"You're still the one I run to, the one that I belong to. You're still the one I want for life" You're Still The One - James Arthur
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TW: Selbstverletzung (Erwähung)
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Meine Hände zitterten, Schweiß lief mir über die Stirn und das Herz schlug mir bis zum Hals. Mein Shirt hatte ich angelassen, Hose und Unterwäsche abgelegt. Ich betrachtete mich im Spiegel. Es fühlte sich komisch an, ungewohnt, ungemütlich. Irgendetwas hatte ich falsch gemacht, irgendetwas saß nicht richtig. Vorsichtig schob ich den Vorhang der Umkleidekabine etwas zur Seite, um nach draußen linsen zu können. Louis unterhielt sich gerade mit dem Ladenbesitzer. Er lachte. Als er sich umdrehte, schob ich den Vorhang schnell wieder zurück und trat einen Schritt nach hinten. Es war schon das dritte Modell, dass ich anprobierte und es passte auch nicht. Vielleicht sollte ich trotzdem einfach irgendeins nehmen. Vielleicht sollten die Dinger ja so sitzen. Bestimmt fand ich es nur komisch, weil ich noch nie so eins anhatte.
"Haz?", riss mich Louis' Stimme plötzlich aus meinen Überlegungen. "Alles okay? Soll ich dir noch eine andere Größe raussuchen?"
"Kannst du... kannst du kurz reinkommen?"
"Sicher." Keinen Wimpernschlag später öffnete er den Vorhang ein winziges Stück, schlüpfte hindurch und schloss ihn hinter sich wieder. "Love...", stieß er erschrocken aus, als er in meine Augen blickte. Vorsichtig nahm er mein Gesicht ihn seine Hände und strich mir die Tränen von den Wangen. "Was ist verkehrt?"
Schniefend drückte ich meine Stirn gegen seine Schulter. "Ich. Ich bin verkehrt."
"Du bist nicht verkehrt", widersprach er und küsste meinen Haaransatz, legte seine Arme um meinen Körper und hielt mich dicht bei sich. "Du bist der wunderbarste, liebenswerteste und wunderschönste Mensch den ich kenne, okay?"
Trotz der Umstände musste ich bei seinen Worten lächeln.
"Möchtest du gehen?"
Ich zuckte mit den Schultern, sah ihm in die schönen blauen Augen, die es jedes Mal schafften, mich zu beruhigen und besser fühlen zu lassen. "Ich bin nicht dafür gebaut. Es passt alles nicht."
"Und deshalb bist du verkehrt?" Sein Blick wurde tadelnd. "Du musst nicht dafür gebaut sein, die Unterwäsche sollte für dich gebaut sein. Ich bin sicher, wir finden etwas passendes." Liebevoll strich er mir über die Wange und küsste meine Stirn. "Darf ich kurz gucken?"
Als ich nickte, ging er vor mir in die Knie und betrachtete das Problem. "Ist es okay, wenn ich-"
"Ja." Meine Wangen erhitzten sich, als er nun vorsichtig begann, den Tuck abzutasten.
"Ich sehe das Problem", murmelte er und stützte sich auf seinem Gehstock ab, während er sich wieder aufrichtete. "Kann ich dich kurz alleine lassen? Dann suche ich dir eine Marke raus, die dir besser passt."
"Danke."
"Dafür musst du dich doch nicht bedanken", lächelte er, strich mir nocheinmal über die Wange und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen, ehe er sich aus der Umkleide schob.
Keine fünf Minuten später kam er zurück und schloss wieder den Vorhang hinter sich, ehe er mir einen Kleiderbügel vor die Nase hielt. "Wie findest du das? Meinst du es würde mir stehen?" Demonstrativ hielt er sich den aus Lederriemen bestehenden Slip mit der Aufschrift "Daddy" vor den Schritt und grinste mich an.
Ich musste lachen und als er mir half, in die Unterwäsche zu schlüpfen, die er mir besorgt hatte, waren die Tränen von eben fast schon vergessen, denn auch wenn es sich immer noch ungewohnt anfühlte, schnürte und drückte es jetzt nicht mehr so sehr wie eben. Und auch die Beule war kaum noch zu erkennen. Ich betrachtete mich eine Weile im Spiegel und musste ununterbrochen Lächeln, als ich mir meine Jeans über zog, um zu gucken, wie viel man noch sah. Man sah kaum etwas.
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Only For The Brave - Larry Stylinson
Fanfiction"Warum glaubst du, dass etwas mit dir nicht in Ordnung wäre?" "Ich weiß nicht... an manchen Tagen, da denke ich, ich wäre ein Junge und manchmal denke ich, ich wäre ein Mädchen und manchmal da wäre ich gerne beides oder gar nichts oder irgendetwas g...