Cayetana
Langsam stieg ich aus dem Wagen aus und sofort sprang mir die kühle Luft entgegen. Ich hatte weder ein langes T-Shirt, noch eine Jacke an. Ellen war sofort neben mir und nahm mich seitlich in den Arm.
„Es wird schon alles gut gehen." flüsterte meine Schwiegermutter und lächelte mich leicht an. Die aufkommenden Tränen wischte ich mir so schnell aus dem Augenwinkel, dass weder meine beste Freundin noch meine Schwiegermutter sie sehen konnten. Langsam bewegten wir uns auf den Eingang des Krankenhauses zu. Aimee lief schon vorne weg und rief ein paar Krankenschwestern zu uns, dass sie uns helfen.
„Kommen Sie mit Miss Hernández." überrascht sah ich die Gynäkologin an, als sie mich sah. Aimee sah auch sehr verwirrt aus. Irgendetwas stimmte hier nicht. Meine Schwiegermutter, die neben mir her lief, sah mich ebenfalls mit einem verwirrten Gesichtsausdruck an. Sie zuckte nur mit den Schultern und hatte ihren Gesichtsausdruck zu einer finsteren Miene verzogen. Wir liefen der Gynäkologen hinterher, in einen kleinen Raum führte sie uns hinein. Etwas unwohl fühlte ich mich schon, denn woher sollte die Gynäkologin meinen Nachnamen wissen? Ich hatte Aimee dabei beobachtet, wie sie die Krankenschwestern informiert hatte und die Gynäkologen, die mit Nachnamen gesagt hatte, war nicht mit dabei. Ich sah auf den Arbeitskittel, und auf der ihren Namensschild, stand der Name Díaz. Ich wollte nicht beunruhigt sein, dass diesen Namen Díaz, sehr oft gibt. Aber wenn ich mir ihr Gesicht so ansähe, kommt sie mir doch schon ein wenig bekannt vor.
„Sie können sich auf den Stuhl setzten, dann untersuche ich Sie." Die junge Dame deutete auf den Stuhl, und ich nickte mit dem Kopf. Ellen und Aimee fingen an sich mit der jungen Gynäkologin zu unterhalten, während ich meine Jogginghose und meine Unterwäsche auszog.
„In welcher Woche sind Sie?" wollte die junge Gynäkologin von mir wissen, als die sich zu mir gesellt hatte. Fragend sah ich zu meiner Schwiegermutter, da der Arzt mir davor keine genauen Informationen gegeben hatte.
„Neunte bis Zehnte Woche." beantwortete Ellen meine Fragen. Die Gynäkologen nickte mit dem Kopf.
„Was ist genau passiert?" wollte die junge Gynäkologen von mir wissen, während sie anfing ein paar Finger mich hinein zu stecken, um die Gebärmutter ab zu tasten. Ich verkrampfte mein Gesicht, da es schon ein unangenehmes Gefühl war. Sofort stand meine beste Freundin neben mir und hielt meine Hand. Meine Finger legte ich um ihre Hand und ich drückte diese fest, als ein unangenehmes Gefühl in meinem Körper wieder Durchzog.
„Ich bin die Treppen herunter gefallen." beantwortete ich etwas schwer atmend, da der Druck in meinem Genitalbereich, immer mehr wurde.
„Ihren Baby geht es prima." informierte uns die schwarzhaarige und zog sich aus mir heraus. Erleichtert atmete ich aus. Es war ein gutes Zeichen, dass es dem Baby von mir und meinem Mann gut ging. Ich setzte mich auf und zog mir meine Hose wieder an.
„Sie hatten enormes Glück." die Krankenschwester nickte und ich schluckte den Speichel herunter, der sich in meinen Mund gesammelt hatte. Wären wir eine Etage weiter oben gewesen, oder meine Schwester hätte mich zusätzlich in den Magen getreten, würde mein Baby nicht mehr leben. Aber das Baby war ein Hernández. Und ein Hernández gibt niemals auf.
„Blutungen während der Schwangerschaft sind normal, aber sollten sie sich häufen, sollten Sie sofort wieder zum Arzt gehen." Informierte mich die schwarzhaarige, während Aimee schon aus dem Raum hinaus gelaufen war. Ellen hatte die junge Gynäkologin immer noch, mit einem sehr kritischen Blick, im Auge und lief nur langsam rückwärts aus dem Untersuchungsraum heraus.
„Ich danke Ihnen." die junge Gynäkologin lächelte ich an und wandte mich von ihr ab. Meine Schwiegermutter war schon aus dem kleinen Untersuchungsraum hinaus gelaufen und ich wollte ihr folgen, als eine Hand mich davon abhielt. Erschrocken drehte ich mich herum und sah in die braunen Augen der schwarzhaarigen jungen Gynäkologen.
„Ich weiß, warum dein Baby dir am Herzen liegt." flüsterte die junge Gynäkologen. Mit zusammengepresst den Augenlidern soll ich sie an. Mein Baby war mir auch ohne meinen Padre wichtig.
„Ich musste mein Baby auch abgeben." erschrocken soll ich die schwarzhaarige an. Etwas in ihrem Gesicht erinnerte mich an irgend jemanden, aber ich konnte es nicht sagen.
„ Hugo Diaz, ist die schlimmste Person und schlimmste Vaterfigur, die man sich für sein Baby oder sich selber, wünscht." Fuhr die schwarzhaarige weiter. Ihre Hand hatte sich um mein Handgelenk gelöst und ich sah sie weiterhin an. Ich wollte unbedingt mehr wissen, was sie mir zu sagen hatte. Denn das, was sie mir versuchte zu sagen, klingt sehr interessant.
„Nach der Geburt von meiner Tochter, hatte ich versucht das Baby zu verstecken." Ich hielt meine Luft an, da ich eine Befürchtung hatte, die ich nicht wahrhaben wollte.
„Er hat sie gefunden, oder nicht?" Wollte ich flüsternd von Mrs. Diaz wissen. Ich sah wie er sich Tränen in die braunen Augen der Junge Gynäkologen schlichen und sie nickte mit dem Kopf.
„Er hat sie aus meinen Armen gerissen und mit genommen." ein schluchzen ertönte aus ihrem Mund heraus und ich fühlte etwas wie Mitleid. Ohne große drüber nachzudenken, nahm ich die junge Gynäkologin in den Arm. Sie fing an in meine Hals beuge zu weinen, während ich meine Arme um sie schlang.
„Du musst einen Weg finden, wie du dein Baby vor ihm versteckst." und genau das werde ich auch tun. Ich werde alles daran setzen, dass mein Vater mein Baby niemals zu Gesicht bekommt. Eher würde die Hölle einfrieren, als das er freiwillig von mir mein Baby bekam.
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The Deadly Life Band 3
RomanceFinal Part von der Deadly Reihe Sie waren fast soweit, hatten alles was sie je wollten, doch dann taucht Hugo auf und macht alles zu Nichte. Javier verschwindet und lässt die Hernández Familie und seine frische Ehefrau alleine zurück. Doch als Javie...