Das Sonnenlicht brachte die versilberten Dächer Hochfluths zum Blitzen, so das man sie selbst durch das weiße Wolkenmeer hindurch erspähen konnte – wenn es etwas lichter wurde.Im roten Bergfried war ein Rabe angekommen, indem Laena darum bat das Sela und Laenor nach Hochfluth kommen mögen. Sie hatte um Eile gebeten, woraufhin sich die beiden schon in den frühen Morgenstunden zu ihren Drachen begeben hatten und gegen später Nachmittag ihre Heimat erreichten.
Seerauch drehte sich verspielt in der Luft herum und sein frohlockendes Brüllen hallte über den Himmel in Richtung von Sela und Vaelah ehe er sich in den Sturzflug zur Landung begab.
Vaelah stürzte hinter dem Drachen her und das begeisterte Lachen ihrer beiden Reiter hallte über den Himmel.
Nachdem Selaena den Abstieg von Vaelahs Rücken gemeistert hatte, wurde sie bereits von Laenor erwartet und von Seerauch mit begeistertem Brummen begrüßt.
»Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen er sei in dich verliebt«, bemerkte Laenor augenverdrehend mit einem Blick auf seinen Drachen. Dieser streckte gerade den Hals zu Sela aus um sie vorsichtig mit den gewaltigen Nüstern anstupsen zu können.
Sanft strich Sela über die Schuppen an der Seite seines Kopfes und kicherte als er ihr die Luft in die Haare blies.
»Und wie könnte man ihn nicht lieben?«, meinte sie mit einem glücklichen lächeln woraufhin Seerauch sich mit einem Schrei auf die Hinterbeine stellte und die Flügel ausbreitete.
»Du bist mein Drache«, meinte Laenor mit hochgezogener Augenbraue, bevor er schmunzeln musste. Es war eigenartig, dieses Band, was Sela mit den Drachen teilte. Anderseits, seitdem er ihre Geschichte kannte, war sie es eigentlich nicht mehr. Seerauch stieß ein paar Laute aus, die sich wie ein monströses Gackern anhörten – was sich ähnlich wie lachen anhörte.
Als Vaelah jedoch brummelte begab er sich wieder auf seine Flügel hinab und folgte ihr.
»Lasst ihn«, bemerkte Laenor mit einem Blick auf die Drachenhüter, welche ihn in die Drachengrube bringen wollten.
Sela musterte ihn. »Woher der Sinneswandel?«
»Bei Vaelah funktioniert es auch, warum sollte ich ihn weiter einsperren?«
Sela lächelte glücklich, was auch Laenor zum Lächeln brannte. »Weißt du, ich finde eure Drachengrube besser als die in Königsmund. Es sind nur Höhlen, ohne die Ketten wären sie fast Drachen freundlich.«
»Das ist ein guter Gedanke«, vernahmen sie da eine Stimme hinter, »vielleicht solltest du Vater deine Änderungen vorbringen, da du die letzte Tochter bist, hast du gute Gegenargumente.«
Auch wenn Laena sie noch immer als ihre Schwester sah, wusste Sela, dass sie nie eine Velaryon sein würde – offiziell wurde sie kein Teil der Familie werden, dieser Traum ist mit der Enthüllung ihrer Geschichte gestorben.
»Ich bin keine Tochter«, warf Sela amüsiert, aber mit einem Hauch von Trauer ein, während sie sich umdrehte, »und das werde ich auch nie sein«, dann jedoch verstummte sie bei ihrem Anblick.
Sie trug ein bodenlanges Aquamarinblaues Kleid mit langen Ärmeln. Das Oberteil ihres Kleides, welches den Ansatz ihrer wohlgeformten Brüste gut in Szene setzten, jedoch am Hals wieder geschlossen ist – war mit silbernen Perlen und Steinen besetzt, welche die Formen des Meeres zeigten. Darunter Seesterne und auch das Zeichen des Hauses ein silbernes Seepferd. Die Verzierung wanden sich an den Armen herunter, bis sie schließlich in den wallenden Stoff übergingen, aus welchem auch der Rock des Kleides war.
»Laena«, stammelte Sela überrascht und betrachtete ihre Freundin, »ein...«
»... Hochzeitskleid?«, beendete Laenor nicht weniger überrascht ihren Satz.
Ein strahlendes Lächeln erschien auf ihren Lippen. »Ich sagte doch es ist dringend.«
»Aber wer? Wann? Was?«
Laena lächelte. »Daemon hat um meine Hand angehalten.«
Sela und Laenor warfen sich überraschte Blicke zu ehe Laena lachte: »Mund zu! Sonst zieht es!«
Dann hackte sie sich bei Sela und Laenor unter und zog sie mit sich.
»Laena, was geht hier vor?«, fragte Laenor. »Ich dachte du seist mit diesem Narren aus Braavos verlobt?«
»Daemon hat mir einen Ausweg aus dieser Beziehung geboten«, erklärte Laena, »und hielt um meine Hand an.«
»Der König wird nicht begeistert sein«, warf Sela vorsichtig ein, immerhin kannte sie dessen Meinung dazu, von Nyra.
Laenas Lächeln verschwand etwas: »Ich weiß, deshalb werden wir nach unserer Vermählung nach Essos gehen... bis sich die Gemüter wieder etwas beruhigt haben.«
Noch bevor Sela wiedersprechen konnte, war Laena stehen geblieben und hatte ihre beiden Hände ergriffen. »Ich weiß du machst dir gerne über alles Gedanken. Aber ich liebe Daemon und der König liebt seinen Bruder, wenn die Hochzeit stattgefunden hat, wird er es akzeptieren. Bitte, freu dich einfach für mich! Und genieße den Tag!«
Sela seufzte etwas dann lächelte sie und umarmte Laena. »Ich freue mich für euch! Auf ein großartiges Fest!«
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Aus Asche zu Feuer
FanfictionWas wenn keine Naturkatastrophe für den Untergang Valyrias verantwortlich war? Sondern dadurch ein Wesen geschaffen wurde, mächtig genug, um den Tanz der Drachen zu verhindern... Die Geschichte basiert auf den Geschichten von George R.R. Martin und...