Only For The Brave - Larry Stylinson

number twentyone

"My heart is yours. It's you that I hold on to. Yeah, that's what I do" Sparks - Coldplay

...

An diesem Morgen wurde ich von einem kalten Windstoß geweckt, der mich dazu brachte, mich noch ein wenig mehr in die Bettdecke ein zu kuscheln. Ich warf einen Blick auf das Fenster, welches einen Spalt breit geöffnet war. Louis hatte mir gestern erzählt, dass er nur einschlafen konnte, wenn es ihm Zimmer ein wenig wehte. Trotzdem hatte er sich bestimmt zehn mal vergewissert, dass es auch wirklich okay war.

Er schlief noch tief und fest, trotzdem war sein einer Arm so fest um mich geschlungen, dass man annehmen könnte, er würde sofort hellwach sein, sobald mich irgendjemand ihm weg nehmen könnte. Den anderen Arm hatte er unter meinen Kopf gelegt, sodass ich seine Hand, die ein wenig vor meinem Gesicht auf der Matratze lag, genau beobachten konnte. Er schien irgendetwas zu träumen, denn ab und zu zuckten seine Finger ein wenig oder er bewegte kaum merklich die Hand. Seinen warmen Atem konnte ich an meinem Hals spüren und das obwohl er sein Gesicht beinahe vollständig in meinen Locken vergraben hatte.

Alles in allem: Ich wurde von ihm auf die süßeste Art und Weise, die man sich nur vorstellen konnte, im Arm gehalten. Und das, wo er noch nicht einmal völlig bei Bewusstsein war.

Doch plötzlich ging ein Ruck durch seinen Körper und er brummte irgendetwas Unverständliches. Sein Griff um mich wurde noch fester, ehe er ihn lockerte und seinen Arm zurück zog.

Ich drehte mich einmal herum, sodass ich ihn ansehen konnte. Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare, ehe er sich die Augen rieb und mich dann müde anblinzelte. "Morgen...", murmelte er und schenkte mir ein völlig verpenntes aber supersüßes Lächeln, welches mein Herz zum Schmelzen brachte.

"Guten Morgen", erwiderte ich und rieb meine Nase an seiner. Seine Mundwinkel hoben sich noch ein Stückchen mehr und er schloss die Augen wieder, lehnte seine Stirn gegen meine. "Sorry", flüsterte er dann. "...dass ich dich festgehalten habe. Wenn du das nicht magst, kannst du mich nächstes Mal auch einfach wegschubsen."

Ich schüttelte den Kopf. "Ich fands schön."

Wie von selbst legten sich meine Hände auf seine Brust und ich genoss das Gefühl, genoss seine Körperwärme, seinen Herzschlag, seinen gleichmäßigen Atem, alles an ihm. Gedankenverloren strich ich ihm über den Stoff seines Shirts und fragte mich, ob das jetzt immer so sein würde. Neben ihm aufzuwachen... das war etwas, an das ich mich gewöhnen könnte.

Nach einer Weile des Schweigens fragte ich mich, ob er wieder eingeschlafen war und als ich vorsichtig mit den Fingern über seine Wange fuhr und er sich daraufhin grummelnd von mir weg auf die Seite rollte, bestätigte sich meine Vermutung. Einen Moment lang betrachtete ich seinen Rücken, ehe ich näher an ihn heran robbte und einen Arm um ihn legte. Ob ich das durfte? Ob er das leiden mochte? Plötzlich spürte ich seine Hand auf meiner, wie sich seine Finger zwischen meine schoben und ich musste automatisch lächeln. Jetzt traute ich mich, mich näher an ihn zu kuscheln und ihn dichter gegen meinen Brustkorb zu drücken. Ich zog mit meiner freien Hand sein Shirt ein Stück herunter, um einen Kuss zwischen seinen Schulterblättern zu platzieren, ehe ich mein Gesicht an seinem Nacken vergrub und die Augen schloss.

Wir lagen bestimmt noch eine halbe Stunde herum und dösten vor uns hin, bis wir einigermaßen wach waren. Naja. Zumindest Louis. Ich selbst war tatsächlich schon lange vor ihm aufgewacht, aber ich genoss es viel zu sehr, ihn im Arm zu halten, als dass ich ihn wecken könnte.

Doch irgendwann drehte er sich in meinen Armen, sodass wir uns wieder ansahen. "Ich bin wohl wieder eingeschlafen...", murmelte er und blickte mir in die Augen. Fuck. Dieses Blau war einfach magisch. "Bist du schon lange wach?"