Pretty Little Psycho

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Hale: „Und was ist, wenn ich mich nicht mitnehmen lassen will?"

Chisoke: „Willst du das wirklich herausfinden?"

Hale: „Was will deine Auftraggeberin von mir überhaupt?"

Chisoke: „Sie hat einen unbändigen Hass auf weißes Haar und irgendwie mag sie auch deine Gesichtszüge nicht. Warum das so ist weiß ich selber nicht. Aber nun ist genug mit dem gequatsche! Lass dich brav mitnehmen."

Sie holte langsam ein Butterfly Messer unter ihrem Rock hervor und klappte es auf.
Mein Herz schlug schneller und mir lief mein bisheriges Leben vor meinem Inneren Auge ab.
Blitzschnell rannte sie auf mich zu und ich stand einfach nur geschockt da und konnte mich nicht bewegen. Alles was Mom mir gezeigt hatte, wie ich mich verteidige, wie ich Leute in die Flucht schlagen kann, war komplett nutzlos und nicht abrufbar in meinem Kopf.
Doch wie aus dem Nichts tauchte Natalia aus dem Gebüsch auf und fing mit ihrer Hand das Messer ab. Es steckte in ihrer Handfläche fest während diese Psychofrau weiter versuchte das Messer voran zu treiben.

Chisoke: „Also langsam gehst du mir tierisch auf die Nerven kleine Bitch!!! Verzeih dich solange du es noch kannst und boykottiere nicht meine ganzen Aufträge!!!"

Natalia wehrte sich heftig und schien starke Schmerzen zu haben. Ich konnte das wimmern hören was sie versuchte zu unterdrücken.
Ich muss ihr helfen! Irgendwie!
Ich griff nach meiner Schultasche und Schlug sie der Frau ins Gesicht und trat ihr seitlich die Beine weg damit sie ins Wanken kam.
Ruckartig verlor sie ihr Gleichgewicht und ihr gruseliges Grinsen brachte sie nun mir wieder entgegen.

Chisoke: „Ist dir eigentlich klar wen du hier grade getreten hast huh?!"

Sie schien sauer zu sein und konzentrierte sich nicht mehr auf Natalia die ihr in den Rücken sprang und in die Schulter biss.
Die Frau ließ ihr Messer fallen während sie versuchte Natalia von ihren Rücken zu bekommen. Trotz dass sie so schwer verletzt ist kämpft sie verzweifelt wie ein in die Enge getriebener Wolf.
Ich nahm das Messer und rammte es der Frau in den Oberschenkel.

Chisoke: „ARGHHHH FUUUUCK!!! Ihr kleinen miesen Maden was erlaubt ihr euch!!!"

Natalia ließ von ihr ab und kam auf mich zugestürmt. Sie packte meine Hand sowie meine Schultasche und zog mich quer durch die künstlich angelegte Baumlandschaft bis wir zu einem Meterhohen Zaun kamen.
Sie ließ mich los und deutete auf den Zaun, kletterte dann hinüber und zeigte mir dass ich ihr folgen soll.
Ich überlegte nicht lange und sprang hinterher.
Kaum auf der anderen Seite angekommen nahm sie wieder meine Hand und rannte durch sämtliche Wohnbocks querfeldein und legte mit ihrer Verwundeten Hand falsche Fährten um unseren eigentlichen Weg zu verschleiern.
Danach stieg sie mit mir in einen Bus der auch noch der war, den ich sonst immer nach Hause nehme wenn ich durch den Park gegangen bin.
Wir versteckten uns zwischen den Menschenmassen und holten erstmal tief Luft.

Hale: „Danke! Ohne dich wärs das mit mir gewesen!"

Ich schaute sie an und merkte wie sehr ihre Hand blutete. Ich riss mein Hemd kaputt und wickelte die Fetzen erstmal zur Blutstillung um ihre Hand.
Dabei war es mir egal wie die Leute guckten die um uns waren.

Hale: „Fuck habt ihr alle nichts besseres zutun als zu gaffen?! Wie wärs mal mit helfen?!"

Ich war angepisst von dieser Ignoranz und schob uns einen Weg frei auf einen Sitzplatz.
Dort blieben wir auch schweigsam bis der Bus an der Endstation hielt und uns in meinem Wohnviertel rausließ.

Hale: „Es ist nicht weit! Ich wohne ganz in der Nähe! Da sind wir sicher!"

Als wir dann endlich bei mir zuhause waren, schloss ich sämtliche Türen ab und aktivierte den Hausalarm nur für alle Fälle.
Natalia brachte ich hoch in mein Zimmer und holte den erste Hilfe Kasten aus dem Bad um die Wunde zu säubern.
Danach rief ich sofort Mom an.

Quita: „Hey mein Liebling was ist los? Bist du schon zuhause?"

Hale: „Mom Du musst nach Hause kommen SOFORT!!!"

Quita: „Was ist passiert?"

Hale: „Da war so eine Psychotante die mir aufgelauert hat und mich verschleppen wollte! Ich konnte nur mit Hilfe entwischen!"

Quita: „Beweg dich nicht aus dem Haus und Versteck dich wenn nötig in meinem Geschäftsraum im Keller! Ich bin sofort da!"

Hale: „Bitte beeile dich Mom!"

Damit war das Telefonat auch beendet und ich kümmerte mich wieder um Natalia.
Die saß zitternd auf meinem Bett und hielt sich krampfhaft ihre durchstochene Hand fest.
Trotz dass ich sie fürs erste versorgt hatte, hörte diese nicht auf zu bluten.
Ich legte vorsichtig meine Hand auf ihre Schulter und schaute ihr ins Gesicht.

Hale: „Es wird alles gut hörst du? Meine Mom ist unterwegs und wird sich um alles kümmern."

Auch wenn sie mich vielleicht nicht Wortgenau verstehen kann, so wollte ich sie dennoch beruhigen. Sie hatte einfach so mein Leben gerettet ohne mich dabei zu kennen.
Dabei fiel mir ein dass ich ja endlich mit ihr sprechen kann jetzt wo ich zuhause bin.
Ich holte mein Handy aus der Tasche und tippte meine Fragen an sie in den Übersetzer.
Ich kann nur hoffen dass da kein Schwachsinn bei rauskommt und ich endlich verstehen kann was sie sagt.

Pretty Little Psycho

Ende

Weißer RauchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt