Leo
Durch viele zarte Küsse auf meinem Gesicht wurde ich aus meinem Traum gerissen. Grummelnd schlug ich meine Augen auf und blickte in die lilanen Augen meines Gefährtens. Mit einem lieblichen Lächeln sah er mich von oben herab an.
,, Aufstehen. Die Sonne geht gleich auf und du hast die Könige in den Saal bestellt ", raunte mir Liam in mein Ohr.Eine angenehme Gänsehaut legte sich über mein Körper. Quälend hievte ich mich aus dem schönen bequemen Bett, das eine Matratze hatte, die für Götter bestimmt war. Ausgiebig streckte ich mich noch, bevor ich zu meinem großen Kleiderschrank schritt und mir ein neues geeignetes Gewand heraussuchte.
Mein Schlafgewand ließ ich von meinen nicht so breiten Schultern auf den Boden gleiten. Etwas geschickter, als bei meinem allerersten Versuch, wo ich die Hilfe von Tommy benötigt hatte, schlüpfte ich in das von mir ausgewählte Gewand. Noch recht müde ging ich in das private Badezimmer von meinem Gefährten und mir, um mich fertig zu machen.
Erst am Waschbecken bemerkte ich etwas in meiner rechten Hand. Als ich nachsah, was sich in meiner noch recht kleinen Hand befand, musste ich schmunzeln. In ihr befand sich die Kette mit dem wunderschönen Mondanhänger, die ich vom Mondwächter persönlich bekommen hatte.
Glücklich hing ich sie mir um den Hals. Ab sofort würde ich sie immer bei mir tragen, denn sie erinnerte mich an meine wirkliche Familie, an den Mondwächter und daran nie aus den Augen zu verlieren, was im Moment das wichtigste war. Zufrieden begutachtete ich mich in dem großen, mit Gold verzierten Spiegel, der meiner selbst widerspiegelte.
Mir fiel auf, dass meine Haare wieder kurz waren und nicht so wie in meinem Traum, der anzumerken mir immer realer vorkam. Schulterzuckend wandte ich mich dem Kamm zu und kämmte summend durch meine seidig weichen Haare. Langsam schaltete ich den Wasserhahn an, um mir dann das kalte Wasser ins Gesicht zu spritzen.
Normalerweise tat ich sowas nicht, aber wenn ich mit den Königen über ein Thema sprach und dabei fast einschlafen würde, wäre das nicht so überzeugend. Schnell trocknete ich mein Gesicht mit einem Handtuch ab und lief wieder zurück in das Schlafzimmer. Über den Anblick, der mich dort erwartete, musste ich meine Augen verdrehen.
Liam lag leise schnarchend in unserem riesigen und super weichem Bett. Beleidigt pustete ich meine Wangen auf und stampfte zu ihm rüber. Mit ganzer Kraft schüttelte ich an seiner Schulter, aber das Ergebnis war nicht das, was ich mir erhoffte. Anstatt aufzuwachen, schlang er plötzlich seine Arme um meinen Körper und zog mich zu sich heran.
Grummelnd versuchte ich mich aus seiner Umklammerung zu befreien, doch half das nicht. Ich musste mir etwas besseres einfallen lassen. Also fing ich an zu wimmern, indem ich an meine größten Ängste dachte. Sofort riss Liam seine Augen auf und nahm mich fest in den Arm, worin ich sowieso schon lag.
,, Was ist passiert mein kleiner Fangzahn?", fragte Liam beruhigend.
,, Du bist wieder eingeschlafen, obwohl wir gleich im Thronsaal sein sollten", wimmerte ich weiter und feierte innerlich schon meinen Erfolg.
,, Tut mir leid. Ich werde mich sofort fertig machen ja? ", fragte er mich schuldbewusst, wobei ich ein erfolgreiches Grinsen an seiner Schulter hatte.,, Ja, aber beeile dich", schniefte ich gespielt traurig und kletterte von Liam runter. So wie er es sagte, machte er sich sofort fertig. Ich suchte in der Zeit das Buch und die Sternenkarte zusammen und wartete summend vor unserer Tür. Als Liam dann auch zu mir kam, drückte ich die Klinke der massiven Tür hinunter und trat aus unserem Zimmer, gefolgt von meinem Gefährten.

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Dragon's eyes (bxbxb)
FantastikEin Junge Namens Leo lebte als Mensch im Jahre 2070. Oft bekam er als kleiner Junge Geschichten über die mächtigsten Wesen auf der Erde vorgelesen. ~Die Drachen~ Obwohl er weiß, dass er oder niemand anderes auf der Welt jemals einen Drachen gesehen...