Weißer Rauch

Der Gürtel

Hier wird aus Rans Sicht erzählt...

Seit jenem Tag vor 11 Jahren haben Rin und ich uns einen Namen in der Unterwelt gemacht. Wir gehören zur Obersten Riege der Organisation Bonten. Wir handeln mit Waffen, Drogen, Frauen und hin und wieder mit Organen. Vor uns machen sich selbst die Yakuza ins Hemd und überlegen es sich lieber zweimal uns ans Bein zu pinkeln.
Heute ist wieder einer dieser Abende an dem unser Boss Mikey uns eine Mission überträgt irgendwem dem Garaus zu machen.
Wie immer bestellt er uns ins Babylon. Ein Club mit exklusiven Dienstleistungen jeglicher Art. Ob nun legal oder Illegal.
Wir gehen dort viel Geschäftlich ein und aus, man könnte es schon so etwas wie einen zweiten Wohnsitz sehen.
In einem der VIP Räume des Hauses treffen wir uns mindestens einmal in der Woche um Rücksprache über sämtliche Geschäfte von Bonten auszutauschen.

Wir gingen in Richtung unserer Lounge und hörten dort schon munter fröhliches Gelächter und Geschrei. Ich öffnete die Tür und das erste was ich sah war Sanzu der eine der Kellnerinnen mal wieder zu nahe gekommen ist und diese als Bestrafung für ihr Desinteresse über seinen Schoß angelegt hatte und ihr ordentlich den Hintern versohlte mit seinen Gürtel.

Ran: „Sanzu was wird das wenn's fertig ist?!"

Sanzu: „Die gute Dame hat keinen Geschmack, also dachte ich, ich prügel ihn ihr ein."

Ran: „Du weißt dass du die Finger von den Kellnerinnen lassen sollst! Das sind nicht die freizügigen Nutten aus dem Club vorne! Lass sie runter du Idiot!"

Sanzu: „Du bist eine ganz schöne Spaßbremse weißt du das?!"

Nur widerwillig ließ er die Frau los und band sich den Gürtel wieder um die Hose. Die Frau war ziemlich wackelig auf den Beinen und rannte torkelnd aus der Lounge.
Das Blut lief ihr die Schenkel schon runter, was mich persönlich wütend machte.
Rin gab Sanzu eine Nackenschelle und nahm ihn in den Schwitzkasten.

Rindou: „Bist du so dermaßen zugekokst dass du den Verstand verloren hast?! Was ist wenn sie das meldet du Arsch!!!"

Sanzu: „Jetzt beruhig dich mal wieder! Ist doch nur eine 08/15 Kellnerin die dieses Erlebnis sicher nicht vergessen wird. Also im positiven Sinne."

Rindou: „Nicht jeder steht auf einen Drogenbaron wie dich! Schon mal dran gedacht?!"

Sanzu: „Das spielt keine Rolle für mich! Ich nehme das was ich will!"

Ran: „Jetzt beruhigt euch mal wieder. Wo ist Mikey? Immerhin hat er uns hier her bestellt und meinte er hat einen Job für uns."

Kaum gesagt, betrat er auch schon den Raum. Wie immer hatte er einen emotionslosen Gesichtsausdruck und setzte sich an die Spitze des Tisches.
Er legte einen Umschlag auf den Tisch und schob diesen Mir, Rin und Sanzu zu.

Mikey: „Ich habe einen offenen Auftrag für euch. Er ist nichts exklusives nur für uns, daher machen auch andere Jagd auf die Zielperson."

Ich öffnete den Umschlag und schaute mir das Bild der Zielperson an. Dazu lagen noch ein paar kurze Informationen und Kontakte.

Ran: „Das ist doch William Saintsburry oder? Der Blutfinger von Vegas. Er ist hier in Tokyo?"

Mikey: „Korrekt. Er ist den Yakuza als auch der Russischen Mafia ein Dorm im Auge und wurde nun offiziell zum Abschuss freigegeben. Er hat noch einige Rechnungen bei uns offen und hat Informationen über uns die die Organisation gefährden können. Bringt mir seinen Kopf bevor jemand anderes es tut."

Ran: „Haben wir einen Anhaltspunkt wo wir den Wichser finden können?"

Mikey: „Laut Kakucho ist er in der Stadt um weitere Sexarbeiter zu beschaffen. Er hat ja den Hang zur Pädophilie und wird anscheinend heute im Sandanzu Club erwartet und bewacht von schwerbewaffneten Ex Soldaten. Bereitet euch also angemessen darauf vor."

Sanzu: „Sind Zivile Opfer okay oder muss ich mich zurückhalten?"

Mikey: „Tue was du nicht lassen kannst. Nur verwische unsere Spuren anschließend."

Sanzu: „Geil! Das wird ein Spaß!"

Mikey: „Ran und Rindou ihr habt ein Auge auf die Situation und behaltet sie im Überblick."

Ran: „Alles Klar Boss. Dann brechen wir lieber auf und kümmern uns um den Mann bevor es jemand anderes tut."

Wir verließen gemeinsam als geschlossene Gruppe die Lounge. Auf meinem Weg nach draußen bemerkte ich die Kellnerin von eben die völlig fertig an der Bar stand.
Ich wartete bis Rin und die anderen nach draußen gegangen waren und ging zu ihr an die Theke.

Ran: „Tut mir leid was mein Kollege dir angetan hat. Er hat keinen Respekt vor Frauen."

Kellnerin: „Ist schon okay... ich will keinen Ärger."

Ran: „Du solltest das von einem Arzt abchecken lassen. Wer Weiß wen er mit dem Gürtel schon verdroschen hat."

Kellnerin: „Ich kann mir keinen Arzt leisten. Wie gesagt, vergessen wir den Vorfall."

Ich schob ihr eine Visitenkarte hin und schaute sie mit kaltem Blick an.

Ran: „Geh zu dem Arzt der auf der Karte steht. Sag ihm dass die Haitanis dich schicken. Die Rechnung geht auf mich."

Ich stand auf und ließ sie wortlos an der Theke stehen. Mit meiner Ausstrahlung hab ich ihr zu verstehen gegeben dass sie lieber auf das hören sollte was ich sage.

Der Gürtel

Ende