77. Neugieriger Florian

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Florian
(Adoptivkind von Leo, Liam und Ryan)

Der nette Mann mit den langen weißen Haaren und den grünen sanften Augen, kümmerte sich gut um mich und meine Schwester. In Wirklichkeit war dieses Baby ja gar nicht meine Schwester, aber es war schön zu denken es wäre meine.
,, Florian? ", rief mich die sanfte Stimme des Mannes wieder.

Schüchtern lief ich zu der Stimme und sah den Mann, mich freundlich anlächeln.
,, Wir gehen ins Bett. Ziehst du dir was bequemes an?", fragte er mich einfühlsam. Unsicher nickte ich und lief zu meinen Sachen, die der andere Mann mit langen rosaroten hierher gebracht hatte. Ratlos stand ich vor den Sachen, die tatsächlich mir gehörten.

Was sollte ich denn anziehen? Ich hatte keine Ahnung, was bequem war und was nicht. Woher sollte ich das denn auch wissen. Seid ich mich erinnern konnte, war ich in diesem Haus eingesperrt. Wären die drei Männer nicht gekommen, wäre ich vielleicht jetzt tot.
,, Hast du was gefunden? ", fragte mich plötzlich eine Stimme von hinten.

Ängstlich zuckte ich zusammen. Ich erinnerte mich an die dunklen eintönigen Jahre in diesem Keller.
,, Florian? Ist alles gut?", fragte er mich nun besorgt. Schüchtern schüttelte ich den Kopf und zeigte auf die Sachen.
,, Kein Problem. Komm ich helfe dir", schmunzelte mich der Mann lieb an.

Schüchtern erwiderte ich sein beinahe strahlendes Lächeln.
,, Wie findest du das? ", fragte er mich und hielt mir ein blaues Dingsdabums vor die Nase. Es war glaube in blau und weiß. Es war ganz schick, also nickte ich zustimmend.
,, Ziehst du es selber an oder soll ich helfen?", fragte er mich fürsorglich.

Eine Weile überlegte ich, aber zeigte dann doch auf den Mann, um ihn zu sagen, dass er mir helfen sollte. Nachdem er mich angezogen hatte, kümmerte er sich noch um meine kleine Schwester. Plötzlich hörte ich ein Baby schreien, aber als ich mir meine Schwester ansah, wurde mir bewusst, dass es sie nicht gewesen war.

Sie spielte nämlich mit den langen Haaren von meinem neuen Pa- des lieben Mannes herum. Neugierig woher dieses Geschrei kam, schlich ich mich unsicher hinfort. Mein Weg führte mich bis zum Schlafzimmer der beiden anderen Männer. Der eine hatte ein Baby in den Armen und versuchte es durch wiegen zur Ruhe zu bringen, aber der andere lag schnarchend im Bett.

Belustigt wollte ich kichern, doch hatte ganz vergessen, dass es nicht ging. Stattdessen musste ich stark Husten und wimmerte wegen den aufkommenden Schmerzen. Natürlich blieb ich dadurch nicht unentdeckt.
,, Was machst du denn hier mein Kleiner. Alles in Ordnung? ", fragte mich der Mann mit dem Baby im Arm besorgt.

Ich nickte dem Mann nach einiger Zeit zu. Meine Augen waren glasig, sodass ich alles verschwommen sah.
,, Sicher?", fragte er mich hartnäckig, aber auch dieses Mal nickte ich stumm. Seufzend gab er nach und als das Baby wieder mehr zu schreien begann, seufzte er wieder. Neugierig näherte ich mich dem Mann langsam.

Ich wollte unbedingt das Baby sehen. Schüchtern zog ich an dem Kleidungsstück des Mannes. Fragend, aber mit einem lieben Ausdruck sah er zu mir herunter. Schüchtern richtete ich mein Finger auf das Bündel in seinen Armen. Er schien mich zu verstehen und hockte sich zu mir herunter. Neugierig sah ich das weinende Baby an.

Es war so pummelig. Meine Schwester war dünner. Vielleicht lag es auch daran, dass wir nicht gerade viel zu essen bekommen hatten. Die Tränen liefen dem Baby in Strömen über die Wange. Mitleidig strich ich dem Baby die Träne weg und plötzlich hörte es auf zu weinen und machte die Augen auf.

Große blaue Kulleraugen sahen mich an. Der Anblick zauberte mir ein kleines Lächeln aufs Gesicht.
,, D.. Du hast ihn beruhigt ", stellte der Mann beeindruckt fest. Unschlüssig sah ihn an.
,, Ich danke dir", hauchte er beeindruckt. Leicht lächelte ich zurück.

,, Florian? ", rief mich nun eine besorgte Stimme. Es war bestimmt der liebe Mann, der mich adoptiert hatte.
,, Er ist hier", rief der Mann neben mir plötzlich. Erschrocken sah ich ihn an.
,, Da bist du ja. Ich hab einen halben Schreck bekommen als du nicht mehr bei mir warst ", gestand uns der nette Mann aufgeregt.

,, Keine Angst, er ist zu mir gekommen", meinte der Andere beruhigend.
,, Danke Tommy ", sagte der nette Mann erleichtert und zog mich in eine beschützende Umarmung. Unbewusst schmiegt ich mich an seine Brust.
,, Kein Ding", meinte der Mann Namens Tommy zu dem Mann, der mich liebevoll umarmte.

,, Er hatte mir sogar geholfen, Kian zu beruhigen ", fügte der Mann der den Namen Tommy trug noch hinzu.
,, Wirklich? ", fragte mich der liebe Mann stolz. Lächelnd nickte ich zustimmend.
,, Das hast du toll gemacht ", meinte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Grinsend wischte ich mir über die nasse Stelle.

Der Mann mit dem Namen Tommy begann mit dem netten Mann, der mich adoptiert hatte ein Gespräch. Ich kletterte auf das Bett, wo der Typ mit den rosaroten Haaren lag drauf, um ihm beim Schlafen zu beobachten. Jedes Mal wenn er Luft holte, kam dieses grummelnde Geräusch wieder. Irgendwie klang er wie ein Bär.

Aber ein großer Bär! Dabei machte er auch immer sein Mund etwas auf, als würde er was essen wollen. Es war irgendwie lustig ihm beim Schnarchen zuzusehen, nur leider machte es mich auch ein wenig Müde. Wie auf Knopfdruck fing ich plötzlich an müde zu gähnen.
,, Ist da etwa jemand müde ", fragte mich Tommy. Beide sahen mich wissend an.

Müde rieb ich mir über die Augen und nickte zaghaft.
,, Dann geht es jetzt ins Nest", summte der liebe nette Mann fröhlich. Bereitwillig ließ ich mich von ihm hochheben und saß anschließend auf seinem Becken. Der Mann Namens Tommy gab mir einen Kuss auf den Kopf und wünschte uns anschließend noch eine gute Nacht.

Nachdem wir ihm ebenfalls eine gute Nacht gewünscht hatten, ging es für uns in unser Gästezimmer. Dort lag schon meine kleine Schwester tief am schlafen im Bettchen. Der nette Mann legte mich auch ins Bett und nahm dann anschließend auch noch Platz. Beschützend legte er sein Arm um uns.

,, Gute Nacht meine beiden Schätze ", schnurrte er friedlich und gab mir einen Kuss auf den Hinterkopf. Er war so unheimlich nett zu uns, aber die Angst wieder zurück zu müssen, machte mich trotzdem noch zu schaffen. Ich glaubte nicht, dass er das tun würde, aber man wusste ja nie. Erst als ich einen gleichmäßigen Atmen vernahm, kuschelte ich mich wohlig in dieses gerade zu atemberaubend weiche Bett.

Dragon's eyes (bxbxb) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt