Kapitel 2.

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Cayetana

Ich schrie, ich schrie so laut ich konnte und wollte mich aus den Armen von meinem Schwager befreien. Doch sein Griff war so fest, dass ich mich nicht befreien konnte. Mein Ehemann sank auf seine Knie, während mein Vater ihn siegessicher angrinste. Seine Waffe ließ er nieder und trete seinem Kopf zu meiner Mamá. Meine Mama wusste gar nicht, was sie dazu sagen sollte. Geschockt hatte sie ihren Mund geöffnet ihre Augen lagen auf meinem Ehemann und ihre Hände hat er sich vor ihren Mund getan. Ihre Hände presste sie auf ihren Mund, um kein Laut von sich zu geben. Ich spürte, wie eine Träne in meiner Wange entlang lief und ich zappelt immer noch herum, dass Thiago mich gefälligst loslassen sollte. Aber hoffnungslos. Sein Griff war so fest, dass ich es über mich ergehen lassen musste, dass er mich aus dieser Kirche durch den Hinterausgang schaffte. Kein Ton drang über meine Lippen, da ich unfähig war zu sprechen. Mein Gehirn musste immer noch das was geschehen war verarbeiten. Aber es klappt irgendwie nicht. Je mehr ich mich darauf anstrengte, das zu verarbeiten, desto schlimmer wurdest. Mein Mann wurde angeschossen, von meinem eigenen Vater. Was sollte man davon eigentlich halten? Das einzige womit mein Vater sich rechtfertigen könne wäre, dass eine Diaz und ein Hernández, nicht zusammenpassen. Aber er wusste von Anfang an, bevor er mich von Hawaii nach Madrid geschickt hatte, dass es so dazu kommen würde, dass wir wieder zu einander finden. Er wusste, dass ich Gefühle für Javier Hernández hatte und wollte dennoch, dass ich seine Ex Verlobte, Lucía, eliminiere. Das hatte ich dann auch getan, aber nur weil ich das Herz von Javier wieder für mich haben wollte. Ich habe es nicht wegen meinem Vater getan, weil er mich darum gebeten hatte, sondern wegen mir. Ich war egoistisch, wollte nur das was ich wollte und habe es am Ende sogar bekommen. Der kleine Bonus war natürlich unser kleines Baby, was ich in meinem Bauch trug. Aber es hatte sich gelohnt, auch nach zwei Jahren, wieder bei den Hernández
aufzutauchen und um meinen Ex Verlobten, der jetzt mein Ehemann ist, zu kämpfen.

„¡Déjame ir!" schrie ich, als wir aus der Kirche draußen waren.
(Lass mich los!)

Thiago zog mich hinter sich her. Ich hatte keine Kraft mehr, mich auf den Beinen zu halten, weshalb ich auf die Kniee sank, wie mein Ehemann. Thiago hatte meine Hände losgelassen und sich neben mich hin gehockt. Seine stechenden braunen Augen  sahen mich an.

Morirá, Thiago." hauchte ich unter Tränen und legte meinen Kopf in den Nacken.
(Er wird sterben, Thiago.)

Meine Augenlider presste ich zusammen und weinte. Sofort schüttelte er seinen Kopf und legte seine Hände um mein Gesicht, wie es Javier getan hatte.

„Er wird leben!" widersprach mein Schwager mir und sah mich eindringlich an. Mir blieb nichts anderes übrig, als mit dem Kopf zu nicken und die Hand anzunehmen, die er mir ausstreckt. Er zog mich nach oben und ich sah auf die Schmutzflecken, an meinem Prinzessinnenkleid.

Als wir zu Hause angekommen war, nahm ich Ellen Hernandez in den Arm. Stumm lies ich die Tränen über meine Wange laufen. Ich hatte es aufgegeben laut zu weinen, da es mir selbst störte, mich weinen zu hören.

Está abajo en el sótano." flüsterte meine Schwiegermutter, als sie sich von mir gelöst hatte.
(Er ist im Keller unten.)

Mit großen Augen sah ich sie an und lief, nein ich rannte schon, auf dem Weg zum Keller nach unten.

„Caye!" rief mir jemand hinterher. Ich stoppte und drehte mich herum. Mein älterer Bruder, Sergio, kam langsam auf mich zu.

„Ich komme mit Hermana." er zwinkerte mich zu und legte seinen Arm um meine Schulter. Liebsten würde ich wieder los rennen, um so schnell wie möglich bei meinem Ehemann zu sein. Aber mein älterer Bruder, Sergio, hielt mich davon ab.

„Mach langsam Schwesterherz." Sprach er zu mir und wir betraten den Fahrstuhl, der uns nach unten in den Keller brachte. Als wir die Kabine des Fahrstuhls betreten hatten, spürte ich, wie mein Herz schneller gegen den Brustkorb schlug. Mein Hochzeitskleid hatte ich noch immer nicht ausgezogen, da wir gerade vor 5 Minuten angekommen waren. Thiago hatte wirklich mit sehr viel Mühe und Not versucht, mich in sein Auto zu schleppen, da ich meinen Ehemann nicht alleine lassen wollte. Aber Javier war schon gegangen und hatte meinen Padre mitgenommen. Ungeduldig wippte ich mit meinem Fuß auf und ab, dass mein Absatz ein klacken von sich gab, als er auf dem Boden aufkam.

„Was denkst du, will Padre?" wollte ich leise von meinem Bruder wissen und drehte mich zu ihm herum. Sergio hatte seinen Blick stur nach vorne gerichtet und zuckte nur mit den Schultern.

„Unser Vater möchte viele Dinge auf einmal haben, dass er selber den Überblick darüber verliert." Ich nickte mit dem Kopf, denn das kam unserem Vater sehr ähnlich. Aber was wollte er direkt hier? Ich meine, wenn er meinen Ehemann umbringen wollte, da er der Meinung war Diaz und Hernandez passen nicht zusammen, dann müsste er auch Juan, dem Ehemann von meiner älteren Schwester umbringen. Was er dann mit dem Kind von Juan und Bella macht, wollte ich mir nicht vorstellen.
Mit einem Ping, öffnete sich die Fahrstuhltüre und ein ekliger Geruch stieg in meine Nase. Ich hob mein Kleid etwas nach oben, das ist durch den ganzen Schmutz, der im Keller verteilt war, nicht schmutzig wurde. Natürlich gab es für sowas eine Reinigung, aber ich musste es ja nicht mutwillig schmutzig machen. Ein gewinselt nahm ich war, je näher ich der Zelle kam, die noch frei war. Mit zusammen gezogenen Augenbrauen sah ich meinen älteren Bruder an und er zuckte nur mit den Schultern. Er holte seine Waffe aus seinem hinteren Hosenbund hervor und richtete sie auf die Türe. Ich stellte mich auf die andere Seite, dass Sergio einen guten Blick in das Innere der Zelle hatte, während ich die Türe seitlich öffnete. Langsam nickte er mit dem Kopf und die Türe stieß ich mit einem Mal auf. Er Schritt in die Zelle hinein und sicherte alle Ecken, die die Zelle hatte. Er ließ die Waffe sinken und sah mich mit großen Augen an. Meine Augenbrauen zog ich zusammen und kam in die Zelle hinein. Erschrocken schrie ich auf, als ich blutrote Schrift an der Wand sah, die neben der Türe war.

Ihr kommt zu spät!

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Was denkt ihr, passiert als Nächstes? Lasst es mich wissen☺️

The Deadly Life Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt