23. Überfall

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Leo

Nachdem wir unsere Bäuche mit Wasser versorgt hatten, liefen wir weiter nach Süden. Die Sonne ging langsam im Westen unter, was für uns bedeutete einen Schlafplatz zu finden.
,, Wenn ihr etwas findet, wo wir schlafen könnten, dann sagt bescheid ", ich hatte wirklich keine Lust im Dunkeln zu laufen.

Tommy und Maxi hielten Ausschau nach einem geeigneten Plätzchen.
,, Da ist eine Höhle!", Tommy zeigte auf eine Höhle nicht weit weg von hier.
,, Super Tommy", lobte ich ihn erfreut. Zusammen liefen wir zu der besagten Höhle und ließen uns dort nieder. Mittlerweile war die Sonne komplett verschwunden und die Sterne leuchteten wie Kristalle am Himmel.

,, Ruht euch gut aus. Bis morgen ", sagte ich müde zu den beiden. Dieses Ei zu tragen, war ziemlich kraftaufwändig. Meine beiden Arme taten weh, aber für Liam war mir das auf jeden Fall wert gewesen.
,, Bis morgen", antworteten beide gleichzeitig und legen sich schlafen.
,, Gute Nacht, Liam", flüsterte ich zu dem Ei und strich noch vorsichtig über es. Mit den Ei an mich gedrückt, schlief ich dann ein.

💤~realer Traum~💤

Blinzelnd öffnete ich meine Augen. Wieder war alles weiß um mich herum. Ich bin schon wieder hier?, fragte ich mich ungläubig.
,, Da ist ja unser kleines Spätzchen wieder ", erklang eine dominante Stimme hinter mir. Ich setzte mich auf und sah hinter mir. Wieder stand dort meine Familie und sahen mich sanft an.

Ich glaub, ich hab ein Déjà-vu, dachte ich mir so. Mein Pa hatte Tränen in den Augen und kam sofort auf mich zu gerannt.
Ich saß einfach weiterhin verdattert da und sah dem Geschehen zu.
Mein Pa drückte mich, sobald er bei mir war an sich.

,, Nicht so doll ", quengelte ich herum. Sofort wurde der Druck weniger. Ein Schniefen vernahm ich an mein Ohr. Mein Pa weinte.
,, Alles gut Pa?", fragte ich ihn verwundert.
,, Ja alles gut. Papa geht es super mein Schatz ", flüsterte er zufrieden.
Er umfasste mit seinen Händen mein Gesicht und gab mir einen kleinen Kuss auf die Nase.

,, Killian? ", fragte mich nun diese dominante Stimme meines Dad's wieder.
,, Ja? ", erwiderte ich leise.
,, Du hattest gesagt, als du beim letzten Mal hier warst, dass ihr verfolgt werdet oder? ", fragte er mich in einem ernsten Ton.

Augenblicklich verspannte sich Pa. Vorsichtig nickte ich meinem Dad zu.
,, Wie viele sind es ungefähr ", fragte er nun.
,, Schätzungsweise 18?", fragte ich eher.
Irgendwie fühlte ich mich etwas unwohl dabei.
,, Mit wem fliehst du denn zusammen ? ", fragte mich mein Dad besorgt.

,, Mit Maxi, also Chris, mit Tommy und jetzt auch Liam", nuschelte ich.
,, Wer ist Tommy und Liam? ", fragte mich mein Dad hoffnungsvoll.
,, Tommy ist ein Mensch. Er war ein Diener bei den Eisdrachen. Ich habe ihn da raus geholfen. Er ist 15 Jahre alt und-", wollte ich fortsetzen doch wurde gestoppt.

,, Dieser kleine Junge war ein Diener? ", fragte mich mein Dad erschrocken.
,, Naja, Sklave trifft es eher ", murmelte ich bedrückt.
,, Was?", rief mein Dad wütend. Panisch drückte ich mich an meinen Pa.

,, Hör auf! Du machst unseren kleinen Engel Angst!", knurrte mein Pa meinen Dad an.
,, Tut mir leid, das wollte ich nicht. Mich macht es nur wütend, dass die Eisdrachen sich sowas erlauben!", brummte mein Dad noch immer wütend.
,, Ich denke nicht, dass es nur die Eisdrachen sind, die die Menschen als Sklaven halten. Tommy sagte, dass die Drachen den Menschen die Schuld an dem Tod der Naturdrachen gaben", erklärte ich meinen Dad.

Seufzend schüttelte er seinen Kopf.
,, Und wer ist Liam? ", fragte mich nun mein Pa.
,, Liam ist in einem Ei", summte ich.
,, Sag mir nicht du hast es einfach mitgenommen ", fragte mich mein Pa erschrocken.

,, Nein. Die Drachenmutter hatte mir ihr Ei anvertraut, da er meine bessere Hälfte sein soll und sie nicht mehr lange leben würde", nuschelte ich. Auf einmal quietschte mein Pa fröhlich auf. Ich sah ihn nur perplex an. Mein Blick ging zu meinem Dad, der mich breit angrinste.

,, Mein kleiner Spatz hat seinen Gefährten gefunden ", summte mein Pa aufgeregt.
,, Pa?", fragte ich ihn nervös.
,, Ja mein Engel? ", schnurrte er erfreut.
,, Was ist eigentlich ein Gefährte?", fragte ich ihn mit großen Augen.

,, Ein Gefährte ist der vorbestimmte Partner eines Drachens. Ihr geht durch dick und dünn. Ich liebt euch und vertraut euch. Später werdet ihr eine Familie gründen und glücklich miteinander leben. Wenn aber der Gefährte eines Drachen stirbt, dann ist der Schmerz des anderen meist so groß, dass er ebenfalls stirbt ", erklärte er mir aufgeregt.

,, Okay, also sowas wie ein zugeteilter Freund?", versuchte ich zu verstehen.
,, Ja, so ungefähr ", schnurrte mein Pa.
Plötzlich wurde ich extrem müde und mein Sichtfeld verschwand.

~realer Traum Ende ~☀️

Müde schlug ich meine wieder Augen auf. Verwirrt sah ich mich um und was sich mir bot war schockierend. Da standen zwei maskierte Männer mit Maxi und Tommy in ihren Fängen. Meine Freunde waren gefesselt und ihr Mund geknebelt. Sie hatten höllische Angst, besonders der kleine Tommy.

Sie hatten uns gefunden. Augenblicklich war ich hellwach und wollte auf sie zustürmen, doch ein starker Schlag auf meinen Kopf ließ mich taumeln. Ich blickte nach hinten. Der Anführer dieser Bande sah mich siegessicher an. Meine Sicht verschwamm und ich fiel auf den Boden.

💤~realer Traum~💤

Hektisch atmend
richtete ich mich wieder auf. Sofort sah ich mich um und erblickte meine besorgten Eltern. Zitternd zog ich meine Beine an und legte meinen Arm um diese. Meinen Kopf legte ich auf meine Knie und fing an leise zu weinen. Als sich eine Hand auf mein Rücken legte, zuckte ich stark zusammen.

,, Alles gut, ich bin es ", sprach mir mein Pa beruhigend zu. Ein wenig entspannte ich mich wieder. Mein Pa zog mich sacht auf seinen Schoß. Sofort krallte ich mich an ihn und drückte mein Gesicht an seine Brust.
,, Was ist passiert? Du warst auf einmal verschwunden", fragte mich mein Pa sanft. Beruhigend strich er über meinen Rücken.

,, S.. sie ha.. haben uns g...gefunden", schluchzte ich verzweifelt. Mein Pa verschlug es die Sprache. Er drückte mich fest an ihn und umarmte mich bestimmend.
,, Du schaffst das mein Kleiner ", sprach mir mein Pa Mut zu.
,, Ich will das nicht mehr", schluchzte ich stark zitternd.

,, Du bist nicht alleine. Wir sind immer bei dir okay? Gib dein Bestes und überlege dir genau, was du tust ", gab mir mein Vater noch als Hinweis auf den Weg mit.
,, Was mach ich wenn sie Liam etwas tun? Ich habe seiner Mutter versprochen auf ihn acht zu geben", schniefte ich schuldbewusst.

,, Noch ist nicht alles verloren. Du bist etwas Besonderes Killian hörst du? ", sprach mir mein Pa mit brüchiger Stimme zu.
,, Ich bin nichts besonderes! Ein Versager trifft es eher. Meine Freunde sind in Gefahr! Ich konnte ihnen nicht helfen", schluchzte ich weiter.

,, Sie vertrauen dir Killian und du solltest das auch tun. Du bist kein Versager. Ich bin mir sicher das ihr eine Lösung findet ", flüsterte mir mein Pa beruhigend zu. Dies hoffte ich auch, doch wusste ich nicht wie ich das anstellen sollte.
Von dem ganzen weinen wurde ich immer müder und schloss erschöpft meine Augen. Mein Pa streichelte noch immer meinen Rücken. Erschöpft schlief ich dann in den Armen meines Pa's ein.

~realer Träum Ende ~☀️

Dragon's eyes (bxbxb) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt