Only For The Brave - Larry Stylinson

number thirtyseven

"I will never be the one to say that something that you love is wrong. You can make the same mistake and I'd still be here no matter what" pick your poison - One Direction

...

Weil ich kurz versucht hatte, zu schlinsen, hatte Louis jetzt seine Hände von hinten über meine Augen gelegt, während er mich weiter führte. Doch plötzlich hörte ich, wie jemand auf uns zu rannte und im nächsten Moment nahm Louis seine Hände von meinen Augen, als Mick auch schon in meinen Armen lag.

"Du bist zurück?", stieß ich aus, während ich meinen Freund fest an mich drückte.

"Ich habs dir versprochen, oder nicht?" Jetzt löste Mick sich wieder von mir und strahlte mich überglücklich an. Mein Blick fiel auf das Namensschild. Mick (alle). Ich wollte gerade fragen, wie es ihr ging, als dey mir zuvor kam. "Oh mein Gott, deine Augen, Haz! Das sieht so hübsch aus! Hast du das selbst gemacht?" Ich verneinte. "Das war Vicky, kennst du sie?" "Ja, vom sehen." Mick lächelte. "Wollen wir vielleicht mit Cliff raus? Das können wir uns ein bisschen unterhalten."

Sofort stimmte ich zu und verabschiedete mich kurz von Louis, während Mick bereits den Hund einfing. Auf dem Weg zu den beiden zog ich mir meinen Mantel an und nahm ich mir noch ein paar Hundekekse aus der Dose im Regal, die ich in eine der Taschen stopfte.
Clifford wedelte freudig mit dem Schwanz, als ich mich ihr näherte und sie bekam eine kurze Krauleinheit, ehe Mick und ich mit xier vor die Tür traten.

"Ich bin so happy, dass du da bist", gab ich ehrlich zu, als wir in Richtung Park gingen. "Du hast mir gefehlt."

Mick lächelte. "Du mir auch. Erzähl, wie geht es dir? Was macht das Abitur?" "Herje", lachte ich. "Frag alles, aber nicht das." Auch Mick lachte nun. "Bin ich froh, dass ich noch zwei Jahre Zeit habe, bis es soweit ist."

"Jetzt fühle ich mich alt. Aber wie geht es dir eigentlich? Wie ist es mit deiner Oma? Und in der Schule?"

Sie wog den Kopf hin und her. "Es ist okay. Aber ich überlege, ob ich vielleicht zu meinem Bruder ziehe. Er wohnt hier in der Nähe und dann könnte ich wieder auf meine alte Schule gehen und Zeit mit meinen Leuten verbringen. Ich hab manchmal... ich weiß nicht... Ich fühle mich oft so einsam, so fremd... Ich weiß bloß nicht, was er dazu sagt, wenn plötzlich seine kleine Schwester vor der Tür steht. Also wir haben uns immer gut verstanden und fast nie miteinander gestritten, aber irgendwie standen wir uns nie besonders nah. Wir reden kaum noch miteinander, seitdem er ausgezogen ist."

"Du kannst auch bei mir pennen, wenn du möchtest", warf ich ein. Und auch, wenn ich spürte, dass die Stimmung irgendwie angespannt war, wagte ich ein vorsichtiges Lächeln. Mick erwiderte es und griff dann nach meiner Hand. Sie verschränkte unsere Finger nicht miteinander, so wie Louis es immer tat, doch sie hielt meine Hand dadurch nicht weniger vertraut. "Ist das okay?", fragte er dann jedoch und sah zu mir auf. Sofort nickte ich. "Es ist sehr okay."

Jetzt erst fielen mir die schwarzen fingerlosen Handschuhe auf, die Mick trug. An den Knöcheln waren sie verstärkt, so, wie es bei Motorradhandschuhen der Fall war. "Fährst du Motorrad?", fragte ich, doch dey verneinte. "Aber ich hab die actually aus einem Laden für Motorradzubehör, ich hab bloß die Finger abgeschnitten, weil mich das im Alltag gestört hat. Ich hab mal überlegt, einen Führerschein zu machen, aber ich hätte keine Ahnung, wie ich das finanzieren sollte. Ich weiß nicht einmal, wie ich meinen Autoführerschein finanzieren soll..."

"Bezahlen das nicht deine Elter-" Ich verstummte. Wahrscheinlich nicht. Betreten blickte ich auf meine Schuhspitzen. "Sorry..."

"Schon okay."

Als ich wieder zu Mick sah, lächelte dey mich an. Doch das Lächeln erreichte nicht ansatzweise ihre Augen. Mir war mehr so, als hätte sich das grün durch meine Worte verfinstert.