Cash - Bezahlte Liebe

16

Er blieb wirklich eine Weile so hocken. Hatte eine wahnsinnige Geduld mit mir. Jeder andere hätte wieder die Tür zu gemacht.

Sacht erfasste er mein Arm. Wollte wohl, dass ich die Hand wegnehme. Aber als ich dann sah das er noch näher kam, erschrack ich und wollte den Arm wegziehen. Ich riss ihn mit, da er das Gleichgewicht verlor und wir landeten beide auf den Boden. Und er direkt auf mir.

"Du lässt auch nichts anbrennen, oder?" Echt jetzt? Witze? Als ich mich bewegen wollte, trat ich ihn fast in die Eier.

"Vorsicht. Da ist Ware in der Hose." Ich musste dann lachen. Und hatte keine Ahnung warum. Weil seine Scherze nicht mal gut waren. Dabei bedeckte ich wieder mein Gesicht.

"Du ..." ich stieß ein seufzten von mir und ließ mein Kopf auf den Boden nieder.

"Du bist ein Idiot, weißt du das?" Er lächelte. Ich tat das gleiche. Dann half er mir hoch. Ich klopfte mich ab, da es ziemlich staubig hier drin war. Die neue Kleidung war ruiniert.

"Toll ... so teure Kleider. Du schuldest deinem Bruder ein neues Kleid."

"Wieso? Zieht er sie an?" Augenrollend fasste ich mir vor die Stirn.

"Nein. Er hat sie aber bezahlt."

"Ich kaufe dir ein neues wenn du willst." Eigentlich war das ja meine Schuld.

"Ist ok. Ich ... hätte hier nicht rumschleichen sollen. Tut mir leid. Dumme Aktion von mir."

"Ich fands süß." Räusperte er verlegen. Dann lenkte er ab.

"Zieh dich lieber um. Ich muss eh weg. Man sieht sich." Er schnappte sich sein Zeug und lief einfach an mir vorbei. War ihm das gerade unangenehm? Ich hörte nur wie das Bike durch den Raum schallte. Ich stellte mich dann in den Weg.

"Helm! Bitte." Er zögerte.

"Bitte! Ich möchte dich nicht mal im Krankenhaus besuchen müssen." Er sagte irgendwas, was ich nicht verstand. Ich kam näher und auch als er anfuhr, versuchte ich nicht zu erschrecken und ihm im Weg zu bleiben. Dann stieg er genervt ab und holte sich den Helm.

"Danke. Wirklich." Er war sichtlich verwirrt. Warum ich mir um ihn sorgen machte. Aber irgendwie mochte ich ihn und wollte mehr Zeit mit ihm, als nur die paar Momente. Er fuhr dann langsam an mir vorbei und blieb neben mir stehen.

"Nervensäge." Wieder sagte er das eher neckisch. Aber sein Blick war fragend. Ich lehnte mich auf sein Tank und lächelte.

"Nur für dich." Zwinkerte ich. Er setzte dann den Helm auf und schob mich sanft weg. Ich ließ ihn dann fahren und war froh, dass er endlich etwas sicherer unterwegs war.

Ich lief zum Tor und schaute ihm nach, bis er nicht mehr zu sehen war.

Als ich mit dem Blick zum Tor Richtung Haus lief, rannte ich fast gegen Julez sein Auto.

"Verdammt!" Fluchte ich leise vor mich hin. Hoffentlich hat das keiner gesehen. Dann schaute ich an mir runter, stimmt! Das Kleid. Ich musste mich umziehen.

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Halbe Stunde später war Julez auch wieder bei mir und wir fuhren in die Stadt. Er bemerkte das ich mich umzog, aber sagte nichts. Er ging mit mir in ein Elektrotechnikgeschäft.
Er blieb bei den Handys stehen.

"Such dir eines aus." Was? Ein Handy? Die Dinger kosten ein Vermögen. Kleidung schön und gut, aber ein Handy?

"Sehe es als Firmenausgabe. Du musst erreichbar sein. Such dir eines aus." Ich schaute auf die Preise und wollte das billigste, aber er zog mich an sich ran und sprach mir leise ins Ohr.

"Such, was dir gefällt oder es gibt Ärger." Sein Arm um meine Taille wurde etwas fester. Er drückte mich mehr an sich. Ich gab dann auf.

"Na gut! Ich versuch es." Dann sah ich eines das Rosagold glänzte. Ich wollte dann die Funktionen lesen, Julez beobachtete mich scharf.

"Ich gucke nur was das kann." Er verschränkte die Arme und sein Blick machte mich nervös.

"Kann ich helfen?" Ein Verkäufer kam zu uns. Ich nickte. Ich hatte noch nie eines und kannte mich damit auch nicht aus.

"Sie braucht ein Handy. Scheint auf rosa zu stehen. Was sie machen möchte damit bleibt ihr überlassen."

"Was für Funktionen hätten sie den gern?" Gute Frage.

"Spiele! Und gute Fotos machen." Das klang gierig.

"Naja, es sollte funktionieren." Julez lachte.

"Sie hörten es ja, Spiele, Fotos und es muss funktionieren. Ein schnelles mit gutem Akku wäre mir wichtig. Der Prozessor sollte stark genug sein um alle gewünschten Funktionen auszuführen." Er zeigte mir genau das was ich wollte. Ich war irgendwie froh drüber.

"Das hat mit unter die beste und stärkste Kamera. Sogar 4K. Man kann den Speicher auch noch erweitern, wenn die Spiele separat gespeichert werden sollen. Das bringt auch noch bessere Performance." Ich verstand nur Bahnhof. Aber Julez schien zufrieden und nahm es mit extra Speicherkarte.

"Wieder über die Firma?" Julez nickte. Ihn kannte man wohl hier.

Der Mann erklärte mir alles. Machte es auch gleich betriebsbereit.

"Ich hoffe, sie kommen gut damit klar und habeb viel Spaß mit dem Schätzchen." Julez nahm mir dann das Handy ab und tippte ein paar Nummern ein.

"Meine, Ayden, und von Dad. Alles Handynummern. Ayden hat sicher nichts dagegen. Und Dad schlug es ja vor. Es war seine Idee mit dem Handy. Aber Maik müsstest du selbst fragen." Tzz! Als ob ich das tun würde.

"Ich gebe dir auch die von uns Zuhause und Nolan. So kannst du immer einen erreichen. Ich werde deine Nummer auch an besagte Personen vergeben. Oder du machst das mit Ayden selbst." Was hat er mit Ayden die ganze Zeit? Und dann das Grinsen dabei. Wo er sich kaum die Mühe machte es zu verbergen.