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Zwei von den Obdachlosen ließen von mir ab. Einer griff mich und hielt mich fest, als ich wieder davon laufen wollte. Wieder eine Chance, die ich zu spät nutzte.

"Ich würde sie gehen lassen."
Er war so ruhig dabei.

"Was willst du Opa schon ausrichten.?!" Fragte der eine Obdachlose und lachte dann arogant vor sich hin. Die drei waren ungefähr in meinem Alter, so Anfang zwanzig und der Herr vor uns musste einiges älter gewesen sein. Erstaunlich das er sich mit so jungen Männern anlegte und dazu waren sie noch zu dritt.

"Ich habe einige Möglichkeiten. Entweder, die Polizei wird gleich ihre Arbeit tun, oder ihr legt euch mit mir an, aber dann wird es nicht so angenehm." Wieder lachten sie. Schienen ihn nicht ernst zu nehmen. Beide stürmten auf ihn los und er wich spielendleicht aus. Ich war mehr als fasziniert.

"Ach Jungs. Mehr könnt ihr nicht? Blindes draufhauen? Keine Gehirnmasse vorhanden, nur Muskeln? Die nicht mal was bringen wie es scheint. Sitzt iht deshalb auf der Straße?" Er machte sich lustig über sie. Schaute sichtlich auf sie herrab.
Wieder versuchten sie es. Einer bekam ein Schlag ab, der ihn in die Knie zwang. Der andere wurde wieder ausgewichen und das auf echt coole Art und Weise.

"Kommt schon. Wird euch das nicht langweilig? Wisst ihr was ..." Er schmiss paar Scheine auf den Boden und lief zu dem, der mich festhielt.

"Da, bück dich. Das macht ihr Schmarotzer doch gerne." Als er abgelenkt wurde, bekam der mich festhielt ein Tritt auf den Zeh, ich stolperte dann Richtung Messer und zog es aus der Wand. Ich war in dem Moment so unter Adrenalin, dass ich am liebsten alle abgestochen hätte.

"Gib es mir kleines. Sonst tust du dir noch weh." Dabei ignorierte er einfach die drei hinter sich, die das Geld wohl erstmal nicht für interessant fanden.

"Komm mir nicht näher!" Schrie ich. Tränen liefen mir übers Gesicht. Als wieder einer der drei auf ihn los gehen wollte, wollte ich ihn warnen, aber kein Ton kam raus, da ich nicht mal die Chance hatte, er schnappte sich wie aus dem Nichts das Messer, wehrte den einen so ab, dass er ihn mit dem Arm hinter dem Rücken und Messer an der Kehle festhielt. Plötzlich hörte man Sirenen.

"Schade, dass sie doch noch auftauchen. Ihr hättet mehr verdient als Knast." Sagte er in einem ziemlich grimmigen, doch ruhigen Ton. Zwei der Jungs rannten davon, nahmen sich aber das Geld noch mit, was sie noch so zu greifen bekamen. Es wurde dann wohl doch noch interessant. Der andere wurde weggeschupst. Aber mehr als wegrennen fiel dem letzten auch nicht ein.

"Du hast Mut." Lächelte er. Ich hingegen war sehr skeptisch und wollte einfach gehen. Kurz starrte ich ihn noch an. Mir war unwohl in seiner Gegenwart. Ich nahm langsam meine Sachen, die auf dem Boden lagen und schlich mich rückwärts von ihm weg.

"Warum bist du hier?" Was sollte die Frage? Und was geht ihn das an?

"Oder besser gesagt, Unfall? Dumm bist du nicht, wie mir scheint." Irgendwie bewegten sich meine Füße nicht mehr. Er gab mir dann ein Kärtchen, wo auch etwas Geld dran war.

"Vielleicht hast du Lust etwas für dein Geld zu tun. Wenn nicht, sollte das erstmal reichen." Was zur Hölle?! Er ging dann einfach. Ließ mich verwirrt zurück. Ich schaute mir das Kärtchen an. Cooper&Sons. Irgendwie sagte mir die Firma was. Waren das nicht die, die Schiffe bauten? Hier in LA lukrativ. Sie hatten sogar ein eigenes Stahlwerk. Was sollte ich in so einer Firma. Aber vielleicht besser als nichts.

Ich lief ihm dann hinterher. Wollte zusagen. Aber er war schon weg. Ich nahm das Geld und wollte es verstauen, plötzlich sah ich eine Adresse, eine andere wie vorne angegeben. Sie wurde per Hand draufgeschrieben.

"Ob ich es wagen sollte?" Dachte ich laut. Ich schlenderte los und wollte es mir mal ansehen. So einfach bekommt man sonst keinen Job, ich hoffte, es war nichts perverses, oder eine Falle. Ich vertraue niemanden.

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Einige Stunden, circa drei dauerte der Weg. Ich musste auch ein Stück Buss fahren. Sie wohnten an der Grenze am Waldgebiet. In der Nähe von Bel Air.

Als ich an der Adresse ankam, sah ich nicht mal ein Haus. Nur Zaun mit riesiger Einfahrt, die in den Wald führte. Ich suchte sowas wie eine Klingel. Dann sah ich einen Turm, der wohl eine Sprechanlage war. Aber ich traute mich nicht wirklich diese zu nutzen.

"Kann ich helfen?" Ich ließ fast ein Schrei von mir vor Schreck, konnte ihn aber gerade so noch schlucken. Mehr als dumm starren konnte ich nicht. Der Typ wartere aber ziemlich geduldig auf eine Antwort. Ich zeigte ihm die Karte. Mehr wusste ich nicht zu tun.

"Und das heißt? Ah ..." Er sah dann die Handschrift.

"Man hat dich wohl eingeladen. Komm mit. Dad ist sicher im Büro." Dad? Das war sein Sohn? Ähnlich sah er ihm nicht. Ich nickte dankend und lief ihm vorsichtig nach. Ich wunderte mich, dass er kein Auto oder so nutzte. Lief den ganzen Weg hoch zum Haus, der echt lang war. Fast zehn Minuten nur um zum Haus zu kommen. Wozu so eine lange Einfahrt?

Am Haus stoppte der Typ mit den extremen Tattoo am Arm. Er sah zur Garage, die offen war.

"Warte mal kurz. Ich bring dich gleich zu Dad." Er ließ mich vor dem Eingang stehen und lief in die offene Garage. Ich sah, wie er jemandem zu wank. Toll. Noch schlimmer hier zu stehen, wie bestellt und nicht abgeholt, wie vorm großen Tor. Ich setzte mich auf die Treppe und wartete. Mehr konnte ich ja erst mal nicht tun.

Cash - Bezahlte LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt