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Und tatsächlich kamen noch fragen. Sie waren wohl echt neugierig. Vorallem Julez. Wie immer frei von der Leber.

"Hast du dich wenigstens schon mal angefasst? Jeder wird doch mal neugierig." Beide schienen neugierig. Auch Ayden schaute mich ziemlich gespannt an.

"Nein. Also nicht wirklich. Ich  hatte andere Dinge im Kopf. Überleben zum Beispiel."

"Das musst du nicht mehr. Gehörst jetzt zu uns." Hauchte mir Ayden entgegen. Nolans Blick verriet mir, dass er wohl wusste, dass es vielleicht auch enden könnte. Er schien wohl zu wissen, warum ich hier bin. Deswegen sprach er das an, dass ich nur eine Aufgabe hätte.

"Ich geh etwas ins Wasser. Könnt euch ja dann ... was auch immer." Zwinkerte Nolan. Schien aber nur den Schein waren zu wollen. Innerlich sah es wohl anders aus. Ihn schien es zu stören, dass ich gehen müsste, wenn sie nicht unterschreiben. Mir ging es nicht anders. Ich wollte die beiden und auch Nolan nie mehr verlassen. Sie mussten unterschreiben, sonst wäre alles vorbei. Aber was mache ich mit Maik? Er wird am schwierigsten. Vielleicht sogar unmöglich.

"Soll ich dir zeigen wo du dich anfassen sollst?" Sein ernst, dass er einfach weiter macht.

"Was soll das werden Julez?" Fragte Ayden.

"Ihr helfen sich selbst zu lieben. Gehört doch dazu, oder?" Aydens plötzliches hin und her rutschen zeigte mir, dass ihm der Gedanke wohl gefiel. Er musste sich wieder zusammenreißen. Ich fühlte mich wie auf einem Boot.

"Kannst du mal stillsitzen?" Fragte ich mit einem leichten Schmunzler.

"Ihm gefällt wohl was er hört. Der Gedanke du könntest dich selbst befriedigen." Julez fand das wohl lustig. Ayden eher weniger.

"Ach, ich ... könntest du dich anders platzieren? Gerade wird es ..."

"So?!" Dabei setzte ich mich Rittlinks auf ihn. Was ihm plötzlich mitten im Satz stoppen ließ. Er schaffte es dann nicht mehr ihn unten zu halten und er klopfte mir an die Mitte, was mich zusammenzucken ließ. Ich kicherte und legte die Arme um ihn.

"Fass ihn doch mal an. Bei mir hattest du ja nicht die Chance dazu." Ich schaute dann etwas genervt zu Julez rüber. Musste er so plump sein?

"Er wäre eh die bessere Wahl zur Entjungferung." Oh man. Ich legte mein Kopf auf Aydens Schulter und versuchte Julez nicht zusammenzustauchen. Ganz ruhig. So ist er nun mal. Plump und Frech.

"Ihr beide werdet das nie schaffen, wenn keiner den ersten ..."

"Bist du jetzt still?" Er lachte nur und als er nach unten fasste um sich da sein Freund zurecht zu legen, sah ich dass er wohl auch einen harten hatte.

"Sein ernst? Nuschelte ich dann. Wieder kamen die Gedanken laut aus meinem Munde.

"Und? Ist halt ein heißer Anblick. Und ich versteck das nicht, ist menschlich." Er war wahrlich viel freier in dem Thema als Ayden.

"Vielleicht störe ich? Ich geh mich mal abkühlen." Aber anstatt das einfach zu machen, zog er mir kurz am Haar, dass ich ihn direkt in die Augen blicken musste. Er küsste mich vor Ayden. Was zur Hölle ist los mit ihm? Ayden schaute auch etwas perplex und schüttelte dann den Kopf. Wusste wohl nicht ganz was er davon halten sollte.

"Scheint dir zu gefallen. Gut zu wissen, nicht war Bruderherz?" Breit Grinsend lief er ins Wasser. Ich schaute ihm hinterher und war fassungslos. Als ich Ayden wieder anschaute, war ich etwas irritiert. Er schaute mich so merkwürdig an.

"Was?" Dann schob er ein Mundwinkel in die höhe.

"Nichts." Das reichte mir nicht.

"Doch. Dein Blick ... Irgendwas ist. Ich will wissen was."

"Ich finde es erstaunlich, dass dich das nicht stört. Unsere ... andere Art."

"Inwiefern? Welche Art?"
Er schob mich ein Stück näher und  setzte sich etwas bequemer hin, bevor er antwortete.

"Diese. Mit dir. Ich meine ... keiner wäre in den Sinn gekommen sich küssen zu lassen wenn der Bruder daneben sitzt. Beziehungsweise auf ihm. Du bist wie wir." Ja, ich nahm es ziemlich locker, aber nur weil ich mich mit nichts auskannte. Was ist schon normal? Wer schreibt einem vor, wie man zu leben hat? Ich mache jetzt meine Erfahrungen wie und welche bleiben mir überlassen.
Aber dann hatte ich doch eine Frage, die mich brennend interessierte.

"Wart ihr denn nie verliebt? Ich meine, wolltet ihr nie eine Beziehung wo der Partner nur einem allein gehört?"

"Doch. Natürlich. Und das möchte ich noch. Nur nicht so verklemmt und verbissen wie es die meisten sehen."

"Wo sind denn deine Grenzen?"

"Wieso fragst du?" Weil ich, wenn ich mich doch mal entscheide müsste, niemanden auf die Füße treten wollte. Aber das sagte ich natürlich nicht. Da er sonst denken würde, ich will das hier eigentlich nicht. Was ja zu der Zeit nicht stimmte.

"Antworte einfach."

"Da muss ich so viel reden." Seufzte er. Ich stupste ihn an. Er sollte einfach mal über sein Schatten springen.

"Ok, ok. Also, du hättest immer noch mit Julez deine Freiheiten. So lange ich wüsste, dass ich der jenige bin den du liebst. Der erste, den du wählen würdest bei Entscheidungen. Und Sex ... wenn mal was passiert, wäre es nur Sex. Ihr solltet ehrlich sein und nichts verheimlichen. Dafür braucht es aber Vertrauen. Und das habe ich zu Julez eigentlich. Mit anderen wäre das wohl nicht möglich und du müsstest dich dann doch entscheiden. Ich oder der andere."

"Eigentlich? Was ist passiert? Warum diese, wir können nicht mit aber auch nicht ohne Philosophie? Ihr versteht euch doch gut. Oder Trügt es?"

"Trügt. Momentan ..." ich verstand die beiden immer noch nicht. Und aus Ayden bekam ich wohl nicht mehr viel raus. Dann musste ich wohl Julez fragen. Vielleicht würde er meinen Fragen beantworten, damit ich weiß, was passierte und sie diese Beziehungs Philosophie haben. Vorallem warum Julez dürfte, aber sonst kein anderer.

"Ist das ein Fetisch?" Fiel mir dann als Frage ein. Ich wusste ja ungefähr was das ist. Und er schaute dann auch etwas perplex.

"Ja. Tatsächlich. Hat so ein bisschen damit zu tun." Aber das erklärte vielleicht nur warum nur Julez, aber nicht ihre Beziehung.

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