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"And my friend said 'I know you love her, but it's over, mate'" Be Alright - Dean Lewis

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TW: Belästigung

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Am ersten Tag, nachdem Louis gegangen war, weinte ich nur. Ich sah mir Liebesschnulzen an und ernährte mich von Fastfood. Und weil Eleanor die allerbeste Freundin ever war, blieb sie die ganze Woche, ehe sie sich sicher war, dass ich auch alleine klar kam. Doch nachdem sie weg war, war alles noch viel schlimmer, denn erst jetzt merkte ich, wie still es ohne Louis in der Wohnung war. Er hatte mir Clifford hier gelassen, doch das war nur ein halber Trost, denn auch wenn die Hündin jede Nacht mit mir im Bett schlief, auch wenn sie mit mir im Park spielte und abends mit mir fernsah, konnte sie nicht das große Loch füllen, dass Louis in meinem Herzen hinterlassen hatte.

Auch heute gammelte ich wieder nur mit Cliff auf der Couch herum, als es plötzlich an der Wohnungstür klingelte. Als ich sie öffnete, stand Lotti vor mir. "Hi?", stieß ich überrascht aus. Sie war der letzte Mensch, mit dem ich hier gerechnet hätte. Außerdem konnte sie mich doch eh nicht leiden. Was wollte sie hier?

"Hast du dich von ihm getrennt?" Ohne auf eine Einladung zu warten, trat sie ein.

"Nein, ich-"

"Warum ist er dann nach Hause gekommen? Was ist mit ihm los? Warum isst er nicht? Warum schläft er nicht? Du hast mir gesagt, dass du es ernst mit ihm meinst, dass du auf ihn aufpasst. Was hast du ihm angetan?" Sie hielt inne und musterte mich. "Was ist mit deinem Auge passiert?"

"Er hat drauf geschlagen."

"Er hat was?" Sie trat einen Schritt näher und betrachtete die Stelle genauer. Inzwischen sah es nicht mehr so schlimm aus, wie am Anfang, trotzdem erkannte man noch Rückstände des Blutergusses. "Er würde niemals... er... er hat doch nicht... oh mein Gott. Geht es dir gut?"

Ich zuckte mit den Schultern.

"Das wusste ich nicht, ich... es tut mir so leid." Ehe ich mich versah, hatte sie mich plötzlich in ihre Arme geschlossen. "Er... er hat nichts gesagt, hätte ich gewusst, dass... dann... Es tut mir leid, ich hätte nicht kommen sollen." Sie löste sich wieder von mir. "Brauchst du etwas, kann ich irgendetwas für dich tun?"

"Geht es ihm wirklich so schlecht?"

Sie biss sich auf die Unterlippe. Sie zögerte. "Er wird wieder okay."

"Pass auf ihn auf, ja?"

"Natürlich." Sie schenkte mir ein Lächeln, doch es erreichte nicht ihre Augen. "Er ist ein Idiot. Etwas, dass er so sehr liebt einfach wegzuschmeißen. Vergiss, was ich gesagt habe. Wenn es dir ohne ihn besser geht, dann trenn dich."

"Ich... ich weiß noch nicht", antwortete ich wahrheitsgemäß.

"Nimm dir Zeit." Sie drückte zaghaft meinen Arm. "Und pass auf dich auf, Süße."

Sie fragte noch einmal, ob sie irgendetwas für mich tun könnte, doch ich verneinte und so entschuldigte sie sich für die Störung, ehe sie die Wohnung verließ und ich wieder alleine da stand.

Nach dem Mittagessen klingelte es erneut. Dieses Mal waren es Niall und Zayn, die vor mir standen, als ich die Tür öffnete.

"Was macht ihr denn hier?", fragte ich verwundert.

"Eleanor hat angerufen und gesagt, es gäbe eine Louis-Krise", erklärte Zayn. "Und dass wir aufpassen sollen, dass du keine Scheiße baust."

Niall hob eine Tasche hoch. "Wir haben Snacks und Videospiele."

"Ihr seid süß." Ich drückte beide kurz an mich. "Danke."

Plötzlich kam Clifford angerannt und ich schaffte es gerade rechtzeitig, sie am Halsband zurückzuhalten, bevor xe Niall anspringen konnte.

Only For The Brave - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt