number fourtyeight

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"Don't know if I'm still healing, I wonder what you're feeling and if you have a reason, would you wanna see me?" i think i wanna text u - vaultboy

...

"Hey, Kleines."

Ich sah von meinem Skizzenblock auf und direkt in Jans Augen. Er lächelte mich an und setzte sich dann neben mich auf die Couch. "Wie geht es dir?"

Mein Blick glitt zurück auf den Block und ich fuhr fort, sinnlose Kreise zu malen auf Figuren ohne Gesichter. "Ich war heute morgen bei Lou, aber er wollte nicht, dass ich bleibe und weil ich erst heute Abend zur Arbeit muss, dachte ich, ich könnte hier ein bisschen abhängen."

"Du kannst hier sein, wann immer du möchtest. Aber das war nicht meine Frage, Curly."

Bei dem Spitznamen musste ich lächeln. Doch dann schwand mein Lächeln und ich seufzte. "Es ist okay. Ich weiß nicht... Ich... keine Ahnung."

"Möchtest du darüber reden?" Jan kreuzte seine Beine, sodass er nun im Schneidersitz neben mir saß. Er lehnte sich zurück und legte seine Arme auf die Lehne der Couch, nahm den Blick dabei keine Sekunde von mir. "Manchmal hilft das."

"Es ist nicht so schlimm. Louis ist nur... komisch."

"Ja, ich weiß." Jan seufzte ebenfalls. "Ich habe ihn ein paar Mal im Krankenhaus besucht, als er noch dort war. Ist es nicht besser geworden?"

Ich schüttelte den Kopf. "Ich habe das Gefühl, ich verliere ihn."

"Louis macht Dinge durch, die wir uns nicht einmal vorstellen können, Haz. Gib ihm etwas Zeit."

"Ich kann aber nicht mehr..." Ich löste unseren Blickkontakt, weil ich es nicht länger aushielt, ihn anzusehen. "Und ich fühle mich jeden Tag schlecht deswegen, weil Louis nichts dafür kann und weil ich weiß, dass er mir nicht weh tun will und weil ich weiß, dass es ihm tausend mal schlechter geht als mir, aber trotzdem geht es mir nicht gut und ich weiß nicht, was ich tun kann. Ich versuche für ihn da zu sein und ihm Zeit zu geben, geduldig zu sein, aber wofür? Er bricht mir das Herz, jeden Tag aufs neue und ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalten kann..."

"Du musst es nicht aushalten. Hast du ihm gesagt, wie du dich fühlst?"

Ich schüttelte den Kopf. "Ich habe Angst, dass er Schluss macht, wenn ich etwas falsches sage. Oder dass er es falsch aufnimmt. Louis war immer für mich da. Er war für mich da, als ich Streit mit meinen Eltern hatte oder mit Zayn und er war bei mir, wenn ich dysphorisch war und er hat es immer geschafft, dass es besser war. Warum schaffe ich das jetzt nicht bei ihm? Ist es nicht meine Aufgabe, ihn aufzumuntern? Ich habe das Gefühl, ich mache alles nur noch schlimmer, wenn ich bei ihm bin."

"Es ist nicht deine Schuld, okay? Guck mal, um ihn aufzumuntern muss er sich auch aufmuntern lassen. Wenn du sagst, dass er für dich da war, dann hast du ihn auch an dich ran gelassen. Und wenn Louis dir nicht einmal die Chance gibt, für ihn da zu sein, dann kannst du dir nicht die Schuld dafür geben."

"Aber ich kann sie ihm doch genauso wenig geben. Er wäre ja nicht so, wenn das alles nicht passiert wäre."

"Nein, sicher nicht. Aber du solltest trotzdem mit ihm darüber reden, wie du dich fühlst."

"Und wenn er Schluss macht? Was, wenn er wütend wird und-"

"Haz... Guck mal, wenn du Angst hast, er macht Schluss, nur weil du mit ihm über deine Gefühle redest, weil du dich mies fühlt mit der Art, wie er dich behandelt, dann..." Jan brachte seinen Satz nicht zu Ende, doch das musste er auch nicht, denn sein Blick sagte alles.

Ich spürte, wie mir die Tränen aufkamen. Schnell wischte ich mir mit dem Handrücken über die Augen und versuchte, sie fortzublinzeln. "Du hast doch gar keine Ahnung, du bist ja nicht dabei und du weißt gar nichts über unsere Beziehung."

Only For The Brave - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt