Abends blieb ich bei Julez. Ich wollte nicht alleine sein. Er hielt mich in seinen Armen und versuchte mir gut zu zureden.
"Er ist nun mal ein Dickschädel. Der kommt schon wieder. Er hätte auch so reagiert, wenn du es gleich gesagt hättest. Sich in anderen hineinversetzen fällt ihm oft schwer. Nimm ihm das nicht übel. So ist er nun mal." Ich antwortete nicht wirklich auf seine Worte. Ließ ihn reden. Ihm schien es auch nicht wirklich zu stören.
"Heiraten. Mh ... aber warum mich? Und das mit dem Drohen. Und dem Erbe. Ist schon echt ... das hätte ich nicht mal Dad zugetraut. Normalerweise müssten wir das auch Maik sagen. Aber der würde das wohl nicht glauben. Wir müssen den Vertrag irgendwie beschaffen."
"Nolan wusste auch davon." Ach Mensch jetzt zog ich Nolan noch mit rein. Aber er konnte dennV
Vertrag vielleicht beschaffen."Was? Echt jetzt? Ich fasse es nicht. Ist das wirklich wahr?" Scheiße! Er schien sehr geschockt über diese Neuigkeit.
"Ja. Ich ... tut mir leid. Hätte das nicht sagen sollen. Wollte ihn nicht mit reinziehen, aber er weiß von dem ersten Vertrag. Beim zweiten bin ich mir unsicher." Julez war plötzlich zu ruhig.
"Tut mir leid. Ich versaue heute irgendwie alles." Er nahm mich wieder in den Arm. Wollte nicht das ich weine.
"Nein. Alles gut. Normalerweise hätte ich mir das denken können
Er ist Dads rechte Hand. Aber ich will das nicht wahr haben. Er war wie ein Bruder. Und im Grunde doch nur Angestellter dem man nicht trauen kann." Er wischte sich schnaufend übers Gesicht. Dann schien er ein Gedanke zu haben."Egal. Er soll die Chance bekommen was zu sagen. Sich zu stellen wie du."
"Und wenn er es leugnet? Hätte ich bloß den Vertrag um euch diesen mal zu zeigen. Ich ..." Dann fiel mir was ein.
"Ich könnte ihn drauf ansprechen. Ohne das er weiß, dass ich euch das sagte. So bekommt ihr noch antworten. Durchs Handy könntest du mithören." Die Idee fand er wohl genial. Er nickte.
"Du kleines cleveres Mädel! Aber muss man ja sein, wenn man was will." Dabei streckte er mir frech die Zunge leicht entgegen und grinste blöd.
"Haha! Das ist nicht witzig. Immerhin habe ich damit Ayden verletzt. Du bist da wohl angehärteter."
"Nein. Nur nicht so impulsiv. Und ich weiß, dass du das nicht aus Botschaftem Antrieb tatest, sondern aus purer Verzweiflung."
Er hatte recht. Ich war wirklich mehr als verzweifelt. Und das Geld klang gut. Vorallem hier wohnen zu können. Wieder essen zu haben, ohne mir Sorgen machen zu müssen. Aber dann fühlte ich mich wieder schlecht damit."Der Hunger machte mich gierig. Ayden hat recht. Es hätte einen anderen Weg geben müssen."
"Gott! Könnt ihr einen runterziehen. Jeder macht Fehler. Er ist nicht perfekt und Fehlerlos. Hätte dich ja anfangs anders behandeln können. Und ich ..." Ich setzte mich auf ihn und drückte ihn zurück aufs Bett.
"Jeder macht Fehler und du hast ich ja nicht aus Bodsheit so behandelt." Versuchte ich grinsend zu sagen. Ich kuschelte mich dann wieder an ihn. Dachte an Ayden. Hoffte, er würde wieder zurück kommen.
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Nachts vibrierte mein Handy. Ich hab es auf Vibration gestellt falls Ayden sich melden würde und als ich es nahm, war es tatsächlich Ayden.
"Ich werde unterschreiben! Und ich will, dass du dem alten sagst, dass du jemanden anders heiraten würdest. Mich! Oder muss es Julez sein?!"
"Was zur Hölle?!" Julez schreckte neben mir hoch.
"Was? Wie .... Was los?" Ich zeigte ihm die Nachricht. Er Fluchte auch plötzlich.
"Was zur ... verdammte scheiße! Ist das wirklich Aydens Nummer? Er hatte damals sogar auf alles verzichtet. Wäre lieber arbeiten gegangen für paar lausige Dollar nur um nicht hier sein zu müssen. Um nicht unterschreiben zu müssen. Und jetzt ... Nee, dass ... was hast du mit dem gemacht? Ich kann aber ihn nicht alles machen lassen. Er soll sich das gut überlegen. Er wäre hier an alles gebunden." Ich wollte nicht, dass er was tat, was er gar nicht wollte. Heiraten war eine sache, aber unterschreiben und eine ganze Firma übernehmen?
"Ich weiß nicht mal, ob sich eurer Vater drauf einlässt."
"Und wenn ... Nein! Ayden ist noch so jung und sollte nicht solche Entscheidungen treffen müssen. Das reden wir ihm sofort aus!"
"Was sagtest du? Dickschädel? Ob wir das können. Und was ist wenn ich ihm absage wegen seinem ... sagen wir Antrag. Nachher denkt er noch ich will ihn nicht."
"Ach, naja ich ... Wo ist er? Frag ihn." Das tat ich dann auch so gleich. Aber es kam keine Antwort.
"Er soll ja kein scheiß bauen. Bei Dad müssen wir taktisch vorgehen. Warte ich schreib ihn mal was. Er soll sich zusammenreißen." Er schrieb ziemlich viel. Schien etwas besorgt. Ich hoffte auch, dass Ayden nichts dummes tat. Ich will nicht, dass sie jetzt schon Probleme bekommen, oder ich gehen muss.
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Als ich aufwachte, war ich alleine. Wo war Julez? Ich stand auf und lief in mein Zimmer. Wollte mich umziehen und dann schauen ob ich ihn erreichen konnte. Aber in meinem Zimmer saß Ayden. Erst erschrack ich. Als wäre er ein Geist. Dann sprang ich ihn förmlich an.
"Du hast keine Antwort gegeben. Würdest du mich heiraten? Wenn es dir wichtig ist, dass wir nichts verlieren, will ich der sein, der dich heiratet." Ich löste mich von ihm und zögerte.
"Ich ... tust du das, weil du musst?" War meine Gegenfrage.
"Naja. Irgendwie schon. Ich meine, ich wollte nie heiraten. Aber bei dir würde ich eine Ausnahme machen." Kurz seufzte er resignierend. Dann nahm er mich ubd schmiss mich aufs Bett. Legte sich auf mich und lächelte.
"Ich will nicht, dass du leben musst wie du es vorher tatest. Es tut mir leid, dass ich dich nicht verstand. Was du vielleicht durchgemacht hast, ist wohl härter, als ich es mir vorstellen könnte. Bitte rede mit dem alten und sag, du heiratest und es würde jemand unterschreiben, aber nur, wenn ich das bin. Er will ein Nachfolger? Da bin ich!" Es geht ihn nicht nur um einen Nachfolger. Ihm geht es ums Image. Deswegen sollte Julez mich heiraten und unterschreiben. Ich hoffte auf eine gute Lösung. Irgendwie will ich nicht, dass irgendjemand unterschreiben MUSS! So ein Zwang kann die ganze Zukunft eines Menschen ruinieren. Und hat der Vorsitzende nicht dran gedacht, dass es der Firma sogar schaden könnte?
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Cash - Bezahlte Liebe
RomanceLeseempfehlung ab 🔞! Esmah ist ein Mädchen, dass von einem armen Elternhaus kommt und nichts als das kennt. Leider war die Armut nicht das Ende, denn als ihre Familie auf tragische Weiße ums Leben kam, war sie alleine und konnte sich nicht mal mehr...