number thirtythree

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"And maybe I don't quite know what to say but I'm here in your doorway. I just wanted you to know that this is me trying" this is me trying - Taylor Swift

...

"Dann erklären sie doch bitte einmal, was ein Murein ist", wies mich mein Biologielehrer an.

Mein Gehirn war völlig leer gefegt. Ich konnte die Blicke der anderen auf mir spüren, ich konnte hören wie sie tuschelte und wie Eleanor mir etwas zuflüsterte, doch ich verstand sie nicht. Betreten senkte ich den Kopf. "Ich weiß es nicht, Sir."

"Jemand anderes? Ja, Miss Calder."

"Das sind Moleküle, die aus langen Polysaccharidketten bestehen, die durch kurze Peptide vernetzt sind."

"Richtig. Und wie sieht es mit Murein-Sacculus aus, Mr. Styles?"

"Ich weiß es nicht, Sir." Meine Hände schwitzten.

"Ja, Miss Calder."

"Das ist ein makromolekulares Netzt aus Murein und es kommt in Bakterienzellwänden vor."

"Sehr schön Miss Calder." Er lächelte sie an, doch das Lächeln schwand sofort, als er zu mir zurück sah. "Aber was das Stroma ist, wissen Sie schon oder Mr. Styles?"

"Nein, Sir."

"Miss Calder?"

Ich bekam Eleanors Antwort nicht mehr mit, denn mein Kopf hatte begonnen, zu rauschen. Alles um mich herum verschwomm. Noch immer spürte ich die Blicke der anderen auf mir, hörte, wie sie tuschelten, wie sie lachten. Am liebsten würde ich unsichtbar werden.

"Toll, Miss Calder! Schön zu sehen, dass einige von Ihnen tatsächlich noch lernen. Aber machen Sie sich keinen Kopf, Mr. Styles. Es ist ja nur das Abitur, dass Sie sich da versauen. So, kommen wir nun zu den Aufgaben für diese Unterrichtsstunde..."

Mein Kopf schaltete wieder ab. Den Rest der Stunde starrte ich bloß auf meine Unterlagen, versuchte, irgendwelche Informationen aus den Texten, die wir bearbeiten sollten, heraus zu suchen, doch mein Gehirn arbeitete nicht mehr mit.

Alles, an das ich denken konnte, war Louis.

Louis. Louis. Louis.

Ich hatte beschlossen, heute nach der Schule noch einmal zu ihm zu fahren. Wir mussten miteinander reden, wir mussten einfach. Das mit uns konnte nicht enden. Nicht so. Und wenn doch, dann sollte Louis wenigsten wissen, dass er der attraktivste Mensch war, den ich je gesehen hatte. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn er jetzt meinetwegen an sich selbst zweifelte. Das hatte er nicht verdient. Und er hatte keinen Grund dazu.

Nach Biologie ging ich mit Eleanor in die Pausenhalle, wo wir uns an den Tisch setzten, an dem Niall bereits auf uns wartete.

"Hey, alles cool?", fragte er sofort und sah mich an. "Du siehst furchtbar aus."

Trotz der Umstände musste ich lachen. "Danke Niall, dir auch einen guten Morgen."

"Nein, ich mein nur, ich- sorry. Du strahlst bloß nicht mehr so."

"Ach und sonst strahle ich?"

"Seit Louis schon, ja."

"Niall!", zischte Eleanor und legte ihren Arm um meine Schultern, strich liebevoll über meinen Oberarm. "Wir reden nicht mehr über ihn."

"Warum reden wir nicht mehr über ihn? Oh mein Gott Harry, ist das ein Knutschfleck?"

"Niall!", ermahnte sie ihn und warf ihm einen bösen Blick zu. "Welchen Teil von wir reden nicht mehr über ihn hast du nicht verstanden?"

Only For The Brave - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt