder zusammen scheißen soll.

"Konfrontiere ihn aber damit bitte nicht." bat sie mich und sah mit mir einem fehlenden Blick an. Langsam nickte ich mit dem Kopf. Ich werde trotzdem versuchen aus meinem Bruder etwas herauszufinden.

"Ich weiß woran du denkst." mit einem strengen Blick sah Blanca mich an. Ertappt sah ich sie an und schüttelte sofort mit dem Kopf. Mit meiner Hand griff ich nach der Gabel und stach damit ein Stückchen Mango auf.

"Ich weiß nicht, was du meinst." das stück Mango steckte ich in meinen Mund und kaute genüsslich darauf herum. Blanca sah mich mit einem Wen willst du verarschen Blick an. Ich musste mir das lachen verkneifen und sie ebenso. Lange konnten wir uns nicht mehr zurück halten und fingen an mit Lachen. Meine Hand hielt ich vor meinen Mund, dass das Stückchen Mango dort blieb, wo es war.

"Wie hatte es angefangen?" wollte ich wissen, als wir uns einigermaßen wieder eingekriegt hatten. Blanca wischte sie die Lachtränen aus den Auge und drehte ihren Körper zu mir. Sie lag auf der rechten Körperseite, dass sie mich perfekt im Blick hatte. Sie leckte sich über die Lippen und suchte nach den passenden Worten.

"Ich wollte mich rausschleichen." fing sie an zu erzählen und ich hörte ihr aufmerksam zu.

"Und lass mich raten," sprach ich dazwischen.

"er wollte dich nicht gehen lassen." sofort nickte Blanca mit dem Kopf. Ich lachte auf und schüttelte meinen Kopf, dass war typisch Diego. Jahre lang hatte ich selber die Diskussion mit ihm, dass ich Nachts nicht raus durfte. An dem Abend, als Javier und Juan uns entführt hatten, hatte ich mich rausgeschlichen. Die Mission sollte erst einen Tag später losgehen. Und als ich wieder bei Padre war, durfte ich mir ein riesen Anschiss abholen.

"Er hatte zu mir gesagt und ich zitiere!" ihren Zeigefinger hob sie nach oben und sah mich mit einem ernsten Gesichtsausdruck an.

"So eine hübsche junge Frau wie du, die auch so sexy angezogen ist, sollte nicht zu später Stunde raus. Wenn du in Gefahr kommst, ist kein Ritter in silberner Rüstung da und rettet dich." als sie das Zitat von Diego zu ende gesprochen hatte, sah ich sie mit großen Augen an. Sie hatte keine Ahnung, in was sie sich da reingeritten hatte. Bevor ich etwas antworten konnte, vibrierte mein Handy. Ich schnappte es mir und sah, dass mein Padre mich anrief. Mit großen Augen sah ich zu meiner Freundin, die den Namen auf meinem Display sah. Sie zeigte mir, dass sie leise sein wird und ich das Gespräch auf Lautsprecher schalten sollte. Ich räusperte mich einmal, bevor ich das Gespräch annahm und auf Lautsprecher stellte.

"¿Padre Qué es?" fragte ich leise und sah auf das laufende Gespräch, von meinem Padre und mir.
(Vater was gibt es?)

"Alba, cuando hayas tenido a tu hijo, te encontraré y te mataré." mit großen Augen sah ich Blanca an. Meine Hände legte ich auf meinem Mund, dass ich nicht laut in das Mikrofon schluchzte.
(Alba, wenn du dein Kind bekommen hast, werde ich dich finden und töten)

Blanca sah fassungslos auf das Telefon und beendete das Gespräch. Meine Lippen presste ich aufeinander und drehte meinen Kopf von Blanca weg. sie soll nicht sehen das ich weine, auch wenn es zwecklos war, sie hatte es schon gesehen.

"Das war er." hauchte ich, als ich meine Tränen wieder unter korntrolle hatte und Blanca ansah. Sie schüttelte leicht mit dem Kopf und hatte sich aufgesetzt. Ihre Hand legte sie auf mein Knie und strich mit ihrem Daumen drüber.

"Das war er nicht, Caye." hauchte sie leise, dass ich mühe hatte, sie zu verstehen. sofort schüttelte ich meinen Kopf und spürte, wie noch mehr Tränen in meine Augen aufkamen.

"Hast du seine Stimme nicht gehört?!" schrie ich sie an und stand plötzlich vom Bett auf. Es ekelte mich an. Alles, alles in diesem Raum, alles was mich an ihn erinnerte. An meinen verschwundenen Ehemann.

"Er ist nicht ganz bei Sinn." versuchte Blanca zu mir hindurch zu dringen, aber es klappte nicht. Ich drehte mich herum und zeigte mit dem Zeigefinger auf sie. Gerade als ich etwa sagen wollte, wurde die Türe geöffnet. Sofort hatte ich meine Waffe gezogen, die ich immer bei mir trug und richtete sie auf die Person, die jetzt vor mir stand. Tief und genervt atmete ich aus und lies die Waffe sinken.

"Rede mit deiner Freundin," zischte ich meinen älteren Bruder an. Verwirrt sah Diego mich und dann seine Freundin an.

"Anscheinend fickst du sie zu hart, denn sie kann nicht mehr richtig denken!" ich schob Diego beiseite und lief aus meinem Zimmer heraus.

"Wo willst du hin?" rief Diego mir hinterher.

"Meine Wut freien lauf lassen!" flüsterte ich leise, dass nur ich es hören konnte.

The Deadly Life Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt