Tanz mit mir!

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Er hielt mir seine Hand hin und machte eine Kopfbewegung die zur Tanzfläche deutete.

Quita: „Du kannst Tanzen? Ich muss zugeben... ich bin überrascht."

Rindou: „Ich weiß dass ich sicher nicht nach einem Tänzer aussehe, aber können tu ich es."

Er schmunzelte und zog mich hinter sich her.
Die Tanzfläche war zwar nicht so riesig wie in einem Tanzclub, aber neben uns waren auch andere Paare die sich versammelt hatten.
Langsam wurde ich nervös unter den ganzen Blicken der Leute.
Warum starren die alle so?

Rindou: „Nervös?"

Quita: „Ist das so auffällig? Meine Güte das ist peinlich!"

Rindou: „Nicht doch! Lass dich einfach von mir führen und schau nur mich an."

Seine Augen schauten mir tief in die Seele und zogen mich in seinen Bann. Mein Herz klopfte wie wild und meine Gefühle die ich nach wie vor für ihn hatte kamen in mir hoch. Jede Erinnerung die ich mit ihm und Ran geteilt hatte, einschließlich den Geschehnissen der letzten Nacht. Die Band setzte zum nächsten Song an und Rindou begann mit mir zu tanzen.
Es war ein Swing Tanz mit viel Bewegung und Rhythmik wo ich grade so mithalten konnte.
Doch ich hatte so viel Spaß wie seit langem nicht mehr.

( so ungefähr 😅 ich liebe es wenn Leute sowas können )

Rindou ist ein exzellenter Tänzer und fing jeden meiner kleinen Fehltritte gekonnt ab.
Es ist immerhin ewig her dass ich getanzt habe.
Ran stand am Rand der Fläche und schaute uns beim Tanzen zu.
Ob er auch Tanzen kann?

Rindou: „Ich mag mich vielleicht täuschen aber... ich hab dich gestern in einem ziemlich gruseligen Licht gesehen. Mit einer OP Schürze die mit reichlich Blut beschmiert war, dämonische Augen wie aus einem Horrorfilm und der Ausstrahlung eines Killers. Sag mir...wer du wirklich bist."

Kurz durchzog mich der Schock. Ohne auch nur einen Gedanken daran verschwendet zu haben wie ich ihm gestern unter die Augen getreten bin, fiel es mir selbst wieder ein.
Als Hale mich rief, bin ich grade aus dem Schlachtkeller gekommen.
Der Alkohol hatte scheinbar nicht jede Erinnerung verblassen lassen so wie unser kleines Stelldichein.
Das ist nicht gut... überhaupt nicht gut!
Was soll ich ihm denn darauf antworten? Wenn ich noch weiter schweige wird er erst recht misstrauisch.
Ich kann ihm schlecht sagen dass ich dort unten Organe im Wert von mehreren Millionen US Dollar lagere.
Mir bleibt wohl keine Wahl als zu lügen. Ich kann ihm unmöglich jetzt die Wahrheit sagen.

Quita: „Du warst gestern sturzbetrunken. Du hast nicht mal bemerkt dass du bei mir eingebrochen bist und dann hat mein Sohn dir auch noch eine über gezogen. Ich denke du warst ziemlich durcheinander. Um ehrlich zu sein... ich vertrage nicht wirklich Blut. Kleine Mengen sind okay, wie bei deiner Nase, aber bei größeren Mengen würde mir übel werden. Das ist auch der Grund warum ich keine Ärztin werden konnte und zur Musik gewechselt bin."

Rindou: „Verstehe, deshalb konntest du mir also vor Ort so gut helfen. Danke nochmal dafür."

Quita: „Nicht nötig. Ich hab getan was ich konnte."

Rindou: „Ich muss ziemlich verrückt klingen sowas überhaupt einer Frau wie dir gegenüber zu äußern. Ich muss mir da wirklich was absurdes zusammengereimt haben."

In mir löste sich die Anspannung als er meine Ausrede schluckte. Ich kann von Glück reden dass er wirklich ziemlich voll gewesen ist und es als Halluzination abgetan hat.
Nachdem wir beide außer Puste waren, verließen wir die Tanzfläche und kehrten an unseren Tisch zurück.
Ran hatte derweil Essen und Getränke bestellt.
Er hatte nicht gegeizt das konnte man an dem üppigen Menü sehen.
Es wurde Hummer serviert, Trüffel und andere delikate Köstlichkeiten und einen fantastischen Wein dazu.
Mir lief schon das Wasser im Mund zusammen, also setzte ich mich und breitete meine Serviette aus.

Ran: „Ich hoffe du magst die Speisen die ich ausgesucht hab. Du musst bestimmt hungrig sein nachdem mein Bruder dich zum Tanzen gezwungen hat."

Quita: „Gezwungen würde ich es nicht nennen. Anfangs war ich etwas überrumpelt aber es hat wirklich Spaß gemacht. Tanzen Sie denn?"

Ran: „Nenn mich Ran süße. Wir sind hier doch unter uns."

Quita: „Entschuldige. Ich hätte schon viel früher nach deinem Namen fragen sollen. Ich bin ziemlich eingerostet bei sowas."

Ran: „Setz dich nicht so unter Druck meine schöne. Oder mach ich dich so nervös?"

Er rückte näher zu mir ran, legte einer seiner Arme um mich und kam meinem Gesicht ganz nahe.
Er legte einen seiner Daumen auf meine Unterlippe und hob damit zeitgleich mein Kinn etwas mehr an, sodass ich unweigerlich in seine Augen schaute.
Meine Pumpe ging mit mir durch und meine Gedanken verwandelten sich in ein einziges Wirrwarr.
Mir war ja klar dass er Charisma hat, aber das war einfach so krass dass ich Gänsehaut davon bekam so wie er mir gegenüber ist.

Quita: „Du machst mich tatsächlich ein wenig nervös."

Stammelte ich grade noch so raus.

Tanz mit mir!

Ende

Weißer RauchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt