46. Tag des Geschehens

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Maxi

Zusammen mit Tommy, Leo und Liam saß ich auf unserer Couch. Wir sprachen über alles mögliche, die Stimmung war lebhaft. Liam konnte ich anfangs nicht richtig kennenlernen, da ich mit Tommy, meinem Gefährten, viel Zeit verbracht hatte. Doch jetzt interessierte es mich schon, wie der Gefährte meines besten Freundes war.

Leo kannte ja Tommy schon eher, als ich es tat, aber dies nahm ich meinem besten Freund nicht übel. Wieso sollte ich auch? Dank ihm lebten wir noch und durften unsere Freiheit genießen. Ich liebte meinen besten Freund einfach dafür, aber freundschaftlich gesehen. Durch Leos langen Haare hatte ich ihn anfangs aus versehen vertauscht.

Ich dachte zuerst er sei eine fremde Person, die mit Liam etwas am Laufen hatte, aber als ich dann herausfand, dass diese Person mein bester Freund war, guckte ich nicht schlecht. Um mal ehrlich zu sein...Leo und Liam waren schon ein heißes Pärchen oder? Aber natürlich standen sie unter mir und Tommy, denn wir waren das perfekte Paar!

Das klang vielleicht etwas abgehoben, aber es stimmte doch oder etwa nicht? Auf jeden Fall war uns erstmal nicht bewusst, wieso Leo plötzlich diese langen Haare hatte, aber als ich mich dann auch von einem Drachen zurück verwandelt hatte, hatte ich am nächsten Tag ebenfalls lange Haare. Als Tommy diese sah, war er so süß anzusehen.

Er hatte große Augen und schmiegte sich noch näher an mich. Ihm schienen meine rosaroten langen Haare zu gefallen, was mich natürlich erleichterte.
,, Alle sofort vorbereiten! ", rief eine der Wachen, die hier im Schloss Muderia geblieben waren.

Er war ohne Vorwarnung in unser Zimmer geplatzt. Was wäre wenn ich und Tommy gerade was am Laufen gehabt hätten?! Dann wäre diese erotische Stimmung kaputt gewesen!
,, Wieso was ist passiert? ", fragte mein bester Freund erschrocken.


,, Ein Drache ist zurückgekehrt, um uns zu berichten! Der Krieg ist im Königreich der Lichtdrachen ausgebrochen und sie sind viel zu stark. Außerdem sind 5 Lichtdrachen auf den Weg hierher! Macht euch fertig ihr müsst euch in Sicherheit bringen! ", rief die Wache mehr als nur gestresst. Tommy bekam bei dem, was er dort vernahm große Angst und auch die anderen waren erschrocken darüber.

,, Sollen wir etwas zusammenpacken?", fragte ich ahnungslos. Die Wache stöhnte verzweifelt auf.
,, Nein, wir haben keine Zeit! Verwandelt euch und fliegt irgendwo hin, wo ihr in Sicherheit seid!", rief er uns zu, ehe er wieder hinausrannte.
,, Was tun wir nun? ", fragte Tommy verängstigt.

Leo erhob sich von unserer rot angefertigten preiswerten Couch.
,, Wir tun was er sagt. Kommt wir müssen uns verwandeln! ", meinte Leo ernst und auch Liam stimmte mit ein.
,, Gut, dann los! ", rief ich und nahm mir Tommys kleine zarte Hand. Schnell liefen wir aus unserem Zimmer und hinaus ins Freie. Ich werde nicht zulassen, dass jemand Tommy verletzt!

Leo

In Eile liefen wir alle hinaus in den gigantischen Garten, um uns verwandeln zu können. Maxi verwandelte sich als erstes und Tommy setzte sich sofort auf Maxi drauf. Gerade wollte Liam sich verwandeln, da zog ich ihn an seinem Gewand zu mir. Überrascht sah er mich an, doch ich sagte nichts, sondern zog in zu mir hinunter und legte meine Lippen auf seine.

Ein lilanes und grünes Licht erleuchtete und die linke Stelle meines Halses fing an zu kribbeln. Als ich mich wieder löste sah ich Liam mit roten Wangen in seine Augen. Er sah mich komplett überwältigt an und legte seine Lippen nochmal auf meine. Der Kuss war wahnsinnig gut und steckte voller Gefühle. Leider Gottes mussten wir uns aber wieder lösen.

,, Wieso - ", wollte Liam plötzlich fragen, da legte ich meinen Finger auf seine Lippen.
,, Ich wollte das noch unbedingt machen, da ich nicht weiß wie diese ganze Sache ausgehen wird. Wenn wir also sterben, dann sterben wir mit der Erinnerung daran unsere Lippen aufeinander schon mal gespürt zu haben ", erklärte ich ihm meine unvorhersehbare Handlung.

,, Ich möchte meine Lippen auch gerne wieder auf deine legen, also werde ich nicht zulassen, dass du stirbst", versicherte er mir zuversichtlich.
,, Dann habe ein wachsames Auge für den Augenblick , denn der Augenblick entscheidet was in der Zukunft passieren kann ", sagte ich noch zu Liam ehe ich mich verwandelte.

Die Verwandlung war schmerzfreier als beim ersten oder zweiten Mal, dennoch tat es ziemlich weh. Liam verwandelte sich ebenfalls und als wir vier startklar waren, hoben wir ab in die Lüfte.

Eine Stunde lang flogen wir in eine und die selbe Richtung, doch wohin wir flogen wussten wir nicht. Plötzlich war ein Brüllen zu vernehmen. Es war einige Kilometer entfernt, doch schien der Drache, der diesen Laut ausgestoßen hatte nicht freundlich zu sein. Dieses Brüllen war eher angriffslustig und brutal gewesen.

Suchend sah ich mich um und entdeckte einen kleinen schwarzen Punkt in der Ferne.
,, Beeilt euch! Ich glaube jemand hat uns entdeckt!", berichtete ich den anderen, die etwas unwohl darein schauten.
,, Wohin fliegen wir eigentlich?", fragte mich Maxi beunruhigt.
,, Keine Ahnung ", antwortete ich darauf.

,, So wie es aussieht wird das wieder so eine Verfolgungsjagd, aber die Frage ist, ob uns dieses Mal auch jemand zur Hilfe kommen wird", stellte Maxi bedrückt fest. Er hatte wahrscheinlich recht, doch diese Hoffnung wollte ich nicht ersticken lassen. Wiedermal wanderte mein Kopf in Richtung des Punktes und ich musste zugeben, dass sich dort einiges getan hatte.

,, Wir müssen schneller fliegen! ", meinte Liam, als er meinen Blick folgte. Dieser Punkt war noch immer da, doch war der Unterschied dabei, dass dieser Punkt nun etwas größer war und kleine Babypunkte hatte. Bedeutet also, dass es nun nicht nur ein angriffslustiger Drache war, sondern 5...

,, Das sind die Drachen von dem die Wache erzählte! ", stellte Liam erschrocken fest.
,, Kann schon sehr gut möglich sein", stimmte ich indirekt zu. Wir flogen so schnell wie nur konnten, aber da Maxi und ich noch Nestlinge waren, hatten wir nicht die Kraft dazu noch schneller zu fliegen. Bei Liam sah das natürlich anders aus, doch er würde uns nie zurücklassen.

So kam es dazu, dass diese Punkte immer schneller näher kamen und angriffslustig brüllten. Dieses Mal stieß ich ebenfalls ein Brüllen aus, was soviel wie 'Bleibt fern' hieß. Keiner von den Drachen kehrte um oder ließ uns in Ruhe, stattdessen flogen sie weiter und hatten uns auch schon bald eingeholt.

Sie umflogen uns und schnappten ab und zu nach uns. Angreifen taten sie jedoch nicht, sondern lenkten uns in eine bestimmte Richtung, das bekam ich jedoch erst mit, als ich sah wohin sie uns geführt hatten. Es war also soweit. Heute war der Tag, an dem wir entweder alles verloren oder gewannen.

Dragon's eyes (bxbxb) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt