Weißer Rauch

Mikeys Soft Spot

Rindou: „Da bist du ja Hübsche. Ich dachte schon du kommst garnicht mehr raus."

Quita: „Ich hatte noch ein Gespräch mit meinem Chef. Er bat mir den Stellvertretenden Posten an wenn ich will."

Ran: „Das klingt doch verlockend. Hast du zugesagt?"

Quita: „Noch nicht. Ich will mir das in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und da hab ich grade andere Sachen drin."

Rindou: „Ich hoffe doch das wir ein Teil davon sind."

Quita: „Immer und zu jeder Zeit."

Ich küsste erst Rindou und dann Ran ganz zärtlich zur Begrüßung. Beide hielten mit die Tür meines Wagens auf, so dass ich einsteigen konnte. Im Auto zog ich mir erstmal die Pumps aus, da mir die Füße heute echt schmerzten.
Barfuß Auto fahren ist ja keine Kunst für mich.
Zuhause angekommen wurde ich erstmal von den Bonten Männern und meinen jetzt zwei Kindern begrüßt.

Natalia: „Wie war dein Tag?"

Quita: „Hast du geübt? Dein Japanisch wird immer besser."

Natalia: „Danke... ich bin fleißig."

Hale: „Wir haben gemeinsam mit Herrn Kokonoi geübt. Er ist wirklich streng. Sogar mein Japanisch hat er aufgebessert. Von Natalia lerne ich sogar ein wenig Russisch."

Quita: „Das freut mich wirklich sehr. Ich bin froh dass ihr beide so gut miteinander auskommt."

Ich ging ins Wohnzimmer wo Kokonoi bereits mit Takeomi und Kakucho die Ausrüstung für heute Abend nochmal auf Tauglichkeit prüft.
Ran und Rindou gesellten sich dazu und schauten auch nach Mikey der mittlerweile zwischen mehreren Papierhaufen und Munitionstaschen auf dem Sofa eingeschlafen ist. Ich holte aus meinem Wandschrank eine Decke und legte sie ihm über.
Kaum zu glauben dass dieser Mann gefährlich sein kann so seelenruhig wie er hier schläft.

Kakucho: „Sie es als Zeichen des Vertrauens dass er hier eingeschlafen ist. Er schläft sonst nur in unseren vier Wänden."

Quita: „Er muss sehr erschöpft sein. Die letzten Tage wirkte er sehr kaputt und müde."

Kakucho: „Er hat die letzten Nächte durchgearbeitet und für dich einiges beschafft."

Quita: „Für mich? Aber ich brauchte doch nichts."

Kakucho holte unter dem großen Papierhaufen unter Mikeys Kopf ganz vorsichtig einen großen Umschlag hervor der gut verschlossen und verknotet war. Das Ding glich eher einem flachen Paket als einem Umschlag und hatte sogar eines dieser Wachssiegel drauf.
Kakucho gab ihn mir und wartete darauf dass ich ihn öffnete.

Kakucho: „Natalia! Komm du auch her."

Sie kam ganz neugierig dazu und schaute gespannt wie ich den Umschlag öffnete. Es waren wichtige offizielle Dokumente. Aber nicht direkt für mich sondern für Natalia.

Quita: „Das sind doch..."

Kakucho: „Ganz genau. Das sind die Genehmigungen für eine Auslandsadoption und Natalias Pass. Sie ist jetzt also ganz offiziell eine japanische Staatsbürgerin."

Quita: „Aber... wie hat er? Ich meine wie hat er das nur in diesen paar Tagen auf die Beine gestellt?!"

Kakucho: „Wenn der Boss sich was in den Kopf setzt, dann bleibt er da so lange dran bis er es durchgezogen hat. Darüber hinaus sind dort auch noch die Dokumente ihrer Leiblichen Eltern dabei falls du ihnen einen Besuch abstatten willst."

Quita: „Das ist unglaublich! Sobald er wach ist werde ich mich nochmal richtig bei ihm bedanken."

Ich drehte mich zu Natalia die den ganzen Trubel um das Papierkram natürlich nicht verstand.

Gespräch auf Russisch...

Quita: „Diese Papiere sind so etwas wie deine Aufenthaltsgenehmigung. Mit denen hier kannst du für immer hierbleiben und bei mir und Hale leben."

Natalia: „Wirklich? Das ist auch kein Scherz? Ich darf auch wirklich hierbleiben?"

Quita: „Ich hab dir doch gesagt dass ich dich von jetzt an wie meine Tochter hier aufziehe. Du brauchst nicht mehr fürchten auf der Straße zu landen. Mit den Dokumenten hier, habe ich dich offiziell adoptiert."

Sie fing an zu weinen und drückte mich fest an sich. Ihre kleinen bandagierten Finger krallten sich in mein Sachen während sie ihr Gesicht in meinem Top vergrub.

Natalia: „Ich bin so unglaublich dankbar dass ich hier bleiben kann! Ich hab endlich ein Zuhause und eine Mutter die mich nicht fort schickt. Das bedeutet mir so viel!"

Quita: „Ich werde dich niemals wegschicken. Jeder hat das Recht auf eine Familie die einen bedingungslos liebt. Wir beide sollten uns bei Mikey bedanken sobald er wieder wach ist."

Natalia: „Hat er das etwa getan?"

Gespräch auf Russisch endet...

Sie zeigte auf den immer noch schlafenden weißhaarigen. Sie ging näher zu ihm und kletterte zu ihm auf das Sofa. Dadurch öffnete er seine Augen und sah Natalia noch ziemlich schlaftrunken in ihr vor Freude strahlendes Gesicht. Er streckte einen Arm unter seiner Decke hervor und zog Natalia zu sich um sie in den Arm zu nehmen.
Er machte die Augen wieder zu und streichelte dabei den Kopf des Mädchens.
Für mich die bereits ein Kind hat, ist es immer wieder ein schöner Anblick wenn Männliche Bezugspersonen sich um Kinder kümmern. Grade in einer Gesellschaft wo es meistens nur die Mutter gibt, erwärmt es mir das Herz.
Mikey scheint Natalia doch sehr lieb gewonnen zu haben und hat sich in den letzten Tagen auch ihr Vertrauen erarbeitet. Das konnte man in diesem Moment deutlich sehen.

Mikeys Soft Spot

Ende