47. Blutrünstige Schlacht

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Leo
‼️Gewaltsame Handlungen‼️

Diese Drachen hatten uns direkt ins Reich der Lichtdrachen geführt. Die Stadt erstreckte sich unter unseren Füßen und die Wache hatte Recht. Die Stadt schwebte in der Luft! Jedoch war der Anblick der sich uns dort bot alles andere als atemberaubend.

Überall waren Drachen, die sich gegenseitig bekriegten oder sogar Drachen, die durch Erschöpfung oder Tod vom Himmel fielen. Die Häuser dieser Stadt brannten, das Brüllen der Drachen war überall zu hören und fast alle Drachen, die auf unserer Seite standen, hatten eine fast komplett schwarze Schuppenschicht.

Der schwarze Qualm des Feuers zog in den Himmel und machte diesen Anblick noch angsteinflößender. Plötzlich schupste mich eine der Wachen unsanft nach unten. Ich flatterte wild herum, um wieder die Balance zu finden, doch fand sie erst, als ich am Boden der brennenden Stadt aufkam.

Knurrend stürzte sich der Drache von oben auf mich herab. Mit meinem Schwanz schlug ich ihn gegen ein Gebäude und brüllte ihn mörderisch an. Der Drache rappelte sich wieder auf und fletschte seine Zähne. Gerade wollte er sich auf mich stürzen, da sprang ihm ein anderer Drache an die Kehle und trennte seinen Kopf vom Körper.

Geschockt starrte ich meinen Lebensretter an und erkannte ein paar rote Schuppen. Der Drache drehte sich zu mir und sah mich mit großen Augen an.
,, Was tut ihr hier! Es ist viel zu gefährlich! ", motze mich der Drache an, der sich als König der Feuerdrachen herausstellte.

,, Sie haben uns angegriffen und hierher gebracht", verteidigte ich mich sofort.
Schniefend wandte er sich von mir ab.
,, Wo sind deine Freunde? ", fragte er mich ernst.
,, Sie waren vorhin als mich der Drache hinunter gestoßen hatte, dort oben gewesen", antwortete ich ihm gestresst.

,, Versteckt euch irgendwo und sterbt ja nicht! ", befahl mir der König streng.
,, Okay", antwortete ich darauf und suchte nach meinen Freunden. Nachdem ich den Himmel einmal mit meinen Augen abgescannt hatte und keinen von ihnen fand, hatte ich es noch mehr mit der Panik zu tun, als so schon.

Der König der Feuerdrachen hatte sich auch wieder aus dem Staub gemacht. Geduckt lief ich durch die Straßen der Stadt und versuchte mich nicht entdecken zu lassen, was anzumerken in solch einer Gestalt fast unmöglich war. Gerade wollte in eine andere Straße abbiegen, da schoss auf einmal ein Drache vor meiner Nase vorbei und prallte gegen ein Haus.

Kurze Zeit später flog noch ein Lichtdrache vorbei und stürzte sich geradewegs auf diesen. Der Drache mit den türkisen Augen kratzte dem Lichtdrachen den Bauch auf, wodurch dieser schmerzvoll aufbrüllte. Also war der Bauch eines Drachen eine Schwachstelle. Die Geschichten meiner Oma und ihre Weisheiten über Drachen stimmten also. Dann werde ich mir dieses Wissen heute zum Nutzen machen!, sprach ich zu mir selbst und beschloss meinem verbündeten gegen den Lichtdrachen zu unterstützen.

Geduckt schlich ich mich langsam von hinten an und beobachtete den Lichtdrachen genau. Dieser aber bemerkte mich nicht und kämpfte weiter mit dem Drachen unter ihm, der mich sehr wohl schon wahrgenommen hatte. Im richtigen Moment sprang ich dem Lichtdrachen an die Kehle und bies zu. Ich hatte genau die Stelle getroffen die hinter seinem Kopf lag.

Diese Stelle war ebenfalls eine Schwachstelle eines jedem Drachens. Ohrenbetäubend brüllte der Lichtdrache auf und stammelte mit mir nach hinten. Der Drache unter dem Lichtdrache rappelte sich mit einem Mal auf und stieß seine Hörner in den Bauch des Lichtdrachens. Verzweifelt versuchte der Lichtdrache mich abzuschütteln doch gelang ihm dies nicht und er fiel zu Boden.

Erst jetzt ließ ich ihn los und spuckte das Blut welches in meinen Mund gelaufen war angewidert aus. Der Drache mit den türkisen Augen kam mir näher und verbeugte sich ehrenvoll vor mir. Dies war wohl ein Zeichen der Dankbarkeit mir gegenüber. Nickend nahm ich seinen Dank an und schon flog der Drache mit den türkisen Augen weiter.

Ich machte mich ebenfalls wieder auf den Weg und vernahm nach einer kurzen Weile ein Schluchzen. Ich folgte dem leisem Schluchzen und sah einen kleinen Jungen der sich verängstigt in eine Ecke quetschte. Am liebsten hätte ich ihn jetzt mitgenommen, aber ich konnte mich selber auch kaum beschützen, da kann ich nicht auch so einen kleinen Jungen beschützen.

Also ging ich mit schwerem Herzens weiter und überließ diesen armen kleinen Jungen sein Schicksal. Ich wusste, dass ich mir dafür mein ganzes Leben lang Vorwürfe machen würde und ich mir das nie verzeihen würde, aber Krieg war und wird auch in der Zukunft grausam sein.

Verzweifelt versuchte ich weiterhin meine Freunde zu finden, doch begegnete ich wieder Mals einen Lichtdrachen. Knurrend fokussierte er mich genau und stieß ein Brüllen in den Himmel, welches Verstärkung verlangte. So wie es der Lichtdrachen wollte, kamen weitere Drachen vom Himmel gestürzt und ließen sich neben ihm nieder.

Alle sahen mich mit einem mörderischen Blick an, welcher mir die Adern gefror. Angespannt beobachtete ich diese Drachen vor mir und wartete nur auf einen Angriff. Wie erwartet, startete der eine direkt seinen Angriff und stieß mich mit ganzer Kraft auf den Boden.

Mit seinen rasiermesserscharfen Krallen wollte er mich gerade grauenvoll in Einzelteile zerlegen, da wurde er von einem silbernen Drachen gegen das nächst beste Haus geschmissen. Sofort stand ich wieder auf und erblickte Liam der sich mit dem Lichtdrachen einen heftigen Kampf lieferte. Derweil stürzten sich die anderen 3 Drachen auf mich.

,, Flieg Leo! Bring dich in Sicherheit! ", rief Liam mir fordernd zu. Ich tat, was er sagte und versuchte mich in die Luft zu erheben. Nicht einmal 10 Meter in der Luft wurde ich wieder auf den Boden geschleudert. Ein Lichtdrache stürzte sich auf mich und wollte mir in den Hals beißen, da drehte ich meinen Kopf zur Seite, sodass er nur den harten Boden schmecken durfte.

Mit meinen Beinen trat ich dem Drachen von mir runter und rappelte mich wieder Mals auf. Mit all meiner Kraft stieß ich ihn gegen ein Gebäude und nahm wieder Anlauf um in die Luft zu heben. Leider aber schnappte sich einer der Drachen meinen Drachenschwanz und zog mich zurück auf den Boden. Danach schleuderte er mich rum und ließ dann meinen Schwanz wieder los.

Plötzlich wurde ich durch die Straße geschleudert und knallte gegen ein Wohnhaus. Meine Gliedmaßen zogen unaufhörlich und hinderten mich daran wieder aufzustehen. Durch meinen massiven Schuppenbau, war ich vor Verletzungen etwas mehr geschützt, als in meiner Menschenform, doch die Schuppen eines Nestlings waren noch lange nicht so robust wie die eines ausgewachsenen Drachens.

Erschöpft schleppte ich mich aus diesem Haus, was nur noch Schutt und Asche war. Ich legte mich mit dem Bauch auf den Boden, der Stadt und atmete hörbar ein und aus. Die Lichtdrachen näherten sich mir siegessicher und wollten den letzten Schlag vollbringen, doch da....

Dragon's eyes (bxbxb) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt