Weißer Rauch

Prüfende Blicke

Es wurde langsam immer später und jede Minute die ich auf die Uhr starrte verging wie Stunden.
Mittlerweile war Hirotaka auch wieder da um mit Hale sein Schlagzeug aufzubauen.
Der sah nur wie nervös ich auf dem Sofa saß und mit den Absätzen meiner High Heels auf dem Steinboden klackerte.

Hiro: „Ich will dich ja nicht verunsichern kleines, aber der Kerl war mir von Anfang an nicht geheuer."

Quita: „Wir wollen jetzt nicht den Teufel an die wand malen! Vielleicht ist ja was dazwischen gekommen und eine Zeit hatten wir nicht ausgemacht, also keine Ahnung wann er kommt."

Hale: „Mach Mom nicht noch wuschiger als sie es eh schon ist Onkel Hiro!"

Hiro: „Ich bin nur realistisch Junge! Die Realität ist selten ein Märchen und schon garnicht bei Leuten wie deiner Mom oder mir."

Hale: „Du kannst manchmal ein richtiger Arsch sein!"

Hiro: „Als dein Onkel gehört das zu meinen Pflichten der Arsch zu sein!"

Er lachte über Hales Versuch ihn zu reizen und wuschelte ihm durch seine Haare. Das gefiel ihm garnicht und er versuchte sich natürlich so gut es ging zu wehren, was bei dem Größen Unterschied nicht grade elegant aussah.
Das brachte mich natürlich auch unweigerlich zum Lachen.

Quita: „Ihr beiden wisst wie ihr mich zum Lachen bringt! Aber vielleicht hat Hiro recht. Ich denke das war's. Ich werde mich umziehen und aufs Sofa gehen."

Ich stand auf und wollte grade die Treppe hochgehen als es endlich klingelte.
Hale preschte zur Tür und öffnete sie.

Hale: „Mom dein Besuch ist da!"

Ich ging die Treppe wieder hinunter und sah das gleich beide Haitanis vor der Tür standen.
Die beiden hatten sich wirklich schick angezogen und ich war ziemlich überrascht dass es beide waren.
Ahnten sie wer ich wirklich bin? Oder was war der Grund dass sie zu zweit da waren?

Quita: „Zugegeben ich bin überrascht gleich mit beiden Herrn das Vergnügen zu haben."

Ran: „Wir hatten ja ursprünglich auch ein Date ausgemacht und als Rin mir von eurem Rendezvous erzählte, dachte ich,dass ich mich mit einklinke."

Quita: „Ist das nicht ein bisschen schräg ein Dreier Date zu haben?"

Rindou: „In diesem Fall nicht würde ich sagen. Du hast uns beiden ein Date zugesagt also sehe ich da kein Problem."

Die beiden waren wirklich genau wie früher und keiner machte sein eigenes Ding mit mir. Innerlich schüttelte ich schmunzelnd den Kopf, doch äußerlich, ließ ich mir meine Belustigung nicht anmerken.

Hale: „Passen Sie bitte gut auf meine Mom auf und bereiten Sie ihr keine Schande!"

Rindou: „Nun mach dir mal keinen Kopf um deine Mutter. Sie ist in den besten Händen."

Ran: „Wir werden dich nicht enttäuschen junger Mann. Wir bringen sie dir wohlbehalten zurück. Da hast du mein Wort."

Ran ging auf Augenhöhe mit Hale. Er lächelte ihn an und hielt ihm den kleinen Finger hin als traditionelles Versprechen. Hale hakte ein und lächelte beruhigt zurück.
Dann mischte sich Hirotaka ein der wie immer jedem Besuch an meiner Tür mit Skepsis entgegen trat.

Hiro: „Wer ist jetzt er?"

Er deutete auf Ran der sich wieder aufrichtete und weiterhin ein freundliches Lächeln auf den Lippen hatte.
Doch hinter dieser Fassade wusste ich genau dass er so ziemlich alles sein konnte nur nicht freundlich.
Ran war nur wenige Zentimeter kleiner als Hirotaka was mir als kleiner abgebrochener Zwerg von grade mal 1,62m bewusst machte was für ein Riese er eigentlich ist.

Quita: „Das ist der Bruder von Herrn Haitani. Er hatte mich als erstes sogar um ein Date gebeten und nun ist er mit dabei. Also sei bitte Nett Hiro."

Hirotakas Blick sprach Bände. Er war überhaupt nicht begeistert und nahm die beiden genau unter die Lupe. Er ist schließlich in gewisser Weise mein Wächter und erfüllt nur seine Pflicht.

Hiro: „Shiro ich hoffe du weißt worauf du dich da einlässt. Beurteile ein Buch nie nach seinem Einband!"

Er deutete damit auf das höfliche und Saubere Auftreten der beiden. Grade als Rindou was sagen wollte grätschte ich dazwischen und trat Hiro mit meinen Absatz auf die Füße.

Quita: „Da hast du recht. Also beurteile die beiden Herren auch nicht nach ihrem Einband!
Es tut mir wirklich leid!
Er ist überführsorglich und ist nur um mein Wohlergehen besorgt."

Ich verneigte mich höflich vor ihm und zog Hirotaka an den Ohren nach unten damit er sich auch beugte.

Rindou: „Du musst dich nicht für ihn bei uns entschuldigen."

Ran: „Vielmehr interessiert mich in welcher Verbindung er zu dir steht meine schöne."

Quita: „Er ist ein Freund der Familie und begleitet mich schon sehr lange. Er ist Hales Patenonkel und Polizist hier in Tokyo."

Ran: „Bei einer Schönheit wie dir ist jedes Misstrauen gegenüber anderen Männern auch gerechtfertigt. Ich würde mich wahrscheinlich genauso verhalten. Also sehe ich über das von eben hinweg."

Rans Blick viel wieder auf Hirotaka der die beiden Haitanis immer noch bissig anstarrte.
Dann mischte sich Hale ein und zog Hirotaka am Shirt.

Hale: „Los komm schon Onkel Hiro! Sonst versauen wir noch Mom ihren Abend! Wir bauen jetzt mein Schlagzeug auf! Also los jetzt!"

Ohne Widerworte folgte Hirotaka Hale ins Haus und verschwand mit ihm Richtung Gartenhaus.

Prüfende Blicke

Ende