Kapitel 13.

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Cayetana

Mein Fuß behielt ich auf dem Gaspedal. Hinter mir sah ich weder Thiago noch Juan fahren. Ob ihnen etwas passiert es? Würde Padre jetzt hinter ihnen her fahren, da er weiß, dass er keine Chance gegen mich hat? Meine Fahrkünste sind die besten, die man sich vorstellen kann. Schon in frühen Jahren hatte mein Bruder Diego mir gezeigt, wie ich Autofahren konnte man könnte meinen, dass ich mit Lewis Hamilton oder Sebastian Vettel mithalten konnte. Diego konnte auch richtig gut Autofahren, aber da ich in meiner Jugend, spät am Abend, mich aus dem Haus geschlichen habe, um an illegalen Autorennen teilzunehmen, war ich doch ein Stückchen besser als er. Er gab es nicht gerne zu, dass seine kleine Schwester, in Sachen Autofahren und vorallem schießen, besser ist als er.
Schüsse wurden erneut auf meinen Wagen abgefeuert und ich duckte mich automatisch. Mit meinen Augen linste ich durch die Frontscheibe nach vorne, damit ich den Verkehr, der recht wenig auf dem Highway war, dennoch ausweichen konnte. Der Wind rauscht an dem Blech von meinem Wagen vorbei und ich betete wirklich, dass heute nichts schlimmes passieren würde. Plötzlich vibriert der ganze Wagen und ich sah im Rückspiegel, wie ein Wagen lichterloh brannte und durch die Luft geschleudert wurde. Geschockt rissen meine Augen auf, trat auf das Bremspedal und lenke den Wagen nach rechts. Der Wagen drehte sich einmal um 180° und sah, mit großen Augen dabei zu, wie der Wagen brannte.

„No!" schrie ich und drückte das Gaspedal erneut durch. Die Fensterscheiben zersprangen, als eine Kugel haarscharf an meinem Kopf vorbei flog. Erschrocken hatte ich meine Augen geweitet, als ich den Windzug der abgefeuert Kugel noch immer spürte. Als ich zwei Menschen auf der Autobahn sah, wie der eine den anderen beim laufen behilflich war, atmete ich etwas erleichtert aus. Im Rückspiegel sah ich, wie mein Vater ein Wendemanöver machte um mir ebenfalls hinterher zu fahren. So schnell wie möglich müsste ich meine beiden Schwager in das Auto einsteigen lassen, sonst würde mein Vater sie überfahren. Und das, auch wenn man es nicht glauben würde, werden sie nicht überleben.

„Steigt ein!" schrie ich und hielt quer vor den beiden. Sofort wurden die Türen geöffnet, Die beiden hatten die Türe nicht geschlossen und schon fuhr ich weiter drauf los. Nachdem sie die Türen geschlossen halten und sich anschnallen wollten, fuhr ich direkt auf meinen Vater drauf zu. Er hielt den Wagen direkt auf meinen gesteuert, dass wir in wenigen Sekunden aufeinanderprallen würden. Um diesen Aufschlag, würden wir definitiv nicht überleben.

„Caye." sprach Juan leise neben mir und sah mich von der Seite an. Angst war in seinen Augen zu sehen, aber genau das brauche ich.

„Caye!" schrie er nur, als wir ein paar hundert Meter von meinem Padre entfernt waren. Mit großen Augen sagen mein Vater mich an, als ich ihn mit einem siegreichen Lächeln entgegen kam. Den Wagen steuerte er nach rechts, damit der ausweichen konnte und prallte direkt an die Betonschutzwand. Erleichtert atmete ich aus und schloss für einige Sekunden meine Augen. Auch meine beiden Schwager waren sehr erfreut darüber, dass ich sie nicht in den Tod gerissen hatte.

„Geht es dir gut?" Fragte ich Thiago und sah über den Rückspiegel zu ihm nach hinten. Seine Zähne bis er auf einander und hielt sich seine linke Hüfte. Aber er nickte mit dem Kopf und fuhr sich mit seiner beschmutzen und blutigen Hand durch seine braunen Haare.

„Aimee wird einen Schock bekommen." Lachte ich leise vor mich hin und die beiden Männer stiegen mit ein.

Ich hatte den Wagen von meinem Ehemann sicher und ohne Kratzer wieder in die Garage gestellt. So, als sei nie etwas passiert gewesen. Als wäre ich nicht durch die Lüftung geklettert, um meinen Vater an zu treffen, damit wir etwas wichtiges besprechen wollte. Und das, was ich als wichtig herausgestellt hatte, war mein Kind. Er wollte mein Baby haben, als Nachkomme für die Mafia, die mein Baby bekommen würde, würde mein Vater sterben.

„Was hatte er zu dir gesagt?" fragte Juan mich, der neben mir saß. Wir saßen in der Garage, alles war dunkel und still. Das einzige was zu hören war, war unser Atem und es leichte Röcheln von Thiago, auf der hinterbank.

„Das er etwas haben will und ich bekomme meinen Ehemann, würde ich es ihm geben." beantwortete ich Juan seine Frage und hoffte, dass er nicht weiter nachfragen würde. Aber so wie ich die Hernández Familie kannte, würde er nicht locker lassen.

„Was will er?" Fragte nun auch Thiago und ich drehte mich etwas seitlich, dass ich Juan gegenüber saß unter Thiago von der Seite ansehen konnte. Gequält schloss ich meine Augen und fuhr durch meine braunen Haaren. Wenn ich ihn jetzt sagen würde, was der Preis dafür war, dass wir Javier wieder bekommen würden, würden sie mich zwingen, es nicht zu tun. Ich müsste etwas erfinden, dass die beiden beruhigt damit sein würden. Vielleicht lasse ich den zweiten Punkt auch einfach weg, sage ihnen, dass er nur meine älteste Schwester Pilar haben möchte und dann war alles geklärt.

„Er will meine ältere Schwester." flüsterte ich leise und schloss meine Augen. Ich traute mich keinen der beiden anzusehen.

„Dann geben wir ihm Pilar." Beschloss Thiago einfach und beugte sich nach vorne, zwischen die beiden Vordersitze. Meine Augen hatte ich wieder geöffnet und sah in die braunen Augen, von meinem Schwager.

„Aber da ist noch was." bemerkte Juan und ich drehte meinem Kopf weg, dass sie die aufkommenden Tränen nicht sehen.

„Was ist es, Caye?" flüsterte der älteste Hernández Sohn und legte seine Hand sanft auf mein Knie ab. Es fühlte sich so falsch an, von Ihnen angefasst zu werden, da mein Ehemann der einzige war, der mich anfassen durfte. Meine Hand legte ich auf die von meinem Schwager und entfernte sie von meinem Knie.

„Bitte nicht anfassen." bat ich ihn leise und er nickte.

„Was will er noch?" fragte Juan das zweite Mal, eben so leise, wie ich ihn darauf hin gebeten hatte, mich nicht anzufassen. Meine Hand lag automatisch auf meinem Bauch und ich fragte mich, wie ich es übers Herz schaffen würde, mein eigenes Baby an meinen Vater zu geben, der eine reinste Kampfmaschine aus meinem Baby machen. Die beiden Augen von meinem Schwagern lagen sofort auf meinen Bauch.

„No." sprachen beide und schüttelten den Kopf. Juan ist aus dem Auto gestiegen und schrie fluchend in der Garage herum. Thiago hatte sich nicht hinten gelehnt und fing plötzlich an, auf den Sitz, der vor ihm war, einzuschlagen.

„Wir bekommen das hin, du musst dein Baby nicht abgeben." sprach Thiago, nachdem er sich wieder abreagiert hatte, auf den Sitz einzuschlagen.

„Aber würde es etwas bringen?" flüsterte ich leise und spielte mit dem Gedanken, den Wünschen von meinem Padre nach zu kommen.

The Deadly Life Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt