number eighty

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"Bedsheets, no clothes. Touch me like nobody else does. Lovely to just lay here with you" ceilings - Lizzy McAlpine

...

Ich kniff die Augen zusammen, als Louis das Deckenlicht im Flur anschaltete, während mich seine Hand zwischen meinen Schulterblättern ins Innere der Wohnung schob.

"Komm, setz dich dahin", bat er und drückte mich zu der Bank neben dem Schuhregal. Er ging ein wenig in die Knie, als ich mich gesetzt hatte und griff nach meinem Fuß, legte ihn sich auf den Oberschenkel und schnürte meinen Schuh auf, ehe er ihn mir auszog und ins Regal stellte. Dann nahm er den anderen.

"Lou", kicherte ich, während meine Wangen ganz heiß wurden. "So betrunken bin ich auch nicht. Ich kann mir schon noch die Schuhe ausziehen."

"Ja? Du hast die letzten zehn Minuten aber ganz schön getaumelt." Er griff nach seiner Jacke, die noch immer um meine Schultern lag und hängte sie an die Garderobe. Seinen Gehstock lehnte er gegen die Wand, ehe er mir seine Hände entgegenhielt. "Komm her, ich bring dich ins Bett."

"Ich will aber noch gar nicht schlafen", murrte ich, ließ mich allerdings von ihm zurück auf die Beine ziehen. Ich griff nach seinem Oberarm, als sich dabei plötzlich alles drehte und ich für einen kurzen Moment Sternchen sah.

"Hey, alles okay? Ist dir schlecht? Soll ich dir lieber einen Eimer neben das Bett stellen?"

"Nein, nur schwindelig."

Mit der anderen Hand stützte ich mich an seiner Brust ab, um nicht umzukippen. Plötzlich reichte er mir die Wasserflasche von vorhin. Ihm nahm sie entgegen und nahm ein paar große Schlucke, trank sie fast komplett aus. Ich sah ihn an, als ich sie ihm zurück gab und im selben Moment bereute ich es. Seine Augen lagen auf mir mit genau dem Ausdruck in ihnen, in den ich mich so sehr verliebt hatte. Als wäre ich das wertvollste, das er jemals im Arm gehalten hatte. Als würde er mich bedingungslos und bis in alle Ewigkeiten lieben. Und mich niemals alleine lassen.

"Hör auf, mich so anzugucken", bat ich.

"Sorry." Er begann, zu grinsen. "Aber ich weiß nicht, ob ich mich um dich kümmern kann, wenn ich dich nicht ansehe. Das wird schwierig, weißt du?"

"Mhm", machte ich und dachte einen Moment lang nach, ehe ich schließlich nickte. "Das stimmt. Dann ist es in Ordnung."

"Danke, nett von dir."

Er legte seine Hand auf meinen unteren Rücken und schob mich in unser Schlafzimmer, wo er mich bat, mich auf das Bett zu setzen. Dann stand er wieder auf, um mir ein Glas Wasser zu holen und es auf den Nachttisch zu stellen, falls ich heute Nacht noch einmal aufwachen würde. Sicherheitshalber stellte er eine volle Flasche daneben, damit ich es auffüllen könnte und holte mir dann doch noch einen Eimer, den er auf den Boden neben das Bett stellte.

"Brauchst du sonst noch etwas?", fragte er und setzte sich neben mich.

"Kannst du bleiben?"

"Heute Nacht?"

Ich nickte. Doch er antwortete nicht. Irgendwann seufzte er leise und griff dann nach meinen Händen, nahm sie in seine und strich mir liebevoll darüber. Dann sah er mir wieder in die Augen und seufzte erneut. "Haz, ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist."

"Du bist mein Freund. Das ist unsere Wohnung. Du wohnst hier."

"Darum geht es nicht und dann weißt du ganz genau."

"Louis..." Ich schob meine Finger zwischen seine, um ihn bei mir zu halten. Ich wollte nicht, dass er ging. "Bitte... Ich will nicht alleine sein. Ich vermisse dich."

Only For The Brave - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt