Seelenschmerz

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Ich schaute die beiden an und nickte widerwillig.

Rindou: „Na schön... aber schigg den Bengl raus! Der muss das nischd mit ansehn."

Quita: „In Ordnung. Hale du kannst ins Bett gehen. Ich kümmere mich um ihn."

Hale: „Alles klar. Nacht Mom!"

Quita: „Hab dich lieb mein Schatz!"

Er verließ das Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
Sie legte ihre Schürze ab und wusch sich Hände und Gesicht Gründlich.
Danach setzte sie sich vor mich auf einen Hocker und schob meine Hand langsam von meiner Nase weg. Ihre Hände fühlten sich kalt an, aber ihr Blick strahlte eine gewisse Fürsorge aus.

Rindou: „Da wir jetzt unda uns sind, dein Bengl hat ganz schön viel Energie."

Quita: „Ich trainiere ihn auch. Er soll sich in so einer rauen Welt behaupten können. Deine Nase ist durch und du hast womöglich eine Gehirnerschütterung. Ich werde sie richten müssen."

Rindou: „Bist du'n Arzt oder so? Dachte du bischd Musik Dingsbums?"

Quita: „Ich bin in Medizin sehr versiert und kenne mich bestens mit dem menschlichen Körper aus. Vertrauen Sie mir. Ich mach das schon."

Ich krallte mich in die Armlehnen des Stuhls und nickte ihr zu dass ich bereit bin. Sie zog sich frische Handschuhe an, nahm ein seltsames OP Werkzeug und schob es so in die Nase, dass sie sich wieder richtete. Der Schmerz war bestialisch aber das Blut lief nur minimal aus der Nase. Anschließend fertigte sie in aller Seelenruhe einen Gips an, der meine Nase in Form hielt.

Rindou: „Wär ich nich so besoffn, würde isch wahrscheinlisch heuln."

Quita: „Lassen Sie den Gips bitte die nächsten 4 Wochen auf ihrer Nase. Danach schaue ich mir das ganze nochmal in Ruhe an. Da Sie Alkohol im Körper haben, bekommen Sie keine Schmerzmittel."

Rindou: „Kanns Rindou su mir sagn. So alt bin isch nich dass du mich siezen musst."

Quita: „Wie du willst. Dann bin ich Shiro für dich. Ich bring dich jetzt zum Gästezimmer."

Sie stützte mich und ging mit mir in die obere Etage des Hauses und zeigte mir ein sehr schönes Zimmer.

Sie stützte mich und ging mit mir in die obere Etage des Hauses und zeigte mir ein sehr schönes Zimmer

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Rindou: „Wow alsooo.... Darf isch wirklisch da drin schlafn? Echt schigg hier."

Quita: „Kannst du. Ich helfe dir noch beim ausziehen. Sogar deine Sachen sind völlig hinüber. Was hast du denn gemacht?"

Sie setze mich aufs Bett, zog mir Schuhe und Socken aus. Danach löste sie meine Krawatte, zog meinen Blazer aus und knöpfte mein Hemd auf.

Rindou: „Warum will's du das wissn? Kann dir doch egal sein wo isch wa."

Quita: „Könnte es, aber tut es nicht. Du hast dich, bei was auch immer, ebenfalls leicht verletzt. Ich mache mir Sorgen."

Rindou: „Na schön Schwesta wenn's dir damit besser geht. Isch hab die einzige Frau die isch je geliebt hab besucht und misch besoffn. Sie... sie is schon lange tot, daher war isch aufm Friedhof. Der Wärter hat misch mal wieder eingeschlossn und da bin isch übern Zaun geklettert."

Quita: „Verstehe. Sie muss dir sehr viel bedeutet haben oder?"

Ich schaute sie an und ihr Gesicht sah sehr traurig aus, als ich von Quita erzählte.
Sie sah fast wie sie aus, quasi zum verwechseln ähnlich.

Rindou: „Du siehst aus wie sie. Sie war eine echte Schönheit... genau wie du."

Ich schaute in ihre traurigen Augen und zog sie zu mir auf den Schoß. Sie wehrte sich nicht und ließ es einfach zu. Man kennt ja bekanntlich das Betrunkene immer das laut aussprechen was sie denken und tun Dinge die sie im normalen Zustand nie tun würden. In meinem Fall, fing ich an zu weinen und presste sie an mich.

Rindou: „Isch vermisse sie so sehr. Isch werde den Bastard nie vergebn was er ihr angetan hat! Es schmerzt jedn Tag und hört nich auf! Lass misch.... Lass misch bitte einen Moment vergessn!"

Sie legte ihre Hände beruhigend auf meinen Rücken und streichelte mich. Dabei blieb sie ganz ruhig und ich konnte keinerlei Regung oder Angst bei ihr verspüren.

Quita: „Ist schon gut. Lass deinen Kummer ruhig raus. Es ist keine Schande zu weinen wenn man wen geliebtes verloren hat."

Ich schaute sie unglaubwürdig an. Sie lächelte mich unter Tränen an.

Rindou: „Hast du auch jemandn verlorn?"

Quita: „Ja kann man so sagen. Ich denke auch jeden Tag an diese besonderen Menschen. Ich kann deinen Schmerz also verstehen."

Ich weiß nicht warum ich mich in diesem Moment so zu ihr hingezogen fühlte, aber ich wischte ihr die Tränen aus den Augen und küsste sie. Ich drang mit meiner Zunge in ihren Mund ein und umspielte ihre. Wie Quita hatte sie ein Zungenpiercing und das gab mir das Gefühl als wäre sie Quita.
Ich legte meine Hände um ihre Hüfte und küsste sie weiter. Auch hier wehrte sie sich nicht sondern schien es sogar zu zulassen.
Ich war zu betrunken um Fragen zu stellen aber verdammt, es war einfach so wohltuend von jemanden geliebt zu werden.

Seelenschmerz

Ende

Hier haben wir Quita in ihrem „Outfit des Abends"🔥

Hier haben wir Quita in ihrem „Outfit des Abends"🔥

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Weißer RauchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt