20. Drachenmutter

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Leo

Als ich die Augen wieder aufschlug, sah ich Tommy, der komplett aufgewühlt vor mir kniete. Maxi gesellte sich kurze Zeit später auch dazu, jedoch mit dem Unterschied, dass er ruhiger war. Tommy hatte leicht gerötete Augen, höchstwahrscheinlich hatte er geweint, doch irgendwie war Tommy ebenfalls etwas entspannter.

Was haben die beiden nur getrieben?, stellte ich mir innerlich die Frage. Es wäre jedoch das Beste, wenn sie vorerst nicht beantwortet werden würde. Eine Welle voller Schmerz überkam mich, weshalb ich mein Gesicht schmerzlich verzog.
,, Alles in Ordnung? ", fragte mich der kleine Tommy hektisch, als er sah wie ich mein Gesicht verzog.

,, Mein Flügel ist gebrochen", zischte ich schmerzlich auf, wobei sich Tränen in meinen Augen sammelten.
,, Was machen wir denn jetzt? ", fragte Tommy komplett aufgelöst. Maxi legte seine Hand auf Tommys Schulter, was eine beruhigende Wirkung auf Tommy hatte.

,, Also fliegen werden wir eine Weile nicht mehr können. Wir müssen zu Fuß weiter. Mein Flügel heilt von allein nur darf ich ihn nicht belasten oder berühren. Außerdem muss ich in meiner Xylmer Form bleiben, bis er vollständig geheilt ist. Das werden erstmal ziemlich lange und schmerzhafte Tage werden, doch eine andere Wahl haben wir nicht ", erklärte ich den beiden und wollte mich erheben, wobei ich unglaubliche Schmerzen hatte.

Maxi half mir sofort bei meinem Vorhaben und stützte mich, bis ich stand.
,, Danke", erwiderte ich krampfhaft, jedoch aufrichtig.
,, Kein Problem ", entgegnete mir Maxi lächelnd.
,, Wohin gehen wir jetzt?", fragte plötzlich Tommy und kuschelte sich mehr in seine Decke hinein.

,, Nach oben können wir nicht, da ich einen gebrochen Flügel habe. Wir müssen einen anderen Weg suchen ", antwortete ich nachdenklich und sah mich in dieser Höhle um. Plötzlich rief Maxi 'da!', weshalb wir in die Richtung sahen, wohin sein Finger zeigte. Es war eine relativ große Öffnung in der Wand der Höhle zu sehen.

,, Klasse Maxi", lobte ich den Rosarothaarigen erleichtert. Diese Öffnung war unsere Chance hier vielleicht wieder heraus zu kommen, aber was würde uns da erwarten? Gerade wollte ich den Ast mit unseren Sachen auf meine Schulter heben, da fiel mir mein gebrochener Flügel wieder ein.
,, Ich nehme unsere Sachen ", kam es nun stur von Maxi, der sich dann den Ast auf den Rücken legte.

,, Bist du dir sicher?", fragte ich ihn besorgt, doch selbst wenn, konnte ich ihm nicht helfen.
,, Ja. Niemand außer ich kann den Ast jetzt tragen ", kommentierte Maxi stur und lief zum Höhlendurchgang.
,, Ich kann ihn doch auch nehmen ", gab Tommy kleinlaut zu. Einen Moment hielten wir inne, ehe wir Tommy mit hochgezoger Augenbraue musterten.

,, Nein, ist schon gut ich nehme ihn", widersprach ihm Maxi sofort. Ich grinste Maxi wissend an und widmete mich dem Durchgang.
,, Er ist ziemlich dunkel. Hat jemand eine Taschenlampe? ", fragte ich die beiden. Maxi schüttelte bedrückt seinen Kopf, doch Tommy sah mich an, als wäre ich ein Alien.

,, Was denn?", fragte ich Tommy daraufhin.
,, Was ist eine Taschenlampe? ", fragte er verwundert, aber neugierig. Stimmt wir sind ja in der Vergangenheit.., erinnerte ich mich wieder und hätte mich am liebsten selbst geschellt.
,, Das ist eine Lichtquelle die man mit einem Knopf betätigen kann. Sie ist recht klein und passt deswegen gut in Taschen ", versuchte ich Tommy zu erklären, was eine Taschenlampe war.

Der kleine Junge war fasziniert von dem, was ich ihm erzählte, doch half uns die kurze Definition von Taschenlampe hier nicht weiter.
,, Leo was ist mit deiner Handytaschenlampe?", fragte mich Maxi hoffnungsvoll.

Dragon's eyes (bxbxb) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt