1. Glaube an deine Träume

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,, ... der kleine rote Drache flog über Bäume, Länder und Felder, doch pass auf kleiner roter Drache, die Welt ist gefährlich für dich. An deinem Bauch ist die Stelle ganz kahl. Keine Schuppen sind zusehen, du musst dich besser umsehen, denn Gefahren lauern überall...."

Diese Geschichte hatte mir meine Oma erzählt, als ich noch 3 Jahre alt war. Gerne würde ich sie mir heute nochmals anhören, doch sie verstarb als ich 5 Jahre alt war. Das letzte was sie mir sagte war :,, Lebe dein Leben und glaube an deine Träume Leo. So komisch es auch für die anderen sein mag, du darfst nicht aufhören daran zu glauben. Versprich es mir Leo ".

Natürlich gab ich ihr mein Versprechen, was ich bis zum heutigen Tag an gehalten hatte und auch weiterhin halten würde. Nie würde ich aufhören an Drachen zu glauben.

Durch meine Eltern lebte ich heute in saus und braus. Beschwerden wollte ich mich nicht, da es anderen sicherlich viel schlechter erging als mir, dennoch musste man nicht völlig übertreiben. Ein einfaches Haus würde mir auch reichen, doch mich fragte niemand, wie ich leben wollte, sondern wie ich jetzt lebte.

Durch meinen Ruf als 'reicher' Sohn bekam ich in der Schule fake Freunde, aber auch Feinde. Mein bester Freund, Maxi, stand mir immer zur Seite, wenn ich seine Hilfe brauchte und dafür bin ich ihm mehr als nur dankbar.

,, Junger Herr Sie müssen aufstehen ", rief eine Angestellte meines Vaters, die mich im Türrahmen stehend entschuldigend ansah. Sie flitzte zu meinen riesigen Fenstern und zog die dunkelblauen Vorhänge zur Seite, bis sie daraufhin mein Zimmer wieder verließ.

Von den Sonnenstrahlen des Feuerballs am Himmel, was sich Sonne nannte geblendet, kniff ich meine Augen murrend zusammen. Langsam setzte ich mich auf und zog meine flauschigen Pantoffeln, die wie immer neben meinem Bett standen an. Gähnend streckte ich meine Arme dem Himmel entgegen, bis ich mich erhob und zu meinem riesigen Fenster schritt.

Müde rieb ich mir das letzte Mal über meine strahlend grünen Augen und blickte aus dem Fenster in die Ferne. Was würde ich nur alles geben, um jetzt einen Drachen vorbei fliegen zu sehen, doch so sehr ich mir dies auch erhoffte passierte es nicht.

Seufzend wandte ich meinen Blick von der grünen Landschaft ab und lief mit schweren Schritten zu meiner schneeweißen Zimmertür, ehe ich die Klinke hinunter drückte und durch die Fluren des gigantischen Anwesen lief.

Mit wenig Elan schritt ich die riesige Villatreppe sehr ungeschickt hinunter und lief in den Essensraum, der einem Essenssaal glich. Wie ein kleiner Kartoffelsack ließ ich mich auf meinen Stuhl nieder und wartete geduldig auf mein Frühstück.

Wenige Minuten später kam eine Angestellte meiner Eltern, mit einem befühlten silbernen Tablett in der Hand zu mir gelaufen. Ihre rötlichen Haare waren zu einem Dutt gebunden, wo jedoch kleinere Strähnen heraushingen. Mit einem ehrlichen Lächeln, stellte sie mir das mit Essen befüllte Tablett vor mir auf den großen Tisch ab.

Auf dem Tablett stand ein Teller mit zwei Spiegeleier und gebratenen Speck, sowie ein Glas mit Orangensaft befüllt und einem Vanillepudding mit Früchten darauf. Die Kellnerin Namens Sina stand schräg hinter mir und wartete geduldig.

,, Wann kommen meine Eltern nochmal nach Hause? ", fragte ich Sina und schnitt mit Messer und Gabel, die bereits auf meinem Platz lagen, ein Stück von dem Spiegelei ab.
,, Eure Eltern kommen erst an eurem Geburtstag in 4 Monaten wieder nach Hause junger Herr", antwortete mir Sina auf meine Frage. Ich runzelte meine Stirn und sah die rothaarige an.

Dragon's eyes (bxbxb) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt