"These little words, somehow they're changing us. You're enough, you're enough, you are enough" You Are Enough - Sleeping At Last
...
Mein Herz raste, als ich mein Fahrrad im Innenhof an die Wand lehnte. Ich vergrub meine eisigen Hände tiefer in den Taschen meines Wintermantels und machte mich auf den Weg zur Tür der Wohnung. Gerade, als ich klingeln wollte, kam mir von drinnen ein älterer Herr entgegen, der die Tür öffnete und sie mir mit einem freundlichen Lächeln aufhielt.
"Dankeschön", murmelte ich und erwiderte das Lächeln, ehe ich hinauf zu Louis Wohnungstür ging. Mit einem flauen Gefühl im Magen drückte ich auf seine Klingel.
Er hatte mir immer noch nicht geantwortet. Was, wenn er überhaupt nicht da war? Was, wenn er vielleicht wieder in irgendeinem Club war und sich die Zunge irgendeines Arschlochs in den Hals stecken ließ? Mein Herz zog sich bei diesem Gedanken schmerzhaft zusammen.
Doch plötzlich öffnete sich die Tür und Louis' Augen weiteten sich, als er mich sah. "Hi. Was machst du denn hier? Ist alles okay?"
Ich musterte ihn. Er trug eine schwarze Anzughose, ein schwarzes Hemd und war gerade dabei, sich eine Krawatte um zu binden. Die Haare hatte er heute ausnahmsweise mal gestylt und auch, wenn er jetzt gerade wirklich ausgesprochen gut damit aussah, musste ich zugeben, dass ich es tatsächlich lieber hatte, wenn die fluffige Masse wild auf seinem Kopf lag. Aber das war nur meine eigene Meinung.
"Sorry, störe ich dich?" Sofort meldete sich mein schlechtes Gewissen.
Er schenkte mir ein Lächeln und schüttelte den Kopf. "Quatsch, alles gut. Ich habe nur nicht so viel Zeit, ich muss gleich noch weg." Er wandte den Blick vom Spiegel ab und sah stattdessen zu mir. "Kann ich irgendetwas für dich tun?"
Er musste gleich noch weg. Ging er aus? Hatte er ein Date?
"Nein, ich wollte bloß... ich wollte bloß mit dir reden, aber, wenn es nicht passt, dann morgen oder so?"
Jetzt hörte er auf, an seiner Krawatte, die sich wohl nicht binden lassen wollte, herum zu fummeln und richtete seine volle Aufmerksamkeit auf mich.
"Wegen Samstag?" Er machte ein zerknirschtes Gesicht. "Sorry Haz, ich... ich war gestern ein wenig harsch zu dir, dazu hatte ich kein Recht. Ich war bloß ein bisschen verwirrt und durcheinander und... und ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass du plötzlich wieder im Queer stehst, da sind meine Gefühle ein wenig mit mir durchgegangen."
Ich schüttelte den Kopf. "Du hattest jeden Grund. Ich hätte... ich hätte dir ja eine Brieftaube mit einer Botschaft schicken können." Ich wagte ein vorsichtiges Grinsen und mein Herz machte einen Hüpfer, als Louis es erwiderte.
"Sorry dafür, dass ich dir nicht geglaubt habe."
"Sorry dafür, dass ich mich nicht gemeldet habe."
"Und jetzt erzähl mir, was los ist."
"Was meinst du?"
"Haz..." Er trat einen Schritt auf mich zu. "Deine Augen sind ganz rot und deine Wangen fleckig... ist irgendetwas passiert?" Sein Blick wurde ehrlich besorgt. "Ist bei dir Zuhause irgendetwas vorgefallen? Möchtest du vielleicht einen Tee haben und dich kurz setzen?" Ein Lächeln erschien auf seinen Lippen. "Wenn du wieder nur hier bist, um meinen Hund zu streicheln, kannst du das auch gerne machen. Clifford ist im Wohnzimmer."
Oh scheiße, warum war er so? Ich könnt sofort wieder losheulen, ehrlich.
"Ich hab mich nur ein bisschen mit meiner Mum gefetzt, mehr nicht." Ich zuckte mit den Schultern. "Ich kriege wahrscheinlich wieder Hausarrest, aber... aber ich wollte dich unbedingt sehen..."
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Only For The Brave - Larry Stylinson
Fanfiction"Warum glaubst du, dass etwas mit dir nicht in Ordnung wäre?" "Ich weiß nicht... an manchen Tagen, da denke ich, ich wäre ein Junge und manchmal denke ich, ich wäre ein Mädchen und manchmal da wäre ich gerne beides oder gar nichts oder irgendetwas g...