Aus Asche zu Feuer

46. Viserys Targaryen

»Mein König, Maester Odenwell ist von seiner Reise zurückgekehrt«, berichtete die Leibwache des Königs, nachdem er seine Gemächer betreten hatte, »und er ist nicht mit leeren Händen erschienen.«

Der König blickte seine Wache erfreut an. »Bitte, lasst ihn eintreten! Sofort!«

Der Maester, mit dem grauen Vollbart und kahlem Deckhaar, trat in die Gemächer des Königs ein.

»Willkommen zurück Maester Odenwell«, begrüßte der König ihn, ehe sein Husten den Raum erfüllte.

Aufmerksam beobachtete der Maester ihn. »Vielen Dank mein König. Geht es euch gut? Benötigt ihr etwas?«

Viserys setzte ein Lächeln auf. »Aber nein, der Grand Maester kümmert sich hervorragend um mich!«

»Daran habe ich nicht gezweifelt«, fügte der Maester schnell hinzu als ein paar Wachen einen Gegenstand herein trugen, verhüllt unter einem schwarzen Tuch.

Neugierig blickte der König darauf. »Mit welchen Neuigkeiten seid ihr heute vor mir erschienen?«

»Ihr habt mich in dem Auftrag nach Essos entsendet, etwas über den Ursprung eure Gastes Selaena zu finden und ich habe etwas so unglaubliches gefunden, dass ich es selbst nicht glauben kann... und um ehrlich zu sein, habe ich auch kaum eine Erklärung für das, was mir vorgetragen wurde.«

»Bitte, spannt mich nicht auf Folter. Was habt ihr erfahren?«

»Die Menschen auf der anderen Seite des Meeres erzählen sich Geschichten über Valyria und die Dämonen, welche dort nach dem Untergang ihr Unwesen treiben und dann gibt es eine Geschichte, die nur manche wenige kennen: Die von der Erbin Valyrias und die, welche zu ihrem Untergang führte.«

Ungläubig lauschte der König den Erzählungen seines Maesters.

»Und ich nehme an, ihr habt Beweise, die eure Erzählung untermauern?«

»Die Hochzeit hat mich auf die richtige Spur geführt, mein König«, bestätigte der Maester und offenbarte, was unter dem schwarzen Vorhang verborgen war. Sprachlos starrte der König es an.

»Wo ist die Prinzessin?«, rief er den draußen stehenden Wachen zu und befahl seinem Maester es wieder zu verdecken.

»Prinzessin Rhaenyra und Lady Selaena sind in Königsmund, mein König«, berichtete seine Leibwache.

»Ich verlange das sie zu mir geschickt werden, sobald sie in den roten Bergfried zurückkehren! Und entsendet einen Raben nach Hochfluth! Ich möchte das sich Prinzessin Rhaenys unverzüglich in Königsmund einfindet!«

Der Blick des Königs verharrte auf dem schwarzen Tuch. Dieses Mädchen könnte in die Geschichtsschreibung eingehen.

Nein, wenn das wahr ist, hatte dieses Mädchen die Geschichte geschrieben.

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Es wird spannend! Der König hat etwas erfahren, was die Velaryons und Selaena vor der Welt verborgen wollten. 

Was denkt ihr, hat der Maester gefunden und was ist wohl unter dem schwarzen Tuch verborgen?