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Am Abend war ich ziemlich fertig. Kaum da, nur unterwegs. Diese Nacht schlief ich aber mehr als gut, nachdem ich ein langes Bad genommen hatte.

Am nächsten Morgen stieg ich ziemlich früh auf. Ich machte mich fertig und schlenderte durchs Haus. Noch keiner Wach? Mh. Es war ziemlich still. Naja, war ja erst halb sieben. Leider war die Freude schnell vorbei als ich Maik sah. Ich versuchte ihm aus dem Weg zu gehen. Er sah mich wohl auch, sagte aber nichts. Ich lief runter durch die Bar in den kleinen Nebenraum. Von da aus durch den kleinen Gang der auch in den Hof zu führen schien. Dort im Flur war noch eine Tür. Als ich die öffnete führte eine Waschküche, oder sowas ähnliches in die Garage. Ich erinnerte mich. Ich sah sie zwar, nahm es aber gar nicht war, dass ganz hinten noch eine Tür war.

Ich schlich zu dem Raum wo Ayden gestern drin saß. Er war nicht da. Der Raum war aber offen. Ich zögerte. Immerhin war das Privat oder? Aber meinen Füßen war das wohl egal. Ich hörte das Tor dann. Oh Shit! Ich rannte schnell wieder raus und schloss die Tür. Ein Licht blendete mich dann. Ayden kam mit dem Bike in die Garage gebrettert. War er die ganze Nacht unterwegs?

Er hielt neben mir und nahm den Helm ab. Tatsächlich trug er ihn wieder. Das freute mich.

"Hey! Guten Morgen! Oder, gute Nacht?" Nervös lachte ich blöd vor mich hin.

"Nichts von beiden." Er machte das Bike aus und stieg ab. Etwas irritiert schaute er mich an. Und aus Angst, weil er vielleicht sah, wie ich in seinem Raum war, plapperte ich los.

"Ich wollte da nicht rein. Hab nichts angefasst. Ich war etwas neugierig, aber ich ... ich dachte du bist vielleicht da, aber ..." er stellte sich direkt vor mich und hielt einen Finger auf meine Lippen, damit ich aufhöre zu reden. Schon allein diese Berührung weckte in mir mehr als sie sollte.

"Ich habe nichts zu verbergen." Dann ging er an mir vorbei in den Raum. Ich versuchte wieder zu Atem zu kommen. Tippelte hinterher und schaute vorsichtig hinein.

"Da." Er ließ ein Beutel auf die kleine Couch die dort stand fallen. Dann wartete er wohl darauf das ich es nehme. Er war wieder sichtlich nervös.

Ich nahm es vorsichtig an und packte ein wunderschönes Kleid aus. Es war Champagnerfarbend was unten ins leichtes Rosa verlief es glitzerte auch und hatte eine schöne Spitze am Dekolleté. Eines der schönsten Kleider die ich jeh sah.

"Hörte du magst solche Farben." Er strich sich durchs Haar. Wusste nicht was er in dem Moment tun sollte. Ich lief zu ihm. Schaute kurz ob ich das wirklich tun sollte, da ich nicht wusste ob er mich abwehren würde. Aber ich tat es doch. Ich umarmte ihn. Er ließ es sogar zu. Ich wollte ihn gar nicht mehr loslassen. Er hingegen traute sich nicht mich zu berühren. Er brauchte etwas um wenigstens die Hand auf meine Hüfte zu legen.

"Danke." Säuselte ich ihm sanft ins Ohr. Und ohne zu überlegen küsste ich ihn auch noch und freute mich dann weiter über das Kleid. Ich begriff erst eine Minute später, was ich da gerade tat und starrtr gegen die graue Wand ihm gegenüber. Ich stand in dem Moment mit dem Rücken zu ihm. Konnte seine Reaktion nicht sehen. Es war nur ein Schmatzer. Eine kurze Berührung unserer Lippen. Kein wirklicher Kuss. Redete ich mir ein. Ich drehte mich dann zu ihn um. Auch er war wohl erstarrt, da er damit Null gerechnet hätte. Ich hätte ja selbst nicht gedacht, dass ich das tun würde. Wie sollte man sich da weiter verhalten?

"Ich ... äh ... war zu viel?" Er schmunzelte dann. Endlich fiel ihm die starre Mimik aus dem Gesicht.

"War es das? Ich bin nur überrascht. Ich ..." Denkt er ich nicht? Er war aber sichtlich durcheinander. Ich ging einfach nochmal zu ihm um ihn einen richtigen Kuss zu geben.

"Jetzt kannste mich gern rauswerfen." Grinste ich. Und das so dämlich dass er kurz lachte.

"Was? Du kannst auch lachen?" Aber das ließ ihn wieder verstummen.

"Du solltest das Kleid wegbringen, bevor es schmutzig wird."

"Und wenn ich es schmutzig mag?" Gott war der billig.

"Gut ich geh. Wirfst mich also doch raus. Das merke ich mir." Dann folgte wieder die Zunge, die ich ihm entgegenstreckte und ihm dieses süße Schmunzeln abgewann.

Ich lief schnell ins Haus, wollte das neue Kleid anprobieren. Und lief Maik voll in die Arme. Mit fiel der Beutel auf den Boden. Ich wollte ihn aufheben aber er schnappte sich das Teil und stieß mich weg. Ich fiel zu Boden und tat mir an der Wand weh, an der ich mit der Schulter knallte.

"Geb es mir!" Er hatte bei dem Satz wohl andere Gedanken. Er fasste mir grob am Arm und zog mich hoch um mich gegen die Wand zu drücken. Diesmal mit dem Gesicht.

"Ja, jede will es besorgt haben. Aber nicht jede hat es verdient." Er fuhr mit der Hand über mein Schenkel. Als ich mich wehrem wollte, wurde er grober.

"Bei dir mache ich gern eine Ausnahme." Er schleuderte mich wieder zu Boden und packte das Kleid aus.

"Was für ein schönes Stück Stoff. Von wem hat eine Göre wie du, so ein schönes Kleid?" Dann zerriss er es hinten.

"Ups? Schlechtes Qualität." Ich konnte es nicht glauben und fing an zu Weinen. Er schmiss es mir vor mich und ging lachend weg.

"Es tut mir so leid Ayden." Schluchzte ich. Ich blieb einfach sitzen. Konnte nicht glaubeny was Maik tat. Wieso hasste er mich so sehr? Ich drückte das Kleid an mich und konnte nicht mehr aufhören zu Weinen.

Cash - Bezahlte LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt