Ein Brief von Laena hatte sie erreicht, diese verweilte mit Daemon und ihren beiden Zwillingen in Pentos. Wo sie ihren Erzählungen nach allen Annehmlichkeiten genossen und doch war ihre Schwester nicht glücklich:
Liebste Schwester,
aus Baelas Ei ist vor einigen Monaten ein kleiner Drache geschlüpft: Mondtänzerin. Sie hat sich sehr gefreut und verbringt jede Minute mit ihm.
Rhaena hält ihres noch immer jeden Abend ins Feuer, doch ich denke nicht das aus ihrem Ei noch ein Drache schlüpfen wird. Sie ist ziemlich traurig deswegen, vor kurzem hatte sie sogar Angst, dass sie deswegen nicht bleiben darf.
Seit Monaten schon verweilen Daemon, die Kinder und ich bei einem der Prinzen von Pentos. Er unterbreitete uns das Angebot Land zu erhalten und in diesen Landen Lord zu werden.
Die Triarchie erstarkt und er möchte sich unseren Beistand sichern. Aber vor allen Dingen unsere Drachen.
Daemon ist von dieser Idee nicht abgeneigt, er möchte die Wirrungen und Intrigen Westeros hinter sich lassen und sieht das als unsere Chance. Ich verstehe ihn und doch verstehe ich ihn nicht.
Sie wollen uns ausnutzen, indem sie uns mit Reichtum überschütten und unsere Drachen für sie kämpfen. Er findet es erfrischend. Eine einfache Transaktion: Drachen gegen Gold.
Wir sind keine einfachen Spielleute, oder Söldner, die man kaufen kann.
Unser drittes Kind wird in wenigen Wochen geboren werden und ich möchte das es zuhause das Licht der Welt erblickt. In Driftmarkt. Dort wo auch mein Bruder und ich auf die Welt kamen. Ich möchte das meine Kinder dort groß werden, umgeben von ihrer Familie. Nicht irgendwo am anderen Ende der Welt.Und ich will auch nicht am Ende der Welt als fettleibiger Bauernlord sterben!
Aber er versteht es nicht. Er will auch nicht darüber reden.
Vielleicht vermisse ich aber auch einfach mein Zuhause: Den Geruch des Salzwasser, die Möwen am Himmel, selbst die krächzenden Holzbalken und feuchten Flure Driftsmarks vermisse ich. Und ich vermisse euch, Schwester. Meine Familie.
Der König hat Daemon verziehen und unsere Hochzeit legitimiert, wir haben die Welt gesehen. Für uns wäre es Zeit nach Hause zu kommen.
Ich möchte dich und die anderen so gerne wiedersehen! Ich möchte, das du meine Kinder kennenlernst! Du wirst sie sicher lieben.
Es sind Jahre vergangen, seitdem wir uns das letzte Mal in den Arm schließen konnten.
In Liebe
LAENA
Immer wieder überflog Sela den Brief, sie konnte Laena quasi vor sich sehen, wie sie bedrückt diese Zeilen schrieb. Laena hatte schon vor Jahren nach Hause zurückkommen wollten. Noch vor der Geburt ihrer Zwillinge, hatte der König dem Prinzen verziehen und die Hochzeit der beiden akzeptiert. Somit war auch die Geburt der Zwillinge legitimiert.
Schon in diesem Moment als er ihnen die Dracheneier für ihre ungeborenen Kinder übergab, hatte sie gehofft, dass sie bleiben würden. Doch ihren Ehemann zog es zurück über das Meer und dann waren die Mädchen auf die Welt gekommen.
Zu weit war die Reise für kleine Kinder und so hatten sie sich geeinigt dort zu bleiben, bis sie älter seien. Doch nun hatte es den Eindruck als wolle er nicht mehr von dort weg.
Nachdenklich blickte Sela aus dem Fenster in die Dunkelheit der Nacht, Sterne funkelten am Himmel und verloren sich über der schieren Unendlichkeit des Ozeans. Sie wollte Laena besuchen gehen, doch im Moment war nicht die Zeit.
Mit der Geburt Rhaenyras dritten Kindes hatte sich etwas verändert, die Königin hatte ihre Abneigung gegen Rhaenyra und ihre Kinder nie wirklich versteckt – doch Nyra und Sela spürten, dass ihre Intrigen an Macht gewannen.
Sie konnte Nyra in dieser Situation unmöglich alleine lassen. Die junge Frau seufzte und erhob sich: Sie musste mit Laenor sprechen, denn scheinbar war allen die Situation klar... nur ihrem Bruder nicht.
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Aus Asche zu Feuer
FanfictionWas wenn keine Naturkatastrophe für den Untergang Valyrias verantwortlich war? Sondern dadurch ein Wesen geschaffen wurde, mächtig genug, um den Tanz der Drachen zu verhindern... Die Geschichte basiert auf den Geschichten von George R.R. Martin und...