51. Gefecht der Worte

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Liam
‼️Gewaltsame Handlungen ‼️

Mit zittrigen Beinen, versuchte ich zu Leo zu gelangen, doch mein Körper fühlte sich so schwer an. Der Drache bei dem es sich wohlmöglich um den König dieses Königreichs handelte, hatte Unmengen an Kraft. Mit einer kurzen, aber schnellen Bewegungen, hatte er mich ans andere Ende des Zimmers geschleudert.

Meine Sicht war verschwommen und ich konnte nicht erkennen, was gerade noch passierte. Ich hoffte und betete dafür, dass es Leo gut ginge. Mein Gehör war auch eingeschränkt, weshalb ich nur gegrumml hörte und keine deutlichen Sätze. Nach ungefähr fünf Minuten schärfte sich meine Sicht wieder und auch mein Gehör wurde besser.

Was ich jetzt erkannte ließ mich hart schlucken. Der König der Lichtdrachen stand vor meinem Gefährten und sprach ihm abschätzende Dinge zu. Sofort hätte ich dem König dazwischen gerufen und ihm klar gemacht, dass das, was er dort erzählte, absoluter Schwachsinn war.

Nur hatte ich keine Kraft dazu meinen Mund zu öffnen und etwas zu sagen, stattdessen verteidigte Maxi, Leos bester Freund, ihn aufgebracht, was mich schmunzeln ließ. Ein leises, aber bedrohliches Knurren ließ mich dann aber aufsehen. Der Drache den ich erst vor kurzem unter meinen Füßen hatte, stand vor mir und begutachtete mich schadenfroh.

Nun verstand ich auch, was das hier werden sollte. Der König sollte Maxi, Tommy und Leo beschäftigen, damit dieser ungehobelte Tyrann über mir, mich und den anderen Lichtdrachen erledigen konnte, ohne das es jemand mitbekam. Gerade wollte der Lichtdrachen mich brutal ermorden, da sprang ihm plötzlich der andere Lichtdrache an die Kehle und trennte seinen Kopf vom Körper.

Erschrocken riss ich meine Augen auf und blickte zu meinem Retter in blutiger Rüstung. Der König drehte sich auf einmal um und brüllte so laut, dass selbst der Boden unter unseren Füßen anfing zu zittern. Staub fiel vom der Decke und einige Pigmente von den Wänden fielen hinab. Hasserfüllt sah der König zu meinem Retter und schnaubte verächtlich.

,, Du bist sogar schon soweit und tötest deinen eigenen Bruder?! ", knurrte der riesige Drache wütend. Überrascht sah ich zu der blutüberströmten Leiche des Drachens, der vor kurzem sein Leben gelassen hatte. Die beiden Drachen waren Brüder?, stellte ich mir innerlich überrascht die Frage.

,, Ihr seid nicht mehr meine Familie! Ihr denkt ihr seid die stärksten und größten hier auf der Welt! Nicht einmal eure eigene Familie hat noch Einfluss auf euch! Wer so eitel ist und nicht mal ein wenig gutherzig sein kann, der kann nimmer ein guter König sein! Die eigene Familie aus ihrer Heimat verbannt! Das Volk leidet unter deiner Herrschaft, Vater! Seht Ihr nicht wie viele ihrem Tod ins Gesicht sehen müssen und andere, die versuchen ihr letztes Stück Hoffnung zusammenzukratzen?! Ist es das, was du damit bezwecken willst ? ", schrie der Lichtdrache seinen Vater so hysterisch an, als hätte er gerade eben alles, was ihm auf der Seele lag ausgespuckt.

,, Du undankbares Pack! Hätte ich dir nur schon am ersten Tag des Misstrauens gezeigt, was geschieht, wenn du dich gegen uns stellst! Mein Sohn du hast keinerlei Ahnung von dieser Welt! Hast dich Jahre lang nicht blicken lassen und dich lieber in ein tiefes dreckiges Loch verkrochen......doch nun lässt du dich blicken und zeigst mir deine Verwandlung in ein radikales Monster! Verzeih mir Geliebte im Himmel, das ich nicht verhindern konnte, dass mein eigener Sohn sich in sowas verwandelt hatte! "

Dies war die Rede eines Königs, der seinen Sohn im Erdboden gleich machen wollte, doch es zeigte keine Wirkung auf ihn...stattdessen hob er seinen Kopf an und sprach mit einer so überzeugten Stimme, dass selbst der König die Stirn runzelte.

,, Vater wag es ja nicht Mutter in irgendeiner Weise anzuflehen! Lasst ihr wenigstens jetzt die Ruhe im Paradies, anstatt sie mit euren Wörtern zu vergraulen! Niemals wird sie euch eure Tat verzeihen können, versteht das endlich! Ihr habt die Zähne in eurem Maul und die Krallen an euren Füßen, die sie so grauenvoll an dem Tag ermordet hatten! Frieden wollte sie! Frieden! Doch was tat Ihr Vater? Ihr tötete sie ohne darüber im klarem zu sein, was sie euch vermitteln wollte! Wenn hier jemand ein radikales Monster ist, dann bist du das! ", schrie der Sohn des Königs wieder. Er hatte einen so großen Hass gegenüber seinem Vater, dass er ihn nicht länger zurückhalten konnte.

,, Deine Mutter war verrückt! Sie verlangte nach etwas Unerreichbarem! Ihre Augen konnte sie nicht öffnen, um zu erkennen, dass wir die Lichtdrachen, die Drachen sind, die jeden und alles kontrollieren können! Du mein Sohn bist ebenfalls so blind, wie sie es gewesen war! Doch der Unterschied zwischen euch beiden war der, dass du dich wie ein feiges Huhn in ein Loch verkrochen hast, währenddessen sie für ihre Meinung kämpfte!", knurrte der König verächtlich.

Tatsächlich nahm dieser Kampf mit Worten kein Ende, denn der Sohn des Königs fing gleich wieder an zu sprechen. Er wollte seinem Vater nicht gewinnen lassen, egal ob er nun unbeschadet herauskam oder nicht.

,, Meine Mutter war die klügste Frau, die mir je unter die Augen getreten war. Du hingegen vermittelst nichts weiter als Hass in den Herzen aller Drachen! Unser Volk hat vor über 10 000 Jahren dem Mondwächter versprochen, die Sterne niemals als Waffe gegen andere zu verwenden! Uns wurde eine Aufgabe mit viel Verantwortung anvertraut und du zerstörst einfach das, was unser Volk seit Jahrhunderten beschützt?! Könige denken, als aller erstes an das Wohlergehen des Volkes, aber du!....du denkst nur an dein eigenes Wohlergehen! Ich, dein Sohn hatte sich nicht in ein Loch zurückgezogen! Ich habe die wahrhaftigen mächtigsten Drachen geholfen und ihr letzten Nachkommen beschützt! Die Naturdrachen werden immer für das Leben stehen! Ohne sie gibt es kein Gleichgewicht mehr hier auf dieser Welt! Da können selbst Sie, Vater, nichts tun und müsstet eurem Schicksal ins Gesicht sehen! ", fauchte er seinen Vater diabolisch an.

Diese beiden Drachen lieferten sich ein Gefecht, das nur aus Worten bestand. Leo sah ziemlich geschockt aus, wobei er seinen Blick noch nicht von den beiden Lichtdrachen abwenden konnte. Wüsste er nur, dass er nicht nur mich hatte, sondern noch jemand anderen in seinem Leben. Ja richtig gehört, Leo hatte noch einen Gefährten an seiner Seite, doch wusste er noch nichts davon.

,,Der Naturdrache ist es also....der dir meinen Sohn solche Flausen in den Kopf gesetzt hatte. Hätte ich nur damals vor 1000 Jahren alle Naturdrachen auf einmal getötet, dann wärst du mein Sohn niemals so geworden! Besser wäre es, wenn ich den letzten Naturdrachen auf dieser Welt selbst vernichte, dann kann ich mir sicher sein, dass du aufhörst an etwas zu glauben, was nicht der Wahrheit entspricht! "

Wie erstarrt sahen wir den König nun an. Er war der Übeltäter dieser Attentat, dass war uns schon klar, doch das er damit auch noch so umging, war abwertend. Wenn man vor 1000 Jahren mehr als 10,000 Drachen getötet hatte, dann sollte man doch ein wenig auf seine Worte achten!

Immerhin war Leo ein Naturdrache und es ging gerade um seine verstorbene Familie. Doch als wäre das nicht schon genug, sagte er auch noch, dass er meinen Gefährten selbst töten wollte! So wandte er sich auch noch zu ihm und knurrte ihn an.

,, Eure Majestät meine Worte sind zwar jetzt nicht angemessen, doch lügen werde ich nicht. Ich habe eine Frage an Sie....Hatten Sie jemals in Frieden mit sich selbst gelebt? Ich bezweifle nämlich diese Tatsache, denn nur der, der mit sich selbst in Frieden lebt, der kommt nicht in die Versuchung anderen den Krieg zu erklären! Sie jedoch tun das für was? Für eine Anerkennung und einen Namen in der Geschichte? Sie sind unzufrieden mit allem und das lässt Sie blind werden! ", fauchte ihn Leo nun wütend an.

Wenn man so über meine Familie reden würde, dann würde ich ebenfalls wütend sein und seine Worte zu dem König waren mehr als auch nur schonend, doch hätte er dies lieber gelassen...

Dragon's eyes (bxbxb) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt