Mord in Milliardenhöhe

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Der Anruf fand auf Japanisch statt um eventuelle Mithörer zu verwirren.
Es war meine rechte Hand Hirotaka Ishibashi, der jede Auftragsanfrage von Klienten entgegen nahm und mich darüber in Kenntnis setzte. Nur er hat Kontakt zu mir und würde für mich sterben nachdem ich mal seinen Arsch aus einer Misslichen Lage gerettet hatte. Er ist mein Spitzel bei sämtlichen Ermittlungsbehörden weltweit und sorgt so für ausreichend lukrative Ziele. Ein Mann auf den man sich verlassen kann.

Quita: „ Hirotaka?"

Hirotaka: „Ja ich bin's. Ich hab einen Auftrag für dich den du wohl kaum ablehnen willst."

Quita: „Du weißt schon was heute für ein Tag ist?! Wenn nicht Minimum 10 Milliarden rausspringen kannst du gleich wieder auflegen und dem Interessenten sagen dass er sich bei wem anderes melden soll!"

Hirotaka: „Weiß ich. Doch bei dem Auftrag geht es um einen richtig dicken Fisch der schon lange der Russischen als auch der Japanischen Mafia ein Dorn im Auge ist wenn du verstehst. Es geht hierbei um eine Summe von 50.000.000.000 Won ( umgerechnet etwa 3,7 mio euro)."

Mir blieb die Spucke quasi im Hals stecken und ich verschluckte mich daran. So viel Geld hab ich selten auf einmal gezahlt bekommen in meiner bisherigen Laufbahn.

Quita: „Okay lass hören. Um wen geht es denn?"

Hirotaka: „Um niemand geringerem als William Saintsburry-Grafen, der Blutfinger von L.A. Er ist zu einem Staatsbesuch in Tokyo und wird dort einigen seiner dreckigen Geschäfte mit Minderjährigen Sexarbeitern nachgehen."

Quita: „Der Blutfinger ist also zum Abschuss freigegeben. Das ist die Gelegenheit meine Persönliche Abneigung gegen Leute wie ihn zum Ausdruck zu bringen. Wer hat Interesse daran dass ich den Auftrag übernehme?"

Hirotaka: „Dimitri Suchanow der Oligarchensohn von Vladimir Suchanow. Er kommt sogar für jegliche Ausrüstung und andere Annehmlichkeiten auf die du brauchst um den Auftrag auszuführen ohne das von deinem Lohn abzuziehen."

Quita: „Klingt vielversprechend. Sag ihm dass ich den Auftrag entgegennehme und alle Informationen die ich brauche von ihm einfordere. Ich schicke ihm den Tötungsbeweis via Maske zu, wie bei allen üblichen Aufträgen."

Hirotaka: „Gut hab verstanden! Ich werde heute Abend vorbei kommen und bringe noch ein Geschenk mit."

Quita: „Dann erwarte ich dich 20 Uhr."

Ich beendete das Telefonat und ging zurück an den Geburtstagstisch. Hale schaute mich neugierig an und es herrschte wieder so eine drückende Stille.

Quita: „Ich habe noch eine sehr große Überraschung für heute anzukündigen. Ich werde meinen Job an der Yonsei kündigen und mit Hale zurück in meine Heimat gehen."

Ich konnte spüren dass die Gefühle am Tisch sehr gemischt waren und vor allem Hale war sprachlos.

Hale: „Mom ist das dein Ernst?! Ich meine ich freu mich zwar aber... aber was ist mit meinen Freunden und deinen Freunden? Wir können sie doch nicht einfach so zurück lassen!"

Seungri: „Der Junge hat recht Shiro! Überdenk das doch lieber nochmal! War es wegen dem Anruf eben?"

Quita: „Der Entschluss stand schon länger und die Auslandsbehörde hat endlich unsere Ausreise bewilligt. Das war dein Onkel Hirotaka der nachher auch vorbeikommt."

Hale: „Onkel Hiro ist hier in Seoul?! Ich hab ihn schon ewig nicht mehr gesehen!"

Seungri: „Okay ich versteh nur Bahnhof! Wer ist Hirotaka?"

Quita: „Er ist Hales Patenonkel und hat sich um alles für uns in Tokyo gekümmert damit wir ohne Probleme eine Bleibe beziehen können."

Seungri: „Also wollt ihr uns wirklich verlassen? Mich macht es zwar traurig, aber ich hoffe wir bleiben in Kontakt und ich kann euch mal in Japan besuchen kommen!"

Cho: „Können wir Hale auch in den Ferien besuchen kommen?"

Quita: „Ich sehe da kein Problem. Ich würde euch auch abholen. Schließlich ist es ein anderes Land und sowas muss ich mit euren Eltern natürlich vorher abklären."

Areum: „Wie geil ist dass denn?! Die Ferien mit dir in Japan werden der Hammer!"

Hale: „Auf jeden Fall! Bis dahin kann ich schon mal ein paar coole Orte entdecken um sie euch dann zu zeigen!"

Der Nachmittag war im Großen und Ganzen doch noch sehr gelungen. Auch wenn viele Tränen des abschieds fielen.
Am Abend kam dann Hirotaka um Hale sein Geschenk und uns die Tickets nach Tokyo zu bringen.
In den nächsten drei Tagen hatten wir das Haus räumen lassen und fuhren mit dem Schiff über das Japanische Meer.
Ich wollte die Reise ein wenig genießen und ich brauchte genügend Zeit um mich vor zu bereiten.
Ich war jetzt seit über 10 Jahren nicht mehr in Japan und hab seit damals nicht einen Gedanken mehr an meine alte Heimat verschwendet. Die schmerzlichen Erinnerungen an damals und der Verlust meiner Familie, Freunde und natürlich auch Ran und Rindou hätten mir das Herz gebrochen.
Doch jetzt bin ich zurück und bin im Grunde eine völlig andere Person geworden.
Ich hoffe nur dass Hale sich wohlfüht in Tokyo und Südkorea nicht all zu sehr vermisst.
Technisch gesehen wenn das Meer nicht wäre, wäre das Land nicht all zu weit entfernt.

Mord in Milliardenhöhe

Ende

Weißer RauchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt