Leo
Den restlichen Tag hatten wir alle zusammen gekuschelt und mit den Kindern gespielt. Florian liebte es mit uns Fangen zu spielen, wodurch Ryan heute sehr schnell und gut einschlafen konnte. Liam hatte sich um unsere Prinzessin gekümmert, die nun den Namen Blair trug. Es war Liams Idee, weil er den Name Blair passend fand.
Man konnte sich also die beiden Namen gut merken, weil sie beide wenige Buchstaben hatten. Natürlich hatte ich meinen beiden Gefährten alles erzählt, was ich in der kurzen Zeit gemacht habe, als ich nicht bei ihnen sein wollte. Dabei erwähnte ich auch das metallische Teil, welches ich aus Florians Hals entfernt hatte.
Sie waren froh darüber, dass es Florian nun besser ging und waren stolz darauf, dass er nun sprechen konnte. Sein Lachen war ein Geschenk vom Himmel. Es war schön ihn jetzt schon glücklich gemacht zu haben. Ryan legte sich wirklich ziemlich ins Zeug, um seinen Fehler wieder gut zu machen. Kichern zog ich die Decke, die über uns lag hoch.
Schon wieder war ein Tag zu ende und die Nacht klopfte an der Tür. Wenn ich sie mir so ansah...meine Familie. Sie gaben mir das, was ich mir schon immer als Kind gewünscht hatte. Eine Familie die zusammenhielt, füreinander da war, egal was passierte. Arian hatte recht, als er mir sagte:,, Du bist dafür bestimmt und sei dir sicher das du etwas dafür zurück bekommst ".
Meine Belohnung für diese lebensgefährliche Aufgabe war eine Familie. Ich gewann sie Stück für Stück, immer mehr und mehr. Selbst hatte ich es nicht bemerkt, nur jetzt schien sein Satz endlich Sinn zu ergeben. Von dem ganzen Nachdenken wurde ich plötzlich schläfrig und schlief mit einem glücklichen Lächeln ein.
💤 ~ Realer Traum ~ 💤
Als ich meine Augen wieder öffnete, erblickte ich das bekannte weiße Umfeld.
Ich war wieder zurück bei meiner verstorbenen Familie.
,, Hey, mein Schatz. Weißt du woher diese beiden Knuffelchen kommen? ", fragte mich mein Pa auf einmal aufgewühlt. Verwirrt sah ich mich um und erblickte Pa mit Blair in den Armen und Florian, der meinen Pa panisch ansah.Was machten die beiden denn auf einmal hier?
,, Eh lange Geschichte, aber diese beiden Kinder gehören mir", gab ich verlegen zu.
Als Florian meine Stimme hörte, rannte er wie vom Blitz getroffen auf mich zu.
,, Pa! ", wimmerte er ängstlich.
Lächelnd hob ich meinen Sohn auf den Arm und sprach ihm beruhigende Wörter zu.,, Junger Mann! Du hast uns so einiges zu erklären", forderte mich mein Dad mehr oder weniger auf. Mein Pa sah mich mit offenem Mund an und meine Brüder war der Schock ebenfalls anzusehen.
Unwohl räusperte ich mich.,, Pa, Dad....Eric, Luca und Jack...darf ich euch vorstellen. Mein 3 jähriger Sohn Florian und meine 4 Monate alte Tochter Blair. Meine Gefährten und ich haben die beiden vor zwei Tagen adoptiert im Haus der Göttin Sreja", versuchte ich die angestaute Verwirrung zu beseitigen. Die Augen meines Pa's blitzen freudig auf.
,, Schatz, ich bin Opa! ", erfasste er aufgeregt. Dad fing an über das Verhalten meines Pa's zu lachen.
,, Ich weiß mein Liebling. Nicht nur du bist nun Opa", kicherte mein Dad belustigt.
Ratlos stand ich da und sah meinen beiden überfröhlichen Eltern zu, wie sie anfingen über ihr Alter zu sprechen.,, Pa! Dad! Kriegt euch wieder ein! Killian ist doch nicht für ewig hier. Wir sollten die Zeit anständig nutzen ", wandte sich mein ältester Bruder Jack an meine Eltern. Schmunzelnd sah ich zu, wie sich mein Bruder grummelnd über meine Eltern beschwerte.
,, Du hast recht mein Großer! Die Enkelkinder und mein kleiner Engel sind nicht für ewig hier", gestand sich mein Pa erschrocken. Mit Blair im Arm kam Pa zu mir gelaufen. Florian klammerte sich ängstlich an mich fest.
,, Erzähl mal mein Schatz. Wie war es im Haus der Göttin Sreja? ", fragte mich mein Pa neugierig.Bei dem Gedanken an dieses Gebäude, lief mir ein eiskalter Schauder über den Rücken.
,, Schrecklich", war meine schlichte, aber ausschlaggebende Antwort.
Überraschte Blicke richteten sich auf mich.
,, Was ist den so schrecklich gewesen? ", fragte mich mein Dad nachdenklich.,, Einfach alles. Das Haus ist komplett überwuchert, die Fassade krümelte von dem Zement ab und kein Tier wagte es auch nur ein Geräusch von sich zu geben. Im Haus drin war die Katastrophe. Eine Frau kalt, unhöflich und ohne irgendein Funken von Mitgefühl empfing uns im Haus der Göttin. Die Räume waren staubig, kalt und es roch nach Tod und Schimmel. Die Kinder leben in dunklen Zellen. Verhungert, unterkühlt und ungepflegt. Sie hatten kaum etwas, um sich zu wärmen. Lediglich trugen sie hauchdünne Kleidung, die schon sehr zerfetzt aussah. Eigentlich wollten wir nur ein Baby adoptieren, doch als Liam den kleinen Florian sah, konnte er nicht anderes als ihn auch mitzunehmen. Ryan musste sogar für die beiden Kinder bezahlen ", erklärte ich wehleidig.
Es war einfach nur grausam. Am liebsten hätte ich ja allen Kindern geholfen.
,, Das ist tatsächlich schrecklich", sagte mein Pa mit großen geschockten Augen.
,, Es hat sich so viel verändert, seitdem die Naturdrachen verschwanden ", seufzte mein Dad unzufrieden.,, Ich wünschte ich könnte allen helfen", nuschelte ich bedrückt. Es gab so viel Leid und niemand scherrte es! Allein diejenigen, die ich kennengelernt hatte, inklusive deren Königreiche dachten so wie ich. Um ehrlich zu sein waren es trotzdem viel zu wenig, die daran festhielten.
,, Du kannst ihnen helfen ", warf Luca mein zweitältester Bruder ein. Fragend runzelte ich meine Stirn.
,, Er hat recht. Du könntest ihnen helfen, wenn du den Thron besteigen würdest und die Existenz der Naturdrachen wieder herstellst, aber das verlangt noch keiner von dir. Es bringt viel Verantwortung mit sich und als Nestling wird dich niemand dazu zwingen ", erklärte mir mein Dad liebevoll.Seine liebevolle Art gefiel mir sogar besser, als seine ernste und erbarmungslose Art.
,, Also gibt es doch eine Möglichkeit?", fragte ich sicherheitshalber noch einmal nach.
,, Ja, aber du musst das noch nicht tun mein Schatz", antwortete mein Pa verständnisvoll.,, Ich möchte denen Helfen, die sich nicht alleine wissen zu helfen ", erwiderte ich gedankenverloren. Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter. Überrascht hob ich meinen Kopf und erblickte meinen ältesten Bruder ins Gesicht.
,, Tu das, was dir dein Herz sagt. Ich und alle anderen sind uns sicher, dass wenn es jemand schafft, es nur du sein kannst ", sprach der ehemalige Kronprinz mir zu.Jetzt bemerkte ich auch alle Anderen um uns herum. Jeder einzelne Naturdrache hatte seine Augen auf mich gerichtet.
,, Wir alle sind stolz auf dich. Du hast so viel durchgestanden, gesehen und erlebt. Riesige Schwierigkeiten hast du zu einen Staubkorn schrumpfen lassen und genau jetzt möchte ich, dass du auf dein Leben zurückblickst und mir sagst, wie stolz du auf dich bist ", stieg nun auch mein Pa mit ein.Ich tat was er sagte und ließ mir das Geschehene von den letzten Monaten auf der Zunge zergehen. Sie hatten recht. Sie hatten alle recht. Ich hatte soviel geschafft und darauf konnte ich mehr als nur stolz sein.
,, Pa...ich bin stolz auf mich ", lächelte ich ihn glücklich an. Schmunzelnd kam er zu mir und drückte mich fest an seine Brust.Blair und Florian wurden dabei aber nicht zerquetscht.
,, Und jetzt kehre zurück. Zurück zu deinen Geliebten und sei dir sicher, dass egal für was du dich entscheidest, wir immer stolz auf dich sind ", fügte mein stummer Bruder Eric hinzu. Alle sahen ihn erschrocken an.Anscheinend redete er mehr mit mir, als mit irgendjemand anderen.
,, Danke", grinste ich amüsiert. Ich nahm Blair aus den Armen meines Pa's und triftete wieder zurück in die Realität.☀️ ~ Realer Traum Ende ~ ☀️
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Dragon's eyes (bxbxb)
FantasyEin Junge Namens Leo lebte als Mensch im Jahre 2070. Oft bekam er als kleiner Junge Geschichten über die mächtigsten Wesen auf der Erde vorgelesen. ~Die Drachen~ Obwohl er weiß, dass er oder niemand anderes auf der Welt jemals einen Drachen gesehen...