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Drei Tage später und ein kurzen Komtrollbesuch von meiner Ärztin. Da wir in den Urlaub fahren wollten, sollte sie noch mal drüberschauen und gegebenenfalls Impfungen verpassen oder so um mich zu schützen. Mein Resepass hatten wir derzeit auch beantragt und endlich einen eigenen Ausweis. Hatte ich schon lange nicht mehr.

Das Wochenende, kurz vor der Abfahrt und ich waf extrem aufgeregt. Eigene Papiere. Sogar Reisepapiere. Und ich durfte in ein Flugzeug steigen. Natürlich hatte auch Allen, so sollte ich ihren Vater ab jetzt nennen, die Finger im Spiel und besorge ein sehr Privates Flugzeug, damit ich mich ja nicht stressen muss mit anderen Passagieren und nervigen Stewardessen. Nolan übernahm Diese Rolle. Ayden war nicht begeistert, da er ihm nicht mehr vertraute. Julez gab ihm noch eine Chance.

Die fahrt war ich sehr hibbelig. Ayden versuchte mich zu beruhigen, aber das war kaun möglich. Mein Blick war wie an den Sitz getackert. Und das, bis wir am Flughafen waren. Dort wurde ein Stück für uns reserviert, wo das Privatflugzeug stand. Ich klammerte mich an Ayden. Irgendwie bekam ich Angst vor dem Flug.

"Sollten wir nicht besser, andere Möglichkeiten finden? Fliegen soll ja so gefährlich sein." Julez schob uns lachend ein paar Koffer hin.

"Das erste mal fliegen kann wirklich einen den Boden unter den Füßen reißen ... Wortwörtlich. Aber glaube mir, es wird dir gefallen. Die Aussicht ist spektakulär. Vorallem da wo wir hinfliegen." Wir wussten es bis dato immer noch nicht. Aber darüber machte ich mir weniger Gedanken in den Moment.

"Schnapp Sie dir und dann los." Ayden rührte sich aber nicht. Er ging ziemlich vorsichtig mit mir um seid er wusste das ich schwanger war.

"Sollten wir sie zwingen? Ich meine ..."

"Himmel! Sie ist Schwanger nicht Krank oder kurz vor dem Verrecken. Nimm sie und komm, oder ich tu das!" Ayden nahm mich dann tatsächlich vorsichtig im Hochzeitsgriff und trug mich dort hin. Mein Blick aus Angst, Zweifel und leicht flehend, versuchte er zu ignorieren. Aber meine großen Kulleraugen, konnte er kaum wiederstehen.

"Guck mich nicht so an! Das ist pure Folter." Julez musste wieder lachen. Er amüsierte sich köstlich über meine Angst und Aydens Vorsicht.

Nolan half beim einladen. Auf uns wartete der Pilot des Flugzeuges. Er stand wie ein Soldat daneben. Stolz. Mit erhobenen Hauptes.

"Guten Tag! Schön das sie es geschafft haben. Mein Name ist Captain Clark. Aber sie können mich David oder Dave nennen." Dann hielt er Julez als erstes die Hand hin. Ayden ließ mich runter und dann begrüßte mich dieser Dave als nächstes und dann Ayden. Nolan grüßte er schon vorher, da er die ersteb Koffer zum Flugzeug brachte.

"Na dann. Darf ich bitten? Diesmal nahm Julez es in die Hand und erfasste meine Hand, ab die er mich mit zog.

"Darf ich Dave vielleicht noch ein paar Fragen stellen? Wegen der Sicherheit!" Versuchte ich Zeit zu schinden. Aber Julez ließ nicht mit sich reden.

"Nein, darfst du nicht!" War seine eher kalte Antwort. Ich dachte ja, dass er mehr der Fürsorgliche und Vorsichtige Kerl wäre und nicht Ayden. War leider nicht so.

"Bitte! DADDY?!" Er hielt dann doch an und beugte sich auf Augenhöhe runter.

"Du vertraust uns doch oder? Dann vertrau drauf, dass nichts passieren wird." Dann grinste er frech und musste echt einen draufsetzten.

"Und wenn, dann ist wenigstens keiner alleine." Ich wusste genau was er meinte. Aber jetzt gemeinsam in den Tod fliegen war keine lustige Sache. Dafür bekam er auch einen Boxer gegen den Arm. Er zog mich dann an sich. Ein mahnender Blick warf er mir zu.

"Hör auf mich zu hauen. Sonst muss ich dich übers Knie legen, junges Fräulein." Ich schaute ihn schmollend an. Er wartete wohl auf eine Antwort. Ergriff mein Kinn und fragte nach.

"Wie heißt das?"
Ich war aber so genervt, dass ich ihm die Zunge rausstreckte. Ayden ging dann dazwischen.

"Die Hormone. Du solltest das einfach ignorieren."

"Oder erziehen! Sie braucht es mal wieder etwas härter." Ich schaute dann zu Ayden und wollte nicken, ließ es aber. Mein Blick reichte aber wohl.

"Willst du was sagen? Dann tu es! Ich fick dich auch hier, ich würde es nicht herrausfordern." Ich riss die Augen auf und lief rot an. Nolan blieb total locker am Flugzeug lehnen und ignorierte alles. Er war es ja schon gewohnt. Dave hingegen schluckte schwer. Er wurde wohl komplett aus der Bahn geworfen. Als Julez dann weiter machen wollte und Ayden auch einen Blick aufsetzte, der zeigte, dass er noch nicht fertig sei, mischte sich Nolan doch ein.

"Entweder tut es und redet nicht nur oder steigt ein. Ich möchte los." Das kam total Mimiklos und Monoton. Als wäre er davon schon gelangweilt. Die Jungs waren sich dann plötzlich einig und schoben mich vor in das Flugzeug. Ich gab auf, da ja eh nichts geholfen hätte.

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Der Flug war Anfangs wirklich beängstigend. Das Gefühl merkwürdig und irgendwie unangenehm. Aber dann gewöhnte sich mein Körper an alles und ich fing an ein bisschen gefallen dran zu finden. Wir schwebten über die Wolken. Wie ein Vogel frei durch die Lüfte. Das war atemberaubend. Und Julez hatte recht die Aussicht war genial. Vorallem wenn keine Wolken da waren. Oder wir etwas tiefer flogen.

"Na, da scheint Daddy wohl recht zu haben. Ihr gefällt es. Und jetzt setzt dich doch mal, du machst einen ja ganz hibbelig. Reicht wenn du das bist." Ich tippelte zu Ayden und setzte mich auf seinen Schoß. Kuschelte mich an ihn. War wieder voll gut drauf. Und irgendwie froh, dass ich das doch nicht abgebrochen hatte. Nun war ich gespannt, wo es hinging. Ich freute mich auf diese Woche Urlaub. Im Grunde war mein ganzes Leben durch die zwei wie Urlaub. Auch wenn es manchmal schwierig wurde, genoss ich jede Sekunde mit ihnen.

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