Am nächsten Tag wurde ich von einem wundervollen Klang geweckt. Es war mittlerweile fast Nachmittags und die Nachtgeschäfte ließen mich erst heute früh ins Bett fallen. Ich stand auf und ließ mir erstmal genüsslich ein Bad ein.
Es war der Klang eines Cellos und kam von draußen. Normalerweise höre ich hier nie was anderes außer das Vogelgezwitscher aus den Bäumen rund um unserer Villa.
Es klang sehr schön und man konnte die Leidenschaft in der Art der Töne deutlich hören.
Es erinnerte mich an damals, als ich Quita das erste mal spielen hören hab. Da steckte viel Liebe und Leidenschaft drin.
Ich vermisse sie sehr und stell mir manchmal vor wie sie hier noch bei mir und Rin ist.
Sie wäre jetzt sicher noch hübscher als damals und vielleicht sogar mit mir oder Rin verheiratet wenn dieses Arschloch sie nicht in den Tod getrieben hätte.
Allein an den Gedanken dass dieser elende Dreckskerl noch Lebt und dank seines Vaters höchste Sicherheit genießt, bringt in mir die Galle hoch.
Rin und ich hatten uns geschworen für sie Rache zu nehmen und den Wichser ein für alle mal unter die Erde zu bringen, doch Norio meinte, dass es besser wäre ihn zu quälen, so wie er Quita gequält hat.
Er lebt seither in ständiger Angst dass er eines Tages von uns oder von ihrem Bruder getötet wird.
Er soll sogar ein neues Mädchen geheiratet haben das genauso alt ist wie Quita damals und er begibt sich nie aus der Villa seines Vaters außer mit erfahrenen Killern.
Ich werde nie die Nacht vergessen die ich mit Quita hatte bevor sie ging.
Sie ist das einzige in meinem Leben was mir Erregung schenkt. Ich bin jetzt 31 Jahre alt und hatte zwar hin und wieder Frauen, doch ohne empfinden oder der gleichen Leidenschaft wie die zu Quita.
Ich versank in der Wanne und stellte mir vor wie sie meinen Körper hielt mit ihren kleinen schlanken Fingern meinen Körper umfasst und mich an sich Presst.
Nach meiner Tagträumerei ging ich runter ins Wohnzimmer und sah wie Koko, Mochizuki und Kakucho gemütlich auf dem Sofa saßen und ihre Arbeiten so entspannt wie noch nie machten.Ran: „Was ist denn mit euch los? Sonst seid ihr nie so entspannt bei der Arbeit."
Kokonoi: „Hörst du das denn nicht? Diese Musik ist so unglaublich wohltuend. Zum Glück pennt Sanzu noch und man kann das genießen."
Kakucho: „Scheint dass der Nachbarsjunge spielt. Ich hab mich mal ein bisschen über den Bengel schlau gemacht und in Korea ist er scheinbar ein angesehener Cello Spieler. Hat mehrere Auszeichnungen für seine Werke bekommen und ist ein echtes Wunderkind."
Ran: „Seit wann interessieren dich andere Leute so?"
Kakucho: „Seit besagter Bengel sich auf unser Gelände geschlichen hat und das unbemerkt."
Sein Argument war zwar verständlich, aber für seine Verhältnisse sehr ungewöhnlich.
Ich ging raus auf die Terrasse und schaute rüber zum Nachbarsgrundstück.
Es war dicht bewachsen und eine Menge alter Bäume standen an der Mauer entlang und blockierten die Sicht.
Von hinten trat Mikey an mich heran und schaute mit einem Lächeln rüber zum Grundstück.Mikey: „Ein schöner Klang nicht? Ich würde den Jungen gerne mal einladen für uns zu spielen. Also wenn es seine Eltern erlauben."
Ran: „Er lebt nur bei seiner Mutter. Ich hab ihn bereits ein wenig kennengelernt. Ich frag mich wie seine Mutter wohl so ist?"
Mikey: „Dann stellen wir uns mal vor. Komm!"
Mikey ging wieder ins Haus zurück und ich folgte ihm. Scheinbar meinte er das ernst und zog sich ein paar formelle Sachen an.
Mikey: „Ran, sag deinem Bruder er soll sich bereit machen. Ihr beide begleitet mich."
Ich tat was er mir sagte und warf Rin aus dem Bett. Der war natürlich nicht grade begeistert.
Er war noch ziemlich erschöpft von der Nacht und ist mehr Morgenmuffel als ich.
Als wir dann soweit waren, begleiteten wir Mikey aufs Nachbarsgrundstück.
Es war ziemlich viel hier im Anbau und dennoch viel Naturnah.
Ein bisschen hatte das ganze etwas von einer Plantage je näher wir dem Haus kamen.
Die Grundstücke hier sind sehr großzügig geschnitten was wohl an den wohlhabenden Bewohnern liegt. So kann es selbst in einer Metropole wie Tokyo eine Oase geben.
Dann sahen wir endlich das Haus und klingelten an der Tür.
Die Musik brach abrupt ab und ich hörte wie eine Tür von der Terrasse aufging.
Der Junge schaute zu uns herunter und musterte Mikey aufmerksam.Ran: „Entschuldige die Störung kleiner, aber wir wurden wohl von deinem Spiel angelockt. Unser Freund hier würde diesbezüglich gerne mal mit dir sprechen. Würdest du uns reinlassen?"
Hale: „War ich zu laut? Das tut mir sehr leid!"
Ran: „Nicht doch! Sogar ganz im Gegenteil. Wir würden dich gerne mal dazu einladen für uns zu spielen. Natürlich auch gegen Bezahlung versteht sich."
Hale: „Dann müsst ihr mit meiner Mutter reden. Sie kommt gleich nach Hause, also wenn Sie möchten, können Sie gerne drin solange warten. Ich mache auf."
Ein leises Summen ertönte und die Tür öffnete sich Sanft nach außen.
Cello Noctis Sonata
Ende
Hab mal wieder ein schönes Bild gezeichnet und mich von der Sixtinischen Madonna inspirieren lassen 🫢
Und für alle ein paar schöne Feiertage ❤️
Ihr seid super und ich freu mich dass ihr auch weiterhin meine Geschichte lest❤️
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Weißer Rauch
FanfictionDies ist die Fortsetzung zu „Rebellion und Wahnsinn" um damit die Geschichte um Quita und den Haitani Brüdern zu Ende zu erzählen. 11 Jahre sind nun schon vergangen seit Quita ihrer Heimat Japan den Rücken kehren musste. Seit her lebt sie in der Mi...