5. Noyam Wasser

583 44 1
                                    

Leo

Da Tommy dann aus meinem Zimmer ging, um dieses komische noyam Wasser zu holen, hatte ich nun die Zeit mir dieses Zimmer genauer anzusehen. Mein Bett war groß.. ziemlich groß. Es war schätzungsweise 3 Meter lang? So groß war nicht mal mein Bett in der Villa meiner Eltern gewesen.

Der Bezug war schwarz und 'mein' Kopfkissen, sowie 'meine' Decke waren schneeweiß und wurden mit grünen Rankenmuster beschmückt. Mein Fußboden war aus Kiefernholz, sowie die meisten Möbel in diesem Zimmer.

An der Decke hing sowas wie ein Kronleuchter der im Dunkeln das Licht durch Kerzenschein erhellen sollte. Im großen und ganzen gefiel es mir sehr. Es hatte irgendwie den Ausdruck von der Natur in sich. Früher, als ich klein war, war ich oft mit meiner Oma draußen gewesen und auch als sie dann verstorben war, war ich sehr oft im Wald spazieren gewesen.

Nah bei der Natur zu sein war und würde immer das beste in meinem Leben sein. Ich lag inzwischen immer noch wie ein Seestern auf dem großen Bett. Mein Schneeanzug wurde mir, bevor ich aufgewacht war ausgezogen.

Derjenige, der das tun musste, tat mir schon mal leid, da das reinkommen in diesen Anzug schon eine Kunst war. Also lag ich nun in meinem dunkelgrünen T-Shirt und meiner schwarzen Hose in diesem luxuriösem Bett. Die Luft war etwas kühl und mein Atem konnte ich leicht erkennen.

Die Tür ging vorsichtig auf und Tommy kam mit einem Kelch in der Hand zum Vorschein. Langsam lief er zu mir und seine Augen waren auf den Kelch gerichtet, darauf bedacht ja nichts zu verschütten. Als er dann an meinem Bett angekommen war, reichte er mir den Kelch und sah mich traurig an.

Mein Blick fiel in den Kelch, indem eine hellblaue Flüssigkeit zu sehen war.
Das sieht irgendwie außerirdisch aus, dachte ich mir, als ich die blaue Flüssigkeit ansah.
,, Was ist das? ", fragte ich Tommy skeptisch.

,, Das ist das noyam Wasser. Es ist ein Heiltrank der innere Wunden, sowie äußerliche Wunden in kürzester Zeit heilen kann. Dieser Trank wird je nach Königreich anders benannt und ein anderes Aussehen haben", klärte mich Tommy auf.

,, Und dieses Wasser soll ich trinken? ", fragte ich Tommy mit kritischen Blick.
,, Ja ihr müsst aber nicht alles trinken", versicherte mir Tommy.
Ich sah nochmal skeptisch in den Trank, ehe ich ein Schluck nahm.

Es schmeckte bitter und sauer. Ich sah Tommy verunsichert an, der mich ebenfalls besorgt musterte. Plötzlich wurde mir schlecht und alles um mich herum drehte sich, wie bei einem Kettenkarussell.
,, Geht es euch gut? Ihr seht sehr blass aus", merkte Tommy besorgt und nervös an.

,, Mir ist schlecht und alles dreht sich ", gab ich ihm zu verstehen.
Tommy lief schnell in einen anderen Raum und ließ mich kurze Zeit hier liegen. Mein Körper fühlte sich komisch an und Schweiß rannte mir die Stirn herunter.

Kurz darauf kam Tommy mit einem Eimer um die Ecke gerannt und stellte ihn vor mein Bett.
,, Wenn ihr euch übergeben wollt, macht es bitte in den Eimer ", bat mich Tommy besorgt.
Ich setzte mich auf und nahm den Eimer auf meinen Schoß.

Auf einmal überkam mich die Übelkeit und ich erbrach in den Eimer. Immer wieder übergab ich mich und es fühlte sich so an als gäbe es kein Ende. Tommy stand komplett aufgelöst und besorgt neben mir und versuchte ruhig zu wirken, dennoch spürte ich Unruhe in ihm brodeln.

,, Alles wird gut ", versuchte er mich zu beruhigen und tatsächlich hörte ich nach 10 Minuten auf zu brechen.
Komplett kraftlos ließ ich den halbvollen Eimer auf den Boden sinken und legte mich erschöpft wieder in das große Bett.

Dragon's eyes (bxbxb) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt