12. Trauer

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Unbekannt

,, Der Auserwählte hm? Was ein Klischee", brummte ich belustigt.
,, Was machen wir, wenn er unseren Plan zerstört? ", fragte mein Sohn mit finsterer Miene.

,, Das wird nicht passieren. Er hat überhaupt keine Ahnung von dieser Welt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er aufgibt oder stirbt und wenn nicht helfen wir eben ein wenig nach", lachte ich und erhob mich von meinem glänzenden Thron.

,, Jawohl Vater! ", erwiderte mein Sohn zielstrebig. Gut erzogen würde ich sagen, dachte ich mir stolz und schritt auf das große Fenster in meinem Thronsaal zu.
,, Wir werden ihn beobachten und seine Schwächen herausfinden", erklärte ich meinen Jungen und sah grinsend aus dem Fenster.

,, Ich werde mein bestes geben ", antwortete mir dieser überzeugt und verbeugte sich vor mir.
,, Hast du Rex Bescheid gegeben, dass er den Vorgang beschleunigen soll?", fragte ich ihn wieder.
,, Ja, Vater. Die Krankheit breitet sich in Windeseile aus und auch die Menschen sind betroffen ", sagte er kühl und grinste hinterlistig.

,, Gut gemacht, ich bin stolz auf dich und deine Mutter wäre dies auch", erwiderte ich zufrieden und legte meine Hand auf seine Schulter.
,, Was machen wir mit den Schattendrachen Vater?! Glaubst du, sie werden nun aus ihrem Versteck kommen, da ihr Auserwählte erschienen ist? ", fragte mich mein Junge voller Hass gegenüber den Schattendrachen.

,, Ich denke nicht, dass sich etwas bewegen wird. Immerhin sind sie seit Jahrzehnten nicht mehr ans Licht gekommen. Seitdem die Naturdrachen das Weite gesucht haben, halten sie sich aus allem raus und scheinen ein Mythos zu sein ", erklärte ich ihm und grinste schadenfreudig.

,, Besser so. Wir werden viel zu wenig angesehen, dabei sind wir die stärksten Drachen auf diesem Planeten", knurrte mein Sohn hasserfüllt auf.
,, Keine Sorge. Bald wird alles uns gehören ", sagte ich zuversichtlich und arrogant.
,, Daran gibt es keinen Zweifel Vater. Und jeder, der sich uns in den Weg stellt, wird vernichtet", lachte er erfreut auf, woraufhin ich entzückt mit Einstieg.

Leo

Nach dem Frühstück gingen wir mit dem König runter in das Tiefgeschoss, des Schlosses, um nach Arian zu sehen. Während dem Frühstück hatte ich dem König von Arian im Tiefgeschoss erzählt, was ihn erstmal etwas verärgert hatte, dann aber etwas besorgt war.

Wir hatten heute noch den ganzen Tag Zeit, da wir morgen zu dem Treffen aufbrechen würden. Ganze zwölf Stunden musste man fahren, um dort anzukommen. Würden wir fliegen, wären es wahrscheinlich nur 5 Stunden, doch Flugzeuge gab es nicht, geschweige den Internet.

Man könnte sagen, dass wir im Mittelalter lebten, wo riesige Fabelwesen existierten. Die Drachen würden uns auch nicht auf ihren Rücken reiten lassen, da wir erstmal noch als Fremd galten und Drachen eigentlich nie jemanden auf sich reiten ließen. Einige Ausnahmen gab es natürlich, wie zum Beispiel der Partner des Drachen oder eine eng verbundene Person.

Die Stimmung war bedrückt, als wir die Stufen des Tiefgeschosses heruntertraten. Maxis Angst gegenüber diesem Ort konnte ich spüren und legte mein Hand auf seine Schulter. Kurz zuckte er zusammen und sah mich mit ängstlichen Blick an. Sein Blick sprach Bände.

Er wollte hier unbedingt weg, da er hier unten nicht gerade freundlich behandelt wurde. Dieser Gedanke konnte ich sehr gut nachzuvollziehen. Ermutigend lächelte ich ihn an und lief mit Maxi eng neben mir die Treppen nach unten.

,, In welcher Zelle befindet sich Arian? ", fragte mich der König freundlich. Er hatte dennoch seine Hände zu Fäusten geballt und seine Anspannung war deutlich zu erkennen.
,, Folgt mir", wies ich sie an und lief vorneweg. Gespannt folgten mir alle und kein Mucks war zu hören, lediglich nur die Schuhe, die auf den Boden traten.

Dragon's eyes (bxbxb) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt