Cayetana
Ich hatte mir einen groben Überblick verschafft, und musste leider feststellen, dass mein Vater auch eingetroffen war. Er hatte Camilla in seine Gewalt genommen. Davor hatte ich zu ihr gesagt, dass sie so schnell wie möglich aus dem Anwesen verschwinden sollte. Niemals hätte ich gedacht, dass mein Vater ebenfalls hier auftauchen würde. Wollte er es live sehen, wie mein Ehemann mich um brachte? Was würde es ihm bringen? Einen Stoß von Macht, die jedoch über die Hernandez Familie hatte, weil er den zukünftigen Mafia Boss entführt und manipuliert hatte? Oder hatte es doch etwas ganz anderes damit zu tun?
Meine Gedanken schweifen wieder zu meiner Schwägerin und ich fragte mich, wie sie am besten aus den Fängen von meinem Vater befreien konnte. Irgendwie musste ich mich ja auch noch an meinem Ehemann vorbei schlängeln, damit er mich nicht bemerkte und ich in aller Ruhe meine Schwägerin befreien konnte. In den Augen von Camille hatte ich gesehen, dass sie Hilfe von ihrem Bruder erwartet hatte. Aber ich wusste ganz genau, dass sie die Hilfe von ihm nicht bekommen würde, da er nicht wusste, wer sie war. Es war nicht immer schlimm, dass er nicht wusste wer ich war, da wir nicht viel Zeit miteinander verbracht hatten. Aber, dass er nicht wusste, wer seine Eltern und seine Geschwister waren, tat mir dann doch schon etwas selber weh. Ich konnte mich aber nicht auf beide konzentrieren. Ich konnte nicht gleichzeitig vor Javier wegrennen und versucht nicht getötet zu werden, während ich auf eine Rettungsmission bei meiner Schwägerin war, dies ging einfach nicht. Ehe ich mich versah, hatte mein Vater meine Schwägerin geschnappt und sie in den linken Flügel gezogen, der für die ärztliche Behandlungen üppig war. Kaum war die Türe des linken Flügel zum Schloss gefallen, drehte mein Ehemann sich in meine Richtung, ohne genau zu wissen, wo ich mich befand. Es war schon recht amüsant zu wissen, dass er nicht wusste, wo ich war, obwohl er in diesem Haus aufgewachsen ist.„Spielen wir eine Runde verstecken, mi Vida?" bei dem Spitznamen, den er mir gegeben hatte, lief ein kalter Schauer über den Rücken. Also erinnert er sich doch an etwas? Wusste er nun endlich, dass er mich immer so genannt hatte? Oder war es einfach nur ein Zufall, dass er mich so genannt hatte?
„¡Con mucho gusto!" schrie ich so laut ich konnte und hoffte, dass der Klang meiner Stimme so schrill und geschallt hatte, dass er sich nicht orientieren konnte, von wo die Stimme überhaupt gekommen war.
(Sehr gerne!)Mein Versteck war nicht gerade das einfallsreichter, aber es war eine gute Lösung, in bestimmten Situationen, unter zu tauchen aber dennoch alles mit zu bekommen, was im Foyer passierte. Ich sah, wie mein Ehemann sich in alle Richtungen drehte um zu gucken, wo die Stimme genau herkommt. Ich lachte mir eins ins Fäustchen, als er in eine komplett andere Richtung lief. Aber meinen Ehemann sollte ich nicht unterschätzen. Er verschwand hinter dieser Wand und ich sah ihn nicht mehr. Mein Herz raste und ich wusste nicht, was ich jetzt machen sollte. Ich nahm die Schrotflinte und lud diese leise. Leise stand ich auf und setzte mich auf die Treppen. Es war alles leise. Nichts war zu hören, nur mein Atem und mein Herzschlag, den man sicherlich bis nach Berlin hören könnte. Was sollte ich nun machen? Sollte ich mich erst auf die Suche nach meiner Schwägerin machen und sie retten, oder sollte ich mich erst um meinen Mann kümmern?
„Ich weiß, dass du hier bist Mi Vida!" schrie Javier. Ich presste meine Augen zusammen und spürte, wie eine Träne aus meinem Auge hinaus floss. Es tat weh seine Stimme so voller Hass zu hören. Immer hatte er mich ganz liebevoll angesehen und mich auch angesprochen. Doch jetzt war davon gar nichts zu sehen.
„Komm raus und wir klären die Sache!" schrie er weiter. Er hörte sich so nah an, dass mein Herz fast stehen blieb. Er war hinter dieser Wand. Langsam hob ich meine Waffe und schoss darauf los. Durch die Wand gab ich drei Schuss ab, immer ein paar Zentimeter weiter nach vorne. Irgendwie fühlte es sich befreiend an, auf eine Wand zu schießen, hinter der mein Ehemann war.
„Hast du das überlebt Mi Vida?" fragte ich keck. Leise hörte ich ihn aufstöhnen, was mich grinsen lies. Er hatte sich definitiv mit der falschen Angelegt. Etwas weh tat es mir schon, auf meinen Mann zu schießen, aber er hatte mir keine andre Wahl gelassen. Ich musste ihn stoppen und wenn es der einzige Weg ist, dann schlag ich diesen ein. Die Löcher waren in der Wand so groß wie meine Faust, ich konnte perfekt dadurch sehen. Seine Waffe, die er in das Hand hatte, polterte auf den Boden herum und ein kleiner Schmerz durchfuhr meinen Körper. Plötzlich sah ich den Lauf der Waffe, durch das letzte Loch, was ich geschossen hatte. Ich riss meine Augen auf und rollte mich die Treppen herunter, als er die ersten Schüsse abgegeben hatte. Ich griff nach dem Maschinengewehr und richtete es auf die Wand und feuerte darauf los. Auf meinen Knieen schlitterte ich auf dem Boden, dass ich den Weg sehen konnte. Ich hatte das Maschinengewehr nicht gesenkt, sondern stehts gehoben und meine Augen etwas aufgerissen. Ich sah Blut und das nicht gerade wenig.
"Ich hab ihn angeschossen." flüsterte ich heißer.
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The Deadly Life Band 3
RomanceFinal Part von der Deadly Reihe Sie waren fast soweit, hatten alles was sie je wollten, doch dann taucht Hugo auf und macht alles zu Nichte. Javier verschwindet und lässt die Hernández Familie und seine frische Ehefrau alleine zurück. Doch als Javie...