19. Geständnis

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Maxi

Als ich einen sanften Schritt nach vorne machte, gab es ein lautes Knacken unter meinen Füßen. Auf einmal ließ der Boden unter unseren Füßen nach. Schreiend fielen wir nicht wie ich erwartet hatte in ein Gewässer, sondern in eine Höhle. Nicht gerade sanft schlug ich mit dem Bauch auf dem Boden auf, doch Leo schien es noch schlimmer ergangen zu sein, wie mir.

Als er aufkam war ein gruseliges Knacken zu vernehmen und kurz darauf schrie er wie am Spieß. So schnell ich konnte richtete ich mich auf und sprintete zu meinem besten Freund. Tommy lief ebenfalls auf ihn zu, doch bevor wir ihn erreichen konnten, verstummte sein Schrei. Leo war durch die Schmerzen Ohnmächtig geworden.

Vorsichtig tätschelte ich seine Wange, um ihn zu uns zurück zu holen, doch es half nicht. Tommy sah ihn recht überfordert, aber auch ängstlich an.
,, Was machen wir wenn er nicht mehr aufwacht? ", fragte er mich ängstlich.
,, Er wird wieder aufwachen Tommy keine Sorge. Wenn du genau hin siehst, siehst du wie er atmet. Leo ist lediglich Ohnmächtig geworden", versuchte ich ihm ruhig zu erklären, doch in mir spielte sich ebenfalls ein reistes Gefühlschaos ab.

,, Okay", atmete Tommy erleichtert aus. Er dachte wohl, dass es mit Leo vorbei war.
,, Wir müssen warten, bis er wieder zu sich kommt ", stellte ich fest und setzte mich neben Leo in das weiche.....Gras? Woher kam denn auf einmal dieses frische grüne Gras?, dachte ich mir komplett verwirrt.

,, Maxi? Ich dachte das hier Schnee liegt", sprach mich Tommy nun mit großen Augen an. Wie niedlich. Warte was? Nein Maxi! Dein Crush ist im Jahre 2070! Obwohl Tommy auch ganz niedlich ist....Gedanken entweicht!
,, Ja das dachte ich mir auch, aber der Schnee ist wahrscheinlich nicht bis hier her gekommen ", antwortete ich schulterzuckend. Tommy beließ es dabei und musterte Leo besorgt.

,, Hattest du das Knacken auch gehört?", fragte mich Tommy besorgt.
,, Ja, das habe ich ", bestätigte ich leise.
,, Leo hat sich bestimmt etwas gebrochen", wimmerte er unruhig nachdem er den Satz ausgesprochen hatte.
,, Ja, das denke ich auch. Höchstwahrscheinlich war das einer seiner Flügel ", stellte ich bedrückt fest und bemerkte wie Tommy an seiner Lippe herumknabberte.

,, Hör auf damit", befahl ich Tommy bestimmend. Sofort blickte er mir in die Augen und hielt in seiner Bewegung inne.
,, Womit aufhören? ", fragte mich Tommy mit einem leicht schief gelegten Kopf.
,, Du sollst aufhören auf deiner Lippe rumzuknabbern", seufzte ich kaum hörbar.

,, Tut mir leid ", brummte er kleinlaut und sah auf den Boden. Seufzten erhob ich mich und stellte mich vor Tommy.
,, Sieh mich an", forderte ich ihn sanft auf. Tommys Blick war starr auf den Boden gerichtet und er machte keine Anstalten seinen Kopf zu heben.

Vorsichtig umfasste ich mit meiner Hand sein Kinn, ehe ich es langsam anhob. Mit glasigen Augen sah mich der blauhaarige Junge an.
,, Alles wird gut, okay? ", ermutigte ich ihn etwas, jedoch verließ daraufhin eine Träne seine schönen türkisblauen Augen.

Sofort strich ich die Tränen mit meiner anderen Hand weg und legte sie sanft auf seine Wange.
,, Warum weinst du?", fragte ich ihn fürsorglich, doch schien genau das den Damm zu brechen. Viele kleine Tränen verließen seine Augen. Komplett überfordert nahm ich mir den Kleinen und setzte mich zusammen mit ihm auf meinem Schoß neben Leo.

Leise fing er an zu schluchzen und kuschelte sich an mich heran. Vorsichtig schlag ich meine Arme um den kleinen Jungen und zog ihn näher zu mir. Zaghaft strich ich durch seine weichen, doch schmutzigen und fettigen Haare. Wir alle sahen nicht so gut aus, doch wer konnte denn auch erahnen , dass uns sowas passieren würde.

Dragon's eyes (bxbxb) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt