32. Freund oder Feind

411 33 0
                                    

Leo

,, Hey, Kleiner ", raunte mir mein Gefährte mit tiefer Stimme in mein Ohr. Murrend sah ich zu ihm auf.
,, Was denn?", brummte ich müde.
,, Du musst jetzt los. Du möchtest doch nicht zu spät kommen ", raunte er mir wieder ins Ohr. Bei dieser Stimme durchschauderte es meinen ganzen Körper und meine Nackenhaare richteten sich auf.

,, Okay ", nuschelte ich unzufrieden, dennoch kuschelte ich mich noch mehr an Liam. Lachend krauelte er mir durch meine kurzen Haare, wodurch ich laut schnurren musste.
,, Was wird das denn hier?", grinsend sah er mich mit seinen lilanen Augen an. Wie konnte man nur so perfekt sein?

,, Eine Kuschelparty zu zweit?", fragte ich sarkastisch. Lachend strubbelte er mir durch meine weichen Haare.
,, Toll, jetzt muss ich sie wieder neu machen ", beschwerte ich mich und sah ihn bockig an.
,, Sie waren davor auch schon zerstrubbelt ", rechtfertigte sich Liam mit hochgehobenen Händen.

Grinsend verdrehte ich meine Augen. Also ob das jetzt besser wäre, wenn er sie mir noch mehr zerstrubbelte.
,, Na dann ", gab ich nach und erhob mich lustlos. Es war immer so ein quälender Augenblick, wenn man sich aus dem Bett heben musste.

Lustlos schleppte ich mich ins Badezimmer und machte mir meine Haare zurecht, die mir zu allen Seiten abstanden. Danach lief ich wieder ins Schlafzimmer und richtete mein Gewand neu. Als ich dann dachte ich sei startklar, bemerkte ich, dass ich gar nicht wusste wohin ich gehen sollte.

,, Ehhh...... Liam?", fragte ich verlegen.
,, Ja, mein kleines Fangzähnchen?", fragte er mich grinsend. Er lag nun auf dem Bauch und stemmte seinen Kopf mit seinen Händen ab. Durch das weiche Polster des Bettes war diese Position nicht so schmerzvoll wie, wenn er es auf dem Boden machen würde.

,, Weißt du wohin ich muss?", fragte ich schüchtern.
,, Nein, aber vor der Tür müsste Brian stehen. Er bringt dich zu ihm", erklärte er mir lächelnd. Erleichtert nickte ich ihm zu.
,, Was machst du, solange ich weg bin? ", fragte ich Liam mit großen neugierigen Augen.

,, Mach dir darum keine Sorgen. Ich werde an meinen Lesekünsten arbeiten", versicherte er mir.
,, Na dann, viel Erfolg ", entgegnete ich ihm noch. Schnell gab ich ihm einen flüchtigen Kuss auf seine Stirn und verabschiedete mich noch von ihm, ehe ich aus dem Zimmer ging.

Vor der Tür wartete tatsächlich Brian auf mich und zusammen liefen wir die Gänge des Schlosses entlang. An einer Tür mit blauen Verzierungen blieben wir stehen. So wie es sich gehörte, klopfte Brian an der Tür. Als ein 'herein' von drinnen ertönte drückte er die Klinke nach unten und wir traten ein.

Ich lief Brian hinterher, da ich nicht wusste wohin ich gehen sollte. Im Wohnzimmer kamen wir an, wo sich der König der Wasserdrachen befand. Außerdem befand sich ebenfalls ein jüngerer Mann und ein Erwachsener Mann in dem Raum. Brian kündigte mich mit einer Verbeugung an, obwohl ich direkt hinter ihm stand.

Der König nickte Brian auf seinem großen Sessel zu, woraufhin Brian wieder ging. Natürlich nicht, bevor er mir aufmunternd zugelächelt hatte. Als die Tür wieder ins Schloss fiel, stand ich wie angewurzelt da.
,, Setzt euch doch ", forderte mich der König freundlich auf.

Ich kam seiner Forderung nach und setzte mich auf eine riesige Couch wo mindestens sieben Leute drauf passten. Etwas verspannt saß ich dem König und den anderen zwei Männern gegenüber.
,, Es freut mich sehr, dass ihr gekommen seid ", begann der König wieder zu sprechen.

Dragon's eyes (bxbxb) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt